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Montag, 25. Januar 2016

Winterwetter in NC

In den letzten Blogposts berichtete ich von unserem Urlaub im sonnig warmen Florida, aber es wird Zeit, der "Realität" ins Auge zu sehen, lach. Bei uns in North Carolina ist nämlich gerade Winter und zur Zeit haben wir sogar "richtigen, echten" Winter.

Bei uns es hat es tatsächlich mal geschneit. Normalerweise schneit es hier sehr selten, aber in den 5 Jahren, die wir nun hier leben, stellten wir fest, daß es doch meistens so einmal pro Winter (oder auch mal zweimal) passiert. Und dann bleibt die Welt hier regelrecht stehen. Die Schulen bleiben geschlossen, die Menschen gehen nicht zur Arbeit... (Fast) jeder bleibt einfach zu Hause. Die Arbeitgeber dulden einfach, daß die Leute bei diesem Wetter kein Auto fahren wollen.

Der Grund, warum man hier so extrem bei Schnee reagiert, ist, daß hier keiner Winterreifen hat, die City Hickory ganz wenige Schneeräumfahrzeuge hat und die Leute aus dieser Gegend einfach nicht wissen, wie man bei Schnee Auto fährt. Unsere Kinder freut das immer sehr, denn so ein paar Snowdays sind immer willkommene Ferien.

Unsere Kinder hatten in den letzten Tagen sowieso kaum Schule. Sie sind im Moment ganz schön faul. Am vergangenen Montag war Marthin Luther King Day und deswegen schulfrei und danach war Dienstag und Mittwoch für die Kids auch frei, da Arbeitstage für die Lehrer (Zeugnisse usw.). Dann am Donnerstagmorgen konnte es glatt sein und deswegen hatten sie einen 2-hour-Delay. Das bedeutet, daß alles morgens 2 Stunden später anfängt, aber der Schultag endet ganz normal um 3pm. Es sah morgens herrlich aus:


Um halb 10 Uhr fuhren wir mit dem Auto zur Bushaltestelle ans Ende unserer Neighborhood, da ich anschließend direkt einkaufen fahren wollte. Ben wollte nicht mal eine Jacke haben, da es so warm war:


Für die Nacht zum Freitag wurde uns Schnee prophezeit (der große Blizzard, der die Ostküste der USA besuchte) und deswegen wurde die Schule für Freitag schon vorsorglich abgesagt. Am Freitagmorgen war tatsächlich alles weiß bei uns. Ein sehr seltener Anblick und wir waren alle überrascht, daß der versprochene Schnee tatsächlich eingetrofffen war.

Ich bin glücklicherweise mit Ben noch am Abend vorher losgefahren, um ihm ein paar dicke Schuhe für den Schnee zu kaufen. Er besitzt sonst nur Turnschuhe. Das war eine gute Idee, wenn ich mir jetzt den Schnee so ansah. Morgens machte er sich direkt fertig, um sich mit ein paar Freunden im Schnee zu vergnügen:


Der Schnee reichte aus, um alles lahmzulegen. So gut wie alle Geschäfte und Restaurants hatten geschlossen und im TV und überall wurde immer wieder betont, daß man zu Hause bleiben sollte, da die Straßen so gefährlich wären. Helmuth fuhr natürlich wie immer zur Arbeit und hatte keine Probleme. Die größte Gefahr sind aber meist die anderen unerfahrenen Autofahrer, die einem begegnen können. So sah es draußen aus:


Tamara schaufelte an diesem Tag zweimal unsere Einfahrt frei:


Währenddessen hatte Ben Spaß mit seinen Freunden bei einer ausgiebigen Schneeballschlacht gegen ein paar Väter:


Am Freitag hat es dann tagsüber immer wieder geschneit und in der Nacht auch noch und am Samstagmorgen sah der Blick aus dem Badezimmer so aus:


Das war ganz schön viel Schnee für uns:


Helmuth schaufelte morgens die Einfahrt frei - es war Eis unter dem Schnee:


Tagsüber wurde das Wetter noch richtig gut und ich machte einen Spaziergang durch unserer Neighborhood:


Ein Nachbar hatte dieses tolle Smiley Face aus Schnee gemacht:


Die Sonne schien, davon schmolz das Eis auf den Straßen und bis abends war unsere Einfahrt wunderbar trocken:


Am Sonntag hatten wir den ganzen Tag herrliches Sonnenwetter und blauen Himmel:


Die Nebenstraßen sahen morgens alle so aus, wie auf dem nächsten Foto. Da kann man eigentlich verstehen, warum man lieber zu Hause bleiben sollte:


Wir sind später einkaufen gefahren. Alle Nebenstraßen waren überhaupt nicht geräumt, aber der Interstate und die meisten Highways waren trocken. Die Sonne tat ihre Arbeit und viel von dem Eis / Schnee auf den Straßen ist im Laufe des Tages geschmolzen. Dort wo die Sonne aber nicht hinkam, sah es immer noch so aus. Über Nacht hatten wir wieder Minustemperaturen und alles gefror neu.

