Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 28. Februar 2018

Ein Tag in Ben's Leben

Ben ist 14 Jahre alt und geht in die 9. Klasse der Challenger Early College High School. Er hatte sich selbst dafür entschieden, dass er nicht auf die "normale" High School gehen möchte, sondern hat diese Mischung aus High School und College gewählt.

Wenn man es ganz einfach erklären will, kann man sagen, dass diese Schule schwerer ist als die normale High School und trotzdem (oder gerade deswegen) hat Ben diesen Weg gewählt. Ben wird in den 4 Jahren bei seinem Early College das machen, was die anderen Kids in 6 Jahren machen. An Ben's Schule dauert die Schulzeit genauso 4 Jahre wie an der High School, aber nach dieser Zeit hat man sowohl das High School Diploma als auch ein Associate Degree. Ein Associate Degree ist der Abschluss, den man nach den ersten beiden Jahren College bekommt.

Ben's Schule fängt morgens um 9 Uhr an und geht bis ca. 4:15pm. Seine Schule befindet sich mitten auf dem grossen Gelände des Community College in Hickory. Ben ist kein Langschläfer, aber er geniesst es morgens, dass er noch Zeit zum Lesen oder Musik hören hat, da er erst um 9 in der Schule sein muss.

Vorher wird natürlich gefrühstückt:


Ich fahre Ben zur Schule, die ca. 12 Minuten von uns entfernt ist. Er könnte auch mit einem Schulbus fahren, aber die Fahrerei ist etwas umständlich / zeitaufwändig. Er müsste morgens um halb 8 Uhr mit dem High School Bus zur High School in unserem Einzugsgebiet fahren und von dort aus werden die Kids aus den verschiedenen Bussen dann mit einem Bus zur Challenger gefahren. Nachmittags fahren die Busse dann von der Challenger direkt zu den Häusern der Kids nach Hause, tingeln dafür aber auch sehr lange durch die Gegend. Das liegt daran, dass die Kids aus einem riesigen Gebiet zu dieser Schule gehen.


Im Februar hatten wir viele sehr warme Tage, so auch am 16. Februar als Ben in Shorts und T-Shirt zur Schule ging:



Ben hat dieses Semester (= Halbjahr) drei Mal pro Woche zwei College Klassen und dann lasse ich ihn morgens direkt an einem der College Buildings raus:



An den anderen beiden Tagen hat er nur High School Klassen und die sind alle im Building der Challenger und ich lass ihn dort im "Drive Through" raus:


Nachmittags warte ich auf dem grossen Parkplatz auf Ben:




Ich geniesse diese Fahrten mit Ben immer, denn da führen wir oftmals interessante Gespräche 😊.



Wir hatten in der letzten Woche gleich mehrere Tage hintereinander immer wieder 23˚ / 24˚ C bei uns. Das war ganz nett, aber doch zu warm für diese Jahreszeit. Jetzt sind wir wieder zurück auf täglich ca. 15˚C.

Letztens war ich im Office der Schule und hatte Ben ein Shirt mit dem Logo der Schule gekauft und einen Magneten für das Auto. Hier in den USA ist es sehr üblich, dass man mit solchen Dingen zeigt, wo man hingeht und gleichzeitig macht auch die Schule selber etwas Gewinn aus dem Verkauf solcher Produkte:


Ben kommt meistens hungrig nach Hause. Er isst dann meistens einen Snack und abends essen wir dann gemeinsam Dinner zu Hause. Letztens hatte er solche Riesenerdbeeren aus Kalifornien als Snack:


Ben hat in der Schule auch bestimmte Zeiten, die "Study Hall" genannt werden. Dann sollen sie lernen, Hausaufgaben machen und können in die Klassen zu ihren Lehrern gehen und Fragen stellen oder sich nochmals etwas erklären lassen (das ist aber nur bei den High School Fächern so). Dadurch ist es so, dass Ben zu Hause meistens gar nicht mehr soooo viel für die Schule zu tun hat.

Die zwei Collegeklassen, die Ben dieses Semester hat, sind "Music Appreciation" und "Personal Health and Wellness". Bei diesen Klassen ist es wirklich so, dass in den Klassen ganz "normale" Studenten des Community College sind. Der 14-jährige Ben ist also mit Leuten zusammen, die meist so 18 - 20 Jahre alt sind. In einer Klasse meinte er "Mama, da ist eine Studentin, die ist bestimmt so 'alt' wie du".

