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Donnerstag, 27. Juni 2019

Neue Reisepässe

Die deutschen Reisepässe unserer Kids waren abgelaufen. Um neue Reisepässe zu beantragen, können wir zum Honorarkonsulat in Charlotte gehen oder zur Deutschen Botschaft in Atlanta, Georgia.

Charlotte ist natürlich ganz nah, aber wenn die Tochter in der Nähe von Atlanta wohnt, dann ist eine Reise dahin auch verlockend. Dazu kommt auch, dass es wesentlich günstiger ist, die Reisepässe in der Botschaft zu beantragen. Das Honorarkonsulat ist zwar nahe, aber die nehmen nur alle Papiere auf und schicken alles weiter an die Botschaft in Atlanta und deswegen nehmen sie noch mehrere Extragebühren für die gesamte Bearbeitung.

Als ich den Termin bei der Botschaft machen wollte, stellte ich fest, dass wir dafür unsere Abmeldebescheinigung aus D brauchen und die konnten wir nicht mehr finden. Wahrscheinlich haben wir die sogar irgendwie verlegt, weil wir uns nicht darüber im Klaren waren, dass wir diese jemals wieder brauchen würden.

Die Beschaffung unserer Abmeldebescheinigung beim Einwohneramt in unserem alten deutschen Wohnsitz hat sich dann über eine längere Zeit hingezogen. Da kam dann doch zuviel deutsche Bürokratie zutage, lach, aber am Ende haben wir sie dann doch irgendwann erhalten.

Dadurch dass wir so lange brauchten, um unsere Abmeldebescheinigung aus Deutschland zu erhalten, wurde es dann doch etwas knapp mit dem Termin bei der Deutschen Botschaft. Ben und ich sollten nämlich gegen Ende Mai nach Deutschland fliegen. Unser Termin bei der Botschaft in Atlanta war dann am 7. Mai.

Wir sind bereits am Montagabend (6. Mai ) Richtung Süden gefahren. Nachdem wir den größten Teil der Strecke geschafft hatten, haben wir uns ein Hotelzimmer für die Nacht genommen.



Charlie fand es ganz aufregend, dass wir in einem Hotelzimmer wohnten. Auf dem Foto oben sieht man, wie er begeistert von einem auf das andere Bett hüpft.




Am nächsten Morgen frühstückten wir im Hotel und es ging weiter. Wir holten Tamara zu Hause ab und liessen Charlie dort. Es ging direkt weiter nach Downtown Atlanta. Erst gingen wir zu dem (witzigen) Fotografen, der von der Botschaft empfohlen wird, um die Passfotos von Tamara und Ben machen zu lassen. Und dann waren wir genau ein paar Minuten zu früh bei der Botschaft angekommen:



Schon der Security Guy am Eingang teilte uns mit, dass das Kreditkartensystem down wäre und man solle bitte Bargeld aus der ATM-Maschine im Foyer des Gebäudes holen. Helmuth fuhr also wieder runter mit dem Aufzug, während ich mit den Kindern schon mal hinein ging.

Ohne Wartezeit kam direkt erst Tamara dran und anschliessend ich mit Ben. Alles klappte super, ich hatte alle gewünschten Papiere perfekt vorbereitet und die Dame war überraschenderweise sehr freundlich 😏. Tamara beantragte ihren biometrischen Reisepass. Bei Ben haben wir dann nur den vorläufigen Pass beantragt, da die Zeitspanne bis zu unserem Abflug nach Deutschland zu knapp war. Der biometrische Reisepass dauert länger, denn der wird in Berlin gedruckt, während der vorläufige Reisepass direkt hier in Atlanta gedruckt wurde. Ben's vorläufiger Reisepass kam tatsächlich schon am nächsten Morgen per FedEx bei uns an.

