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Freitag, 15. November 2019

Emberly Akira ist geboren

Wie ihr seht, hinke ich im Blog zeitlich immer noch hinterher. Ich hatte aber bereits im September aus aktuellem Anlass berichtet, dass unser Enkelkind geboren war. Hier noch der Link zu dem damaligen Blogpost klick, wer es nochmals nachlesen möchte.

Emberly Akira ist am 13. September 2019 in einem Krankenhaus bei Atlanta / Georgia geboren. Sie ist damit sowohl deutscher als auch amerikanischer Staatsbürger.

Morgens in aller Frühe (ca. gegen 4 Uhr) ging unser Telefon und ich wusste erst echt nicht, was das für ein Geräusch ist, lach! Montana war am Telefon und sagte mir, dass sie im KH sind und dass die Geburt losgeht. Wir hatten vorher mit Tamara besprochen, wie wir es angehen werden, wenn dieser Anruf kommt.

Da es ein Freitag war, konnten wir gut planen, dass wir da runter fahren und auf jeden Fall ein paar Tage bleiben. Helmuth musste vormittags noch zur Arbeit, um ein paar Dinge in die Wege zu leiten und ich ging auch noch kurz arbeiten. Mittags wurde dann das Auto gepackt und Helmuth und ich fuhren Richtung GA. Ben war noch in der Schule, den haben wir nicht mitgenommen.

Auf der Fahrt haben wir immer wieder Texts, Fotos und kleine Videos aus dem Entbindungszimmer bekommen und wurden auf dem Laufenden gehalten.



Emberly wurde um 2:25pm geboren, da waren wir noch unterwegs und konnten es kaum erwarten, endlich anzukommen. Wir mussten uns noch mit ersten Fotos aus dem Kreissaal zufrieden geben:



Der Verkehr um Atlanta herum ist immer schrecklich und ganz besonders an einem Freitagnachmittag. Unsere Geduld wurde etwas strapaziert, aber irgendwann waren wir dann angekommen.



Tamara und Emberly waren inzwischen auf ihr Zimmer gebracht worden und wir eilten dahin 😀.


Amerikanische Krankenhäuser wollen auf jeden Fall sicher stellen, dass keine Babies von der Station entführt werden. Jedes Baby hat eine Art Alarmanlage am Fußknöchel und wenn man versucht, die Station mit einem Baby zu verlassen, dann wird ein Alarm ausgelöst:


Tamara blieb dann 3 Nächte im Krankenhaus. In den USA ist es so, dass eine Person mit der frischgebackenen Mama und Baby im Zimmer schlafen kann (natürlich ist es ein Einzelzimmer). Ich bin dann die ersten zwei Nächte geblieben, da Montana morgens arbeiten musste und in der 3. Nacht ist er da geblieben.


Der Gast kann auf dieser Art Sitzbank schlafen und ich muss sagen, dass war gar nicht so unbequem. Ich bekam Bettzeug dafür und hatte eine Decke dabei. So verwandelte sich die Sitzbank....


... zu einem bequemen Bett für mich:


So verbrachte ich die naechsten Tage zusammen mit Tamara und Emberly im Krankenhaus. Tamara hatte bei der Geburt sehr viel Blut verloren und hatte die ersten 24 Stunden strengste Bettruhe bekommen. Am zweiten Tag wurde dann entschieden, dass sie zwei Blutkonserven bekommen soll.

Ich muss sagen, dass ich schwer beeindruckt war, wie gut und tapfer Tamara das alles gemeistert hat. Sie liess sich von all diesen Dingen nicht unterkriegen. Wir zwei / drei haben noch eine richtig gute Zeit dort im KH gehabt, auch wenn ich wirklich wenig Schlaf bekam, lach! Babies, die man alle 3 Stunden anlegen soll, halten einen ordentlich auf Trab 😉.

Ich bin so happy, dass ich die Anfangszeit auf diese Art und Weise so eng miterleben konnte 😍. Und Tamara war sehr dankbar, dass ich da war und ihr jeden nur möglichen Handgriff abgenommen habe, damit sie sich schnell erholen kann.

13 Kommentare:

  1. Da wird ja an alles gedacht. Sicherheit ist eh klar, für die USA kein Ding und das noch jemand mit dabei bleibt, eine gute Sache.
    Wenn ich so zurück denke, an Jonas Geburt, nach 5 Tagen Koma, Intensiv und 13 Blutkonserven. Ich kam dann irgendwann auf die normale Station, 3 x Bauch aufgeschnitten und dann gleich alles alleine machen. Da ist noch nicht mal einer von uns auf die Idee gekommen, eventuell bei mir zu bleiben. Zuhause dann 14 Tage später auch alles alleine gemacht. Dazu noch Haus, Hof und 3 andere Personen.