Bei den College Klassen werde diese "Kinder" natürlich genau so behandelt wie alle anderen Studenten. Es gibt meist ein bestimmtes Datum, bis wann ein College Class Paper online eingereicht werden muss und da muss jeder selber schauen, dass er das auch macht. Wenn man aufs Early College geht, wird von diesen Schülern einfach viel mehr Pflichtbewusstsein und Verwantwortung erwartet. Ben bewegt sich frei zwischen seinem Schulgebäude und den Buildings, wo seine College Klassen sind und das ist in den normalen High Schools überhaupt nicht so.

Ben findet es überhaupt nicht schlimm, dass er schon jetzt College Klassen hat. Nur auf diese Art kann er in diesen Jahren auch seinen Associate Degree schaffen.

Die Abende zu Hause werden ganz entspannt verbracht. Es gilt aber diese Regel bei uns: An Schultagen wird kein Computer oder Xbox One gespielt. Dafür spielt Ben seit einer gewissen Zeit gerne Rummikub mit uns:



Das war mal so ein Einblick in Ben's Schulleben. Das Thema ist sehr komplex... Seine Schule ist ganz anders und genau das findet Ben so gut. Im Early College sind sie weniger als 400 Schüler in allen 4 Jahrgängen und das ist für unsere Verhältnisse eine kleine Schule, was wir sehr gut finden.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Diner im Style der 50er Jahre

Letztens haben Helmuth und ich in einem netten Diner in Hickory gegessen. Jetzt leben wir schon 7 Jahre in Hickory und waren dort noch nicht. Der Diner im 50er Jahre Stil ist in einem Gebiet von Hickory, wo wir nicht so oft sind und wir hatten ganz vergessen, dass wir den immer mal ausprobieren wollten.

Schon von Aussen sieht der Diner sehr cool aus:


Wenn man den Diner betritt, fühlt man sich wirklich in der Zeit zurückversetzt in die 50er Jahre. Es sah genau so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Überall rotes Leder und chromglänzende Einsätze, dazu die passende Deko an den Wänden:



Diese Sitzecke ist besonders ausgefallen mit dem abgeschnittenen Heckteil von einem Auto:





Wir hatten Suppe, Grilled Cheese Sandwich, Hot Dogs, Cole Slaw = sehr lecker:


Wir fanden es ausgesprochen cool hier:
http://www.shellsbbq.com

Dienstag, 20. Februar 2018

Lunch packen für Arbeit und Schule

Helmuth und Ben nehmen zur Arbeit bzw. Schule gerne Essen von zu Hause mit. Bei Ben ist das jeden Tag, bei Helmuth nicht ganz jeden, da er manchmal in der Mittagspause beim Lunch geschäftliche Termine hat.

Ben könnte in der Schule warmes Essen bestellen, aber er möchte lieber ein Sandwich von zu Hause mitnehmen. Er könnte auch gekochtes Essen von zu Hause mitbringen, denn sie haben mehrere Mikrowellen im Pausenraum, aber das möchte er auch nicht.

Ben's Lunch besteht meistens aus einem Sandwich, einem salzigen Snack (z.B. Crackers), einem süßen Snack (wie Cookies), einem Müsliriegel und einer Flasche Wasser. Ben isst zwar gerne und sehr viel Obst und Gemüse, aber er nimmt es nicht gerne mit zur Schule.


Sein Lunch nimmt Ben immer in diesem Lunch Bag mit. Man kann gut einen Kühlakku mit hineintun, damit alles gekühlt bleibt. Solche Lunch Bags kann man hier in einer unendlich riesigen Auswahl kaufen: mit Kindermotiven, einfach neutral oder richtig schick im Handtaschenlook... Die sind bei Jung und Alt beliebt. Helmuth besitzt natürlich auch so eine ähnliche.

Ben verbringt seine Lunchpause immer draussen (ausser bei Regen natürlich) und das ist ein grosser Unterschied zu der "normalen" High School bei uns, denn dort werden Lunch Breaks immer nur in der Cafeteria verbracht. An Ben's Early College haben sie in dieser Richtung sehr viel mehr Freiheit.

Es sieht vielleicht für den ein oder anderen von euch nach wenig aus, was Ben so mit in die Schule nimmt:


Er möchte aber nicht mehr mitnehmen, da er immer sagt, er hätte nicht Zeit, um noch mehr zu essen. Sie sind eine Gruppe Jungs, die zusammen ihre Mittagspause auf dem Außengelände der Schule einnehmen und das wird im Stehen gemacht, obwohl sie direkt daneben Tische und Bänke haben. Er sagt, dass er genug Zeit am Tag im Sitzen verbringt.