Kurze Zeit später waren wir schon wieder raus aus dem Gebäude und alles erfolgreich erledigt:


Von hier aus fuhren wir dann alle zusammen zum europäischen Metzger Patak. So einen tollen Metzgerladen sehen wir hier in den USA sehr selten:




Wir kauften unter anderem Wiener Würstchen, Fleischwurst und Fladenbrot und haben direkt gleich im Auto gegessen:


Diesmal fuhren wir weiter zu einem riesigen Computerladen, den Ben schon immer gerne besuchen wollte. Der stand ganz gross auf seiner Must-See-List:


Ben war begeistert von diesem Laden. Hier gibt es all die Dinge, die ihn interessieren und das in einer sehr grossen Auswahl.






Danach ging es zurück zum Haus, bevor wir uns später wieder auf den Heimweg machten.



Charlie versuchte, die Kücken zu jagen und sie versteckten sich in der oberen Etage 😀:





Dann machten wir uns auf den Weg nach Hause. Ben hatten wir an diesem Dienstag aus der Schule genommen, doch am nächsten Morgen ging die Woche ganz normal weiter.

In und um Atlanta herum ist der Verkehr immer sehr busy. Ich mag das ja überhaupt nicht und würde da wirklich nicht wohnen wollen. Tamara sagt, sie hat sich daran gewöhnt und scheinbar irgendwie damit abgefunden. Auf dem nächsten Foto ist der Verkehr schon weniger lebhaft:


Dann je weiter man sich von Atlanta entfernt, um so angenehmer ist es auf den Strassen, lach:


Kurzer Stop unterwegs, um nochmals besonders günstig in South Carolina zu tanken, Pinkelpause für Charlie und Snacks von der Tankstelle für uns alle:


Wir schafften es noch vor Dunkelheit nach Hause - home sweet home:

11 Kommentare:

  1. Wir waren ja letztes Jahr auch ins Sachen Reisepass unterwegs. Wir waren beim Konsulat und wie du sagtest, auch hier kostet es dann mehr. Wien war uns zu weit😁
    Abmeldungen immer schön aufheben 🤣 braucht man hier auch bei vielem immer wieder nochmal.
    Da wohnt Tamara mit Freund richtig schön, so viele hübsche Blümchen zieren den Weg und es schaut nach viel Wald drumherum aus.
    Bei uns werden die Straßen nun auch extrem voll werden, jetzt geht's los mit Feriengäste. Wir stürzen uns dieses Jahr auch wieder mutig, mit dem Auto ins Abenteuer 😁👍

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    1. Die Abmeldung aus D hatten wir in den ganzen Jahren nie wieder gebraucht. Ich hatte den Eindruck, dass es nur eine Formalität ist, die gemacht werden muss. Man braucht die Abmeldebescheinigung aber, wenn man den Reisepass hier im Ausland beantragt, weil sie sehen wollen, dass man wirklich nicht mehr in D gemeldet ist, denn sonst wären die zuständig.

      Ja, die Tamara wohnen nett. Hinten auf dem Grundstück ist etwas "Dschungel", wie sie den bewaldeten Bereich nennt, lach.

      Schön, wenn die Ferienzeit für euch beginnt ;-). Der Mehrverkehr ist natürlich nicht so toll.

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  2. Ist dieser bürokratische Aufwand nicht entsetzlich? Henning hatte die Abmeldebescheinigung zum Glück gut abgeheftet, aber im ersten Moment hatten wir auch Panik und dachten, wo ist das Ding denn bloß hingekommen. Auch in Vancouver waren sie beim Konsulat für deutsche Verhältnisse extrem freundlich... das Leben in Nordamerika färbt dann eben doch ab ;)

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    1. Genau, die Freundlichkeit scheint abzufärben. Ich hatte noch vorher meine Kinder etwas vorbereitet auf die "forsche" deutsche Art, die uns dort erwarten könnte und dann waren beide hin und weg, wie freundlich die Dame doch war, lach!

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  3. Und dann erstmal abwarten, bis ihr noch eine weitere Staatsbürgerschaft habt. Dabei kommt wirklich eine Menge Papier zusammen. Die Abmeldebstätigung brauchten wir nicht mehr, da unser neuer Wohnsitz schon im Reisepass stand (für die Kinder hatten wir schon 2013 einen Reisepass in Kanada machen müssen). Ist das in den USA nicht so?
    Allerdings habe ich die Kopien vorsorglich mitgenommen, man weiss ja nie...

