Bereits seit April habe ich wieder einen Job und zwar in einem grossen Conference and Meeting Center. Ich bin da mehr zufällig hineingerutscht. Schon seit ich damals in Marina's Laden gearbeitet hatte (der dann leider schliessen musste), habe ich immer wieder überlegt, dass ich gerne ein paar Stunden arbeiten gehen wollte. Ich wollte aber nur eine "kleine" Arbeitsstelle, damit ich weiterhin für meine Familie da sein kann.
So einen kleinen Job findet man aber nicht so leicht. Meine Freundin Jackie dachte so ähnlich wie ich. Wir hielten also beide unsere Augen und Ohren auf. Zufällig hatte Jackie dann online diese Stelle ausgeschrieben gesehen und sie suchten dort 2 Leute. Wir haben uns beide beworben, wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen und auch beide genommen.
Das Conference Center ist eine grosse Anlage mit 50 Zimmern (Platz für 200 Gäste), einem extra Gästehaus und grossen Meetingräumen. Die Räumlichkeiten werden von verschiedenen Gruppen für Meetings und Retreats (= Rückzugmöglichkeiten) gebucht. Manchmal nur für den Tag und oftmals auch über mehrere Tage. Das sind dann verschiedene Firmen, Banken, Krankenhauspersonal und vor allem viele Kirchengemeinden.
Die Gäste des Conference Center werden auch immer verpflegt und da kommen wir dann zum Einsatz. Ich arbeite im Dining Room, wo ich helfe, die Gäste zu bewirten. Die Bewirtung kann ganz unterschiedlich sein, je nachdem wie lange die Gäste bleiben und vor allem, was sie gebucht haben.
Es gibt zum Beispiel Tageskonferenzen, wo wir Snacks servieren sollen. Dafür haben wir alles in einem Raum als Buffet aufgebaut, dann sollte ich während der Snackpause dabei stehen, um aufzufüllen, wenn etwas leer wird. So sah das dann aus:
Dann hatten wir schon ein paar Mal Events mit über 200 Gästen und es sollte warmes Essen serviert werden. Das Essen wird immer als Buffet aufgebaut, aber normalerweise dürfen sich die Gäste selber bedienen. Nicht aber, wenn die Zahl der Gäste so gross ist, dann dürfen sie sich nicht selber bedienen, sondern wir geben ihnen das Essen auf den Teller:
Ich stand also hinter diesen grossen Essensbehältern und habe das Essen auf die Teller gegeben. Das ist so ähnlich wie das, was ich immer beim Voluntieren in der Suppenküche mache (aber hier werde ich dafür bezahlt, lach):
Zu jedem Mittag- und Abendessen gibt es auch immer ein nettes Salatbuffet. Das gehört dann auch zu meinen Aufgaben, dass ich sehe, ob noch Nachschub gebraucht wird, oder wenn gekleckert wurde usw. So sieht das Salatbuffet meistens aus:
Manchmal schneide ich auch das Gemüse für den Salat (Gurke, Tomate), manchmal schneide ich Obst für das Frühstücksbuffet, aber sonst gehört nicht viel mehr an Küchenarbeit zu meinen Aufgaben.
Und so sieht es in der grossen Küche aus:
Unsere Chefin ist die Köchin selber. Sie ist ca. in meinem Alter und super nett und es ist sehr easy, mit ihr zusammen zu arbeiten. Sie ist immer total gelassen bei der Arbeit und lacht viel. Das überträgt sich dann auch auf alle, die dort arbeiten. Ich mag es dort. Ich habe scheinbar wirklich Glück gehabt, dass das sehr gut passt mit der Chefin und mit den Kollegen.
Nett ist auch, dass wir bei der Arbeit auch immer alle zusammen essen, nachdem die Gäste fertig sind. Dabei wird auch ganz relaxed gequatscht und vor allem viel gelacht. Es kann also passieren, dass ich zum Beispiel von 8am bis 2:30pm arbeiten und dann dort sowohl Frühstück als auch Mittagessen esse, wobei diese Zeit nicht von der Arbeitszeit abgezogen wird. So sah mein Teller manchmal aus:
Meine Arbeitszeit ist immer ganz unterschiedlich. Es kommt ganz darauf an, was für Buchungen wir haben. Es kann sein, dass ich ein, zwei oder gar keine Tage pro Woche arbeite. Einfach je nachdem, wie wir gebraucht werden. Das passt mir sehr gut, da ich nicht zu sehr an den Job gebunden sein wollte.
Das Gute hier ist auch, dass um die grossen Feiertage herum nicht gearbeitet wird (Ostern, Weihnachten, Thanksgiving...) und in den Sommermonaten ist auch weniger los. Das sind ja genau die Zeiten, die ich auch gerne lieber bei meiner Familie bin.
Ich muss manchmal auch am Wochenende arbeiten, aber das ist auch nicht schlimm, denn es kommt nicht so oft vor. Das sind dann nicht sehr viele Stunden pro Tag und danach kann ich noch immer zum Beispiel mit meiner Familie einen Ausflug in die Berge usw. machen (das haben wir auch schon so gemacht 😀).
Du GlÜckspilz!!! Ein kleiner Job nebenbei (mit Feiertagsfrei!) und dann auch noch mit einer sehr guten Freundin!! Feiertagsfrei sagt in Deutschland niemandem was, aber ich finde hier ist es sehr wichtig, schliesslich arbeiten viele Leute an Feiertagen und auch an Wochenenden, das ist nicht selbstverständlich dann frei zu haben. Das hört sich quasi wie Erholung an ;)
AntwortenLöschenSchönes Wochenden :)
Danke, Andrea. Ja, besonders wenn man einen Job im Sales oder Service sucht, ist es nicht einfach, etwas zu finden, wo die Arbeitszeiten passen ;-). Ich habe wirklich Glück gehabt mit diesem Arbeitsplatz und dann auch noch mit Jackie zusammen. Jackie und ich arbeiten aber nicht immer zusammen. Wir sind ja dort ein größerer "Pool" von Leuten und je nach Bedarf werden mehr oder weniger viele von uns gleichzeitig gebraucht.
LöschenDas klingt sehr gut und vor allem Familienfreundlich. Feiertage, Ferientage und Wochenenden, da ist ja nun meistens Familienzeit. Schön das du soetwas gefunden hast und noch dazu mit einer Freundin, perfkt oder ;-)
AntwortenLöschenViel Spaß und Erfolg im Job
In den USA sind ja besonders die Jobs in Sales und Service so, dass man "immer" arbeiten muss. Die Geschäfte haben abends lange auf (wenn nicht sogar 24 h) und an den Wochenenden auch und an vielen Feiertagen usw. Die Öffnungszeiten sind einfach so. Gerade Teilzeitkräfte werden dann oft zu den "unschönen" Zeiten eingesetzt. Ich bin froh, dass ich diesen Job gefunden habe. Soweit passt alles sehr gut ;-)!
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