Bei Helmuth's Lunch habe ich vor einigen Wochen etwas Neues angefangen. Ich hatte online immer wieder von "Meal Prep" gelesen und habe das auch mal ausprobiert und er mag es sehr gerne und mir macht es auch Spass, so sein Lunch vorzubereiten. Man findet z.B. bei Pinterest Unmengen an Rezepte dafür.

Bei Meal Prep koche ich meistens Sonntags vor. Es wird in Glascontainer fertig portioniert und man kann es mehrere Tage so im Kühlschrank lagern.

Chicken, Kidney Bohnen, Mais und Nudeln
Das Hähnchen wird nach Taco Art gewürzt und in der Pfanne angebraten. Bei dem Gemüse nehme ich einfach das, was ich gerade im Haus habe. Es wird auch nacheinander kurz geröstet:

Chicken, Paprikaschoten, Zucchini, Bohnen und Mais
Auf diese Art hat man etwas Gesundes, was man morgens einfach nur aus dem Kühlschrank in die Lunch Bag packt. Da muss ich mir nicht täglich den Kopf zerbrechen, was ich ihm diesmal Gutes zum Lunch einpacke:

Chicken, Paprikaschote, Möhren, Mais, Kidney Bohnen
Ich mache aber nicht jede Woche diese Art von Meal Prep. Zwischendurch mag Helmuth immer noch gerne mal ein Butterbrot und Obst oder einfach nur Reste vom Dinner vom Vorabend wie hier:


Ich würde Ben gerne auch solches Essen mitgeben, aber er möchte lieber weiterhin ein Butterbrot eingepackt haben...

Sonntag, 18. Februar 2018

Super Bowl Weekend

Am ersten Wochenende im Februar fand wieder das größte Sportereignis in den USA statt - der Super Bowl. Als wir im Februar 2011 hier ankamen, schauten wir natürlich den Super Bowl am darauffolgenden Sonntag und seither sind wir jedes Mal "dabei". Helmuth schaut allgemein sehr viel Football im TV und den Super Bowl schaue ich auch immer gerne.

Das Wochenende fing ganz entspannt an. Wir fuhren am Samstag zum guten Lidl (für euch in D ein normaler Laden, aber für uns hier in den USA immer noch die "besondere" Einkaufsmöglichkeit). In unserer Umgebung gibt es zwei Lidl, die beide etwa gleich weit entfernt sind. Zu dem einen fährt man über den Highway und zu dem anderen fahren wir richtig schön "Back Roads" und zu diesem fuhren wir diesmal:







Anschliessend haben wir Lunch bei einem chinesischen Buffet gegessen, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten:


Später spielten wir mal wieder zu fünft (mit Tamara's Freund) das Spiel "Risk Legacy". Und wieder dauerte die spannende Spielrunde ca. 2,5 Stunden:


Am Sonntag (4. Februar) hatten wir morgens Regen und Minusgrade und es bildete sich Blitzeis - ein äußerst ungemütliches Wetter:


Von der Tischkante hingen kleine Eiszapfen, die Umrandung vom Trampolin war in Eis gehüllt, usw:


Als der Regen aufhörte, verschlimmerten sich zuerst die Eisbildungen. Die Bäume, Autos usw. waren in Eis gehüllt:




Gegen Mittag wärmte es sich aber glücklicherweise auf und das Eis verschwand und wir fuhren etwas einkaufen. Wir hatten Coupons für einen guten Deal an Pizzas "Buy one, get one free" und wir haben unsere Gefriertruhe gefüllt:


Und es war noch Zeit für einen leckeren Milkshake:


Gegen Abend war es dann Zeit für das grosse Sportfest. Pink hat die Nationalhymne vor Beginn des Spieles gesungen:


In der Halbzeitpause kommt immer eine mit Spannung erwartete Show und diesmal war es Justin Timberlake und er bot eine tolle Show:




Wir sind Carolina Panthers Fans und waren bei diesem Game für die (unterschätzten) "Underdogs", die Philadelphia Eagles. Es war ein wirklich spannendes Spiel und am Ende ist das passiert, was vorher kaum einer vorhersagen wollte: Die Philadelphia Eagles haben tatsächlich die New England Patriots geschlagen. Wir waren begeistert!!


Zu dem ganzen Super Bowl Spektakel gehören auch immer die teilweise super tollen Werbespots, die extra für diesen Termin gemacht werden und die Sendezeiten dafür kosten ein Heidengeld. Da geht man besser in der Pause nicht aufs Kloechen, sondern schaut sich die Werbung an 😀. Es war ein unterhaltsamer Abend für uns!