    In allen Auslandsbehörden (Schweiz, Kanada) wo ich bisher war - sogar das Beibehaltungsgehmigunsamt in Köln - sind die Beamten meist freundlich (vielleicht besonders, aber freundlich). Und die sind dann sogar richtig verständnisvoll. Wenn ich an den Deutschen denke, der mit uns am Montag in Toronto war und zum Schalter stapfte und sagte: Ich bin hier wegen der Beibehaltungsgenehmigung. - Und haben sie den Antrag ausgefüllt. - Nein. Also der hatte gar nichts dabei, inklusive abgelaufener Permanent Resident Card. Und bei sowas dann geduldig und nett zu bleiben, ist auch eine Leistung ;)

    Ich fand eher nervig, dass beide Eltern dabei sein mussten, oder eine notarielle beglaubigte Vollmacht vorweisen mussten. Und dass ich Heiratsurkunde und Geburtsurkunde von den Eltern auch noch vorlegen musste, den deutschen Reisepass natürlich auch, dass fand ich dann ein bisschen doppelt gemoppelt. Es ist auf jeden Fall sicher gestellt worden, dass wir Deutsche sind....

    Allerdings hatten wir für den ersten kanadischen Pass auch ein wenig viel Aufwand, beim nächsten sollte es einfacher sein.....

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    1. Genau, das war ein Riesenwust an Papieren: Heiratsurkunde, Geburtsurkunde, Pässe beider Eltern, Greencards usw. usf. Alles einmal im Original und in Kopie natürlich. Und nicht zu vergessen die Abmeldebescheinigung, lach! Unsere Pässe haben wir uns damals ein paar Monate vor Ausreise aus D ausstellen lassen und da war nur unsere deutsche Adresse drinnen.

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    2. Steht bei euch eine Adresse im Reisepass? Bei uns steht das nämlich nicht drin. Der Papierkram ist aber auch der selbige Haufen🤣 ..... inklusive Scheidungsurteil und Sorgerecht, was ich zum Glück habe, sonst müsste ich immer Anfragen beim ach so reitenden Exmann, dass wäre ja so toll. Das hatte er mir ja während der Trennung einfach verwehrt und ich konnte damals für Jonas kein Reisepass machen lassen. Ich muss auch immer mal wieder bei bestimmten Entscheidungen oder auch vorsorglich, wenn wir in die USA reisen, die Sorgerechtszusprechung mitnehmen/ vorzeigen. Mir wurde ja die Namensänderung vom Ex verwehrt und frag nicht wie blöd es ist, verschiedene Nachnamen zu haben, auch da muss ich mich immer mal wieder erklären, dass ich die Mutter bin oder es mit Geburtsurkunde bestätigen zb. im Krankenhaus usw. Bürokratie hat zwei Seiten, manchmal ist sie nervig und manchmal gut das es sie gibt 😊

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    3. 🤣🤣 haha .... reitender Exmann.... er ist Davongeritten....es sollte reizender Exmann heißen 🤣

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  4. Wow, Tamara wohnt ja richtig schön am Wald. Das finde ich super, ich liebe Wald.

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    1. Tamara und Montana haben ein Haus in einer relativ grossen und "normalen" Neighborhood in der Nähe von Atlanta. Ihr Grundstück ist ca. halb so gross wie unseres, denn in den Umlagen der Grossstadt ist das Land sehr teuer. Am hinteren Ende von ihrem Grundstück ist alles relativ bewaldet und dies wollen sie natürlich auch so lassen. Sie mögen ihren "Dschungel", wie Tamara das liebevoll nennt ;-).

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    2. Ja, würde ich auch so lassen. Dschungel ist cool ;)
      Wir hatten vor einigen Jahren (als wir noch im Stuttgarter Raum wohnten) die Aussicht auf ein Grundstück, das auch alten Baumbestand hatte. Super toll. Hat sich dann aber leider zerschlagen (der Makler trieb den Preis immer höher).

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