Aus diesen Gründen blieben die Schulen für unsere Kinder schon am heutigen Montag und auch noch Dienstag GESCHLOSSEN. Die Schulbusse haben keine Winterreifen und zu viele von den abgelegenen Straßen haben noch solche Eisflächen. Da will man die Kinder nicht in Gefahr bringen. Wer weiß, wie das den Rest der Woche noch wird und wann unsere Kinder endlich wieder Schule haben...

5 Kommentare:

  1. Liest sich so, aber als waeren wir die Gluecklichen! Die Strassen sind trotz der 20 inch geraeumt und trocken. Sieht lustig aus, man hat an den Seiten die halbmeter und mehr hohen Waende. Freitag war noch normal Schule, Schnee fing erst nachmittags ganz wenig an! Heute war aber auch frei und morgen noch! Der Schnee auf den Schulgelaenden muss teils abtransportiert werden! Aber bei Euch ist es ja schon echt ein seltsames Bild und das es sich auch was haelt... Da hat ja mal ein Sturm gebracht was angekuendigt wurde! Und uns 300$ fuers Raeumen aus dem Portemonaii gezogen! Seufz!
    Gruss aus PA!
    Silke

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    1. Silke, da sieht man wirklich den Unterschied. Ihr wohnt nun mal in einem Gebiet, wo man mit viel Schnee rechnet und dafür ausgerichtet ist. Da wird dann überall geräumt. Bei uns reichten die Kapazitäten einfach nicht aus. Die vielen "normalen" Landstraßen bleiben übrig. Aber wie schon betont, ist das ein sehr seltenes Szenario bei uns. Das Problem ist im Moment, daß es in der Nacht immer noch ein paar Minusgrade hat und alles auf den Straßen wieder festfriert.

      Und ihr mußtet auf eurem Grundstück / Einfahrt für so viel Geld räumen?? Oder ist das die Zugangstraße zu eurem Haus? Ganz schön viel Geld... Hoffentlich kommt das diesen Winter nicht mehr sehr oft vor. Bei uns habe ich gesehen, daß viele die sonst einen "Lawnservice" haben, eine Schiebeschaufel an ihr Gerät befestigen und die Parkplätze von den Geschäften räumen usw. Vielleicht findet ihr nächstes Mal jemand günstigeren??

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    2. Hey, unsere Zufahrt hat mehr als 50 Meter. Die Hof vor den Garagen ist auch riesig! Das schafft man mit ner normalen Schaufel nicht:( den Berg runter ist ein Kreisverkehr, den macht das County. Nach hier oben (sehr steil hoch) muss jemand machen. Da kuemmern sich die Nachbarn drum und es wird durch alle Nachbarn geteilt. Das sind dann je 6 inch Schnee 25$, bzw jedes Mal wo der kommt 25$. Er kam dafuer schon 4mal. Ob unsere Einfahrt mit gemacht wird, entscheiden wir immer selber. Aber ein halber Meter war dann doch was viel! Im Sommer schauen wir uns nach einem eigenen Haus um und dann wird auch was "anstaendiges" angeschafft um diese Schneemengen zu bewegen. Wir denken uns immer, das ja alles beim Umzug mitbewegt werden muss und wir haben schon so viel!

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  2. Da habt Ihr dann auch mal was vom Winter : )

    Allerdings sieht man auch wie nass der Schnee ist. Ich mag ja trockenen, ausserdem finde ich (mittlerweile) -5 Grad schon zu warm, dann wird der Schnee nämlich so weich und matschig. -10 Grad ist besser! Ich liebe es, wenn der Schnee unter den Schuhen knirscht.

    Allerdings finde ich es auch sicherer, wenn das Leben zum Erliegen kommt, wenn es keine Winterreifen gibt. Hier sind diese ab dem 15. Dezember gesetzlich vorgeschrieben, aber so lange wartet keiner bis zur Installierung!

    Wir hatten wirklich bisher zur einmal, wo das Leben zum Erliegen kam, das war nach Weihnachten im ersten Jahr. Wenn die Leute auf der Autobahn anfangen sich aus dem Schnee auszugraben, dann weisst Du, Du solltest besser zu Hause bleiben.

    Geniesst die weissen Tage!

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  3. Na schaut.....da habt ihr Schnee und wir in Kärnten warten noch immer drauf. Brauchen würde ich ihn nicht, aber die Berge dürften schon was abbekommen. Momentan haben wir echt Frühlingstemparaturen. Verrücktes Wetter ;-)

    Grüße Claudia

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