Am 4. Juli hatten wir frei, da das der große Independence Day ist. Valdese bot allerhand interessante Festivitäten an anlässlich des Feiertages:
Wir hatten erst vor, am Abend zum Fest nach Valdese zu gehen und sind morgens zum Wandern gefahren. Auf dem Interstate I-40 in Richtung Westen:
Unser Ziel war der Lookout Trail in Montreat:
Wir kennen diesen Hiking Trail schon von vorherigen Besuchen. Es ist ein 1 Meile out-and-back Trail (= ca. 1.6 km). Er gilt als moderat mit ein paar schwierigen Stellen:
Das ist die schwierigste Stelle - da geht es hoch:
Wenn man oben ankommt ist man auf dem Lockout Rock. Das ist ein zerklüfteter Felsen, von dem man einen tollen Rundumblick hat auf die Seven Sisters, wie die Bergspitzen genannt werden.
Wir hatten Glück, dass gerade kaum jemand da oben war, denn es gibt hier wenig Platz, um sich auszubreiten:
Wir machten uns wieder auf den Rückweg.
Helmuth ging ein paar Schritte vor mir (ich bleibe oft hinten hängen, da ich immer wieder irgendwelche Fotos mache...) und plötzlich rief er: "Da ist ein Bär!"
Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Da stand wirklich ein Bär etwas weiter unten vor uns auf dem Trail:
Das ist ein Schwarzbär. Wir hatten schon vorher einige Warnschilder in der Gegend gesehen, dass Bären vom Geruch von Essen angezogen werden und man sie bitte nicht füttern sollte. Aber ich hätte nie gedacht, dass wir wirklich auf einen Bären treffen würden:
Da war er nun, genau auf unserem Wandertrail, genau da wo wir entlang mussten und er trödelte da herum, schaute neugierig zu uns und überlegte scheinbar noch, welche Richtung er gehen sollte:
Er kam sogar ein paar Schritte näher in unsere Richtung und ich wurde immer nervöser:
Wir standen immer noch da, wo wir gestoppt hatten, als wir um die Ecke kamen und ihn vor uns sahen:
Zum Glück entschied sich der Bär dann doch, nach rechts in den Wald zu verschwinden:
Allgemein ist es so, dass Schwarzbären als weniger gefährlich gelten als andere Bären. Sie können aber auch gefährlich werden, wenn sie sich bedroht, überrascht oder provoziert fühlen. Man soll ruhig bleiben, den Abstand halten und auf keinen Fall laufen. Er ist ein Raubtier und seine Groesse, besonders wenn er sich auf die Hinterbeine stellt, ist ganz schön imposant.
Die Begegnung mit dem Schwarzbären hat meinen Adrenalinspiegel auf jeden Fall ordentlich hoch gejagt. Wir haben sonst vielleicht zwei, dreimal welche aus dem Auto gesehen, aber nie so ungeschützt wie diesmal.
Dann waren wir wieder zurück am Auto und sind in das nahegelegene Bergstädtchen Black Mountain gefahren. Dazu dann mehr im nächsten Blogeintrag.