    Ich wäre auch da geblieben, da hattet ihr eine wunderschöne erste Babyzeit zusammen gehabt. Es gibt nichts schöneres, wenn man sich auf Unterstützung und Liebe von der Familie verlassen kann.

    Tamara ist super taff, sie hat das toll gemeistert. Eine süße Maus hat sie nun zusammen mit Montana.

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    1. Wow, Claudia, du hast aber damals jede Menge bei der Geburt deines Jüngsten mitmachen müssen! Was für ein Trauma!!!

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    2. Es war wohl jeder froh,dass ich überlebt hatte. Aber über Hilfe hätte ich nichts einzuwenden gehabt🤣, Da hat halt meine Mama gefehlt 😟

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  2. Und jetzt lacht sie schon so herzig in die Kamera, die kleine Maus.
    Da glaub ich dir gerne, dass die lange Fahrt nach Georgia Nebensache ist, wenn man so belohnt wird. Rita

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    1. Genau, da fahren wir extra gerne runter, wenn wir wissen, dass "am Ende des Weges" die süße Prinzessin auf uns wartet ;-)!

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  3. Das mit der Fussfessel ist ungewoehnlich, aber gut - der Zweck heiligt die Mittel... mancheiner hat ja spaeter im Leben nochmal die Gelegenheit eine zu tragen :)

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    1. Na, lieber nicht diese Fussfessel später tragen müssen, hahaha!

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  4. Morgens um 4 Uhr der Anruf und mittags um halb drei war die kleine Emberly Akira auf der Welt. Da hat Tamara satte 10 Stunden im Kreißsaal verbracht. Das ist schon heftig, und wenn man dann auch noch viel Blut verliert... Aber es ist alles gut gegangen und alle sind wohl auf und glücklich. Das ist das Wichtigste! Tamara schaut auf den Fotos auch gut aus und lächelt schon wieder.

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    1. Genau, das Wichtigste ist, dass alle gut ausgegangen ist. Tamara war ein Trooper und die kleine Emberly ist die beste Belohnung, die man sich vorstellen kann ;-).

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  5. Dang it, es tut mir leid zu lesen, das Tamara eine nicht ganz so leichte Geburt hatte. Aber.... das Ergebnis kann sich sehen lassen und ich bin sicher, die kleine Emberly hat alles andere schnell vergessen lassen!
    What a cutie pie!

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    1. Ja, die Kleine hatte "ihren Auftritt" bei der Geburt, lach. Sie kam mit der Hand / Arm vor dem Gesicht heraus und hat dann auch noch den Ellenbogen ausgespreizt und sich den Weg geweitet, so nach dem Motto "Here I am". Dabei hat sie Tamara third degree Risse zugefügt, was schon sehr heftig ist. Aber wie du das erkannt hast, das hat man relativ schnell wieder vergessen ;-))).

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  6. Das finde ich aber cool, dass man die Gelegenheit hat da zu bleiben und ich gehe mal nicht davon aus, dass Tamara ein VIP - Privatpatient ist ;)

    Und welch ein Glück für Tamara, dass Du die Zeit hattest, um sie in der ersten Zeit zu unterstützen!!! Meine Mutter war auch bei beiden Geburten bei uns (nicht im Kreissaal aber da und da haben wir schon lange nicht mehr in ihrer Nähe gewohnt) und ich war wirklich sehr dankbar dafür.

    Auch die Fussfesseln finde ich okay, schliesslich ist so etwas ja schon überall auf der Welt passiert und niemand möchte derjenige sein, der nachher sein Neugeborenes suchen muss!!!!

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    1. Ne, Tamara war ganz sicher kein VIP Patient, lach! Krankenversicherung in den USA ist wirklich kein billiges Ding, aber ich muss sagen, dafür bekommt man dann doch was geboten. So mit Einzelzimmer mit eigenem Bad und mit zusätzlichem Übernachtungsgast - das fand ich echt nicht schlecht!

      Ja, Tamara war so dankbar, dass ich da war und geholfen habe. Ich ging im KH die ersten Male sogar mit ihr mit aufs Klo und habe sie auch geduscht, lach! Sie war schon sehr schwach und wacklig auf den Beinen am Anfang, da war mir auch besser zumute, wenn ich nah dabei war und sie hatte überhaupt kein Problem damit.

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