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Freitag, 14. Oktober 2016

Der Bücherwurm

Es freut mich immer, wenn ich sehe, was für ein begeisterter Bücherwurm Ben immer noch ist. Seine Tage sind zur Zeit wirklich voll verplant mit Schule und Fussball, aber trotzdem findet er noch genug Zeit für sein Hobby "Bücher lesen".


In amerikanischen Schulen gehört das Bücher lesen zur Hausaufgabe dazu. Das fanden unsere Kinder beide von Anfang an toll hier, da sie viel zu gerne lesen, um das als "Strafe" zu empfinden. Als Ben damals in der Mitte der 2. Klasse hier neu anfing, sprach er kaum (eher kein) English. Seine damalige Lehrerin erlaubte ihm, sein deutsches Buch in die Schule zu bringen, denn sie hatten im Laufe des Schultages auch Zeiten, wo jeder für sich in seinem Buch lesen sollte. Schon damals kam Ben nach Hause und meinte, dass die Lehrerin und die ganze Klasse sehr darüber gestaunt hätten, was für ein dickes Buch er schon lesen würde.

Und so ging das in der 2. Klasse weiter, dass Ben mit englischen Büchern anfing, da er nicht genug Nachschub an deutschen Büchern bekam. Das half ihm auch sehr dabei, die Sprache besser zu erlernen. Er verschlingt eine wahnsinnige Menge an Büchern, deswegen kennt man uns auch sehr gut in unserer örtlichen Bücherei, lach!`Wir haben ca. 5 Minuten von uns entfernt eine Filiale der County Library und lassen uns auch immer sehr, sehr viele Bücher aus den anderen Filialen dorthin schicken.

Jetzt in der 8. Klasse ist es wieder so, dass sie 40 Bücher über das ganze Schuljahr gelesen haben müssen. Damit sind Bücher mit mindestens 100 Seiten gemeint. Wenn ein Buch 200 Seiten dick ist, dann zählt es zweimal und bei 300 Seiten dreimal usw. Ben liest ganz unterschiedliche Dinge: viel Fantasy, sehr viele Abenteuerbücher (wie z.B. die Gary Paulsen Bücher), aber auch oft Memoiren und oft Bücher über die Nazizeit in D.

Hier ein paar Beispiele von Büchern, die er gerade gelesen hat:


Ben hat ganz sicher keine Probleme, das Ziel von 40 Büchern zu erreichen. Die ersten NineWeeks (so was wie das erste Schulquartal) sind bald um und da muss man 10 Bücher geschafft haben und er hat jetzt schon ca. 27 Bücher gelesen.

Ben ist bei seinen Freunden dafür bekannt, das er sehr viel liest. Andere Mütter sagen mir immer, wie stolz ich darüber sein kann, dass er gerne liest, denn das wäre eigentlich eher selten der Fall. Die meisten müssen ihre Kinder regelrecht zum Lesen zwingen. Ich muss Ben dazu zwingen, sein Buch abends wegzulegen, wenn es Zeit zum Schlafen ist.

Morgens vor der Schule liest er dann schon mal nur den Text auf der Cereal Box, lach:


Zum Glück ist heute schon fast Wochenende, denn Ben war noch recht verschlafen heute morgen, wie man oben auf dem Foto sehen kann. Heute morgen um halb 8 Uhr bei der Bushaltestelle:




Die Sonne zeigte sich gerade ganz rot am Himmel, als wir beim Bus warteten:

13 Kommentare:

  1. bei uns muss man Lesepunkte schaffen, je nach Buchart/dicke gibts verschieden viele Punkte. Nach jedem Buch muss ein Onlinetest gemacht werden. Ziel sind 25 Punkte pro Quartal. GsD fer Junior auch kein Problem. Leider zaehlen seine Wissenschaftlichen Buecher nicht, die er sehr gern liest. :-)

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    1. Durch die Schuljahre gab es bei uns auch verschiedene Arten, wie "getestet" wurde, ob man wirklich das Buch gelesen hat. Online Fragen beantworten zum Buch war viele Jahre (Grundschule) der übliche Weg. Jetzt in der 8. ist es so, dass sie von Zeit zu Zeit irgendwelche "projects" zum gelesenen Buch machen müssen. Sie müssen Bücher verschiedenen Genres gelesen haben.

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  2. Das ist super und wie wir alle wissen, Lesen bildet. Ich muss Jonas auch nicht zwingen, aber es sind doch eher Wissensbücher und viel zur Allgemeinbildung. Schon als Kleinkind mussten wir immer Wissensbücher vorlesen, Kimderbücher mochte er nicht. Da hat Ben beim Lesen dann seine Entspannung, wenn er sonst so viel Unterwegs ist.
    Hier wird an den Schulen nicht zum lesen ermutigt.....schade. Finde euer Konzept da sehr gut.

    Liebe Grüße Claudia

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    1. Lesen bildet - da hast du Recht. Der Wortschatz wird vergrößert, die Rechtschreibung vertieft und man lernt einfach neues aus der Welt. Ben mag vor allem spannende Bücher sehr gerne, aber er liest ganz unterschiedliche Arten von Bücher. Die Schule verlang manchmal auch, dass sie Gedichte lesen müssen usw. Das ist dann doch etwas ganz anders, lach.

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  3. Ich finde es ganz toll, dass Ben so viel liest und der Rest eurer Familie auch gern liest. Ich wuchs mit 3 Brüdern auf und ich war die einzige Leseratte in der Familie. Für ein gutes Buch habe ich jeden noch so guten Spielfilm sausen lassen. Ich bin noch immer die einzige Leseratte in meiner Familie und das obwohl ich 15 Nichten und Neffen habe. Als Theroetikerin was Kinder betrifft (habe ja keine) finde, dass es zu einem grossen Teil an den Eltern liegt.Es fängt doch schon mit Gute Nacht Geschichten vorlesen an und war und ist in meiner Familie nicht üblich. Schade. Habe schon als ich ein Kind/Teenager gedacht, dass ich adoptiert bin, grins. Nee bin ich aber nicht.

    Viel Spass weiterhin beim Lesen.

    Liebe Grüsse aus dem regnerischen nasskalten Norddeutschland

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    1. Achja, dass das Lesen von den Schulen in der USA gefördert wird finden ich richtig gut.

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    2. Das sehe ich auch so, Mecki. Die Lust am Lesen kann man den Kindern beibringen, wenn sie noch klein sind. Von klein an haben wir unseren Kindern sehr, sehr viele Bücher tagsüber vorgelesen und ohne Gutenachtgeschichte ging man nicht ins Bett ;-). Als sie dann selber anfingen zu lesen, dann haben sie mir in ihrem Bett ihre Gutenachtgeschichte vorgelesen. Wir sind von klein an, wahnsinnig viel in die Dorfbücherei gegangen und haben immer Riesentaschen voll mit Büchern ausgeliehen und das haben wir bis heute beibehalten ;-0.

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  4. Liebe Hedda!
    Endlich kann ich auch kommentieren, vorher war mir das technisch nicht so ganz klar, mit dem Account. Ich folge dir nun schon seit über einem Jahr und habe deinen kompletten Blog schon mehr als einmal gelesen. Oh je - das klingt ja fast nach nem Stalker, hehe, nein, das bin ich nicht. Es ist nur so, dass wir selbst große NC Fans sind und du so herrlich über euer Leben dort schreibst, dass man das Gefühl hat, sich in Hickory schon auszukennen. Sogar mein 11-jähriger Sohn liest mit und vergleicht seinen Alltag mit dem von Ben. Ich danke dir für die schönen Gelegenheiten kurz aus D zu fliehen und ein wenig von NC mitzuerleben.
    Herzlichste Grüße aus Süddeutschland! PJ

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    1. Danke für deinen lieben Kommentar. Ich habe schon viele Jahre vor meinem Blog sehr gerne Auswandererblogs gelesen und weiss genau, was du meinst mit "schöne Gelegenheiten kurz aus D zu entfliehen". Es ging mir damals auch so und ich hatte keine Ahnung, dass ich eines Tages auch so ein Auswanderer sein würde, lach! Viel Spass weiterhin beim Verfolgen unserer Blogs.

      Ich lese mich gerade auch durch deinen Blog und bin begeistert von deinem Erzählstil. Toll, dass du auch angefangen hast, einen Blog über euer Leben / Reisen zu schreiben. So ein Blog ist einfach ein tolles bebildertes Tagebuch.

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  5. Da ist Ben wohl eher eine Lesemaschine, als ein Bücherwurm ;) Allerdings liest er wohl auch gerne Bücher und nicht übers Tablet, oder? Eine ganz schöne Arbeit für ihn, das alles neben dem Sport und der Schule noch zu bewältigen.

    Moi, Malala hat Pia auch gelesen ;) Sie mag auch spannende Bücher, allerdings gibt es auf Französisch in ihrem Alter irgendwie immer nur Rosabonbonbücher. Manchmal liest sie auch auf Englisch, einerseits gut, andererseits, ist es auch wichtig auf Französisch zu lesen. Manchmal ein ziemliches Dilemma.

    Hier in Québec wird viel über die überall vorhandene Schulbibliothek geregelt, diese gab es allerdings auch in der Schweiz. Es gibt eine ganze Unterrichtsstunde pro Klasse in der Woche für den Besuch. Bei unseren Besuchen der weiterführenden Schulen haben wir auch immer die Schulbibliothek ganz besonders begutachtet.
    Ich glaube hier in der weiterführenden Schule wird immer Lesezeit während des Tages in der Schule eingerichtet, dass ist auch hier in der Grundschule so, denn viele Kinder kommen ja erst spät nach Hause, wegen der Ganztagsbetreuung. Auch in der weiterführenden Schule sind die Kinder meist erst gegen 17 Uhr wieder zu Hause. Da ist der Tag schon mal kurz.

    Eine schöne Woche!

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    1. Ben liest nur "echte Bücher". Er könnte auch über das Kindle oder iPad lesen, aber das mag er nicht ;-). Für ihn ist Lesen zum Glück nicht "Arbeit" sondern "Freizeitvergnügen", lach.

      Bei uns wurde auch sowohl in der Grundschule als auch jetzt in der Middle School viel über die jeweilige (gut ausgestattete) Schulbücherei gemacht. Sie gehen auch während dem Unterricht zur Schulbücherei.

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  6. Ich finde das sehr gut dass an amerikanischen Schulen das Lesen als so wichtig eingestuft wird; auch das Buchstabieren von Wörtern wird dort gehäuft geübt - was ich persönlich sehr wichtig finde. Lesen bildet ungemein in allen Bereichen des Denkens und Wirkens. Unsere Jungs lesen GsD auch sehr gerne und intensiv - auch wir fingen bereits im Kleinstkindalter damit an sie an Bücher heranzuführen. Bücher trainieren den Geist und die Sinne - es gibt nichts besseres. Ich finde gut dass Ben sich nicht auf nur eine Art von Büchern festbeisst sondern er vielseitig liest. Weiter so, Ben!

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