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Sonntag, 14. Juli 2019

Urlaub in D (3) - Trier

Am nächsten Tag war Sonntag (26. Mai) und wieder machten wir einen schönen Tagesausflug, aber erst gab es ein leckeres deutsches Frühstück zu Hause bei meiner Schwester. Ich hatte leckere Leberwurst und ein gekochtes Ei frisch von den Hühnern meiner Eltern:


Auf dem Tagesplan stand Trier - die älteste Stadt Deutschland. Ich fand es so toll, dass ich die Gelegenheit hatte, Ben auch all diese schönen Plätze in D zu zeigen. So viel alte Geschichte live zu sehen... Ben war sehr interessiert und hatte sich schon auf all diese "alten" Plätze gefreut, denn das ist nun mal hier in den USA nicht möglich. So alte Bauwerke wie in Europa findet man hier in den USA natürlich nicht.

Trier wurde vor 2000 Jahren von den Römern gegründet. Sie nannten damals die Stadt Augusta Treverorum und man findet noch viele tolle Bauwerke aus dieser Zeit. Wie zum Beispiel die Porta Nigra - ein römisches Stadttor und Wahrzeichen von Trier:







Das Dreikönigenhaus (Foto unten) wurde 1230 gebaut. Es ist eine Art Wohnturm, wo der Haupteingang auf der ersten Etage zu finden ist. Man konnte damals das Haus nur mit Hilfe einer Zugtreppe erreichen. Bei Gefahr wurde diese Treppe weggezogen und das Hab und Gut war gesichert:





Dieser Anblick mit den vielen tollen Häusern am Marktplatz war für uns immer wieder nur faszinierend schön:




Der Trierer Dom St. Peter ist die älteste Bischofskirche Deutschlands:




Direkt nebenan bzw. unmittelbar am Dom zu Trier befindet sich die Liebfrauenkirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert gebaut und ist die früheste gotische Kirche Deutschlands:





Das imposante Deckengewölbe der Liebfrauenkirche:



Es war Zeit für eine Pause in einem italienischen Eiscafé - ein ganz besonderer Gaumenschmaus für uns:


Ben war begeistert. Italienisches Eis / Gelato gibt es leider sehr selten hier in den USA für uns. Und wenn wir welche finden, haben sie oft amerikanisierte Eissorten dabei. Dieses erste Eis in D war besonders gut und machte den Anfang zu noch vielen anderen, lach:



Wir schlenderten weiter durch das schöne Trier. Wir kamen zu einer anderen Kirche, die im Kontrast zu den anderen beiden, die wir vorher sahen, im Inneren doch sehr simpel schien, kein Prunk wie die anderen beiden - die Konstantin Basilika:


Wie wir lernten, dient dieses Gebäude erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Kirche. Hier zog damals die erste / älteste protestantische Kirche im sonst katholischen Trier ein.

Die Konstantin Basilika ist der Thronsaal von Kaiser Konstantin. Dieses ist der größte Einzelraum, der aus der Antike überlebt hat. Die Ausmasse der "Aula Palatina" verblüffen den Betrachter bis heute noch: 32,6 m breit, 36 m hoch und 71 m lang. Die Römer wollten damals mit dieser Architektur die Größe und Macht des Kaisers ausdrücken. Die riesige Halle ist so gross, dass ein 7-Sekunden-Nachhall auf die Orgel antwortet:


Wir kamen am wunderschönen Kurfürstlichen Palais vorbei:




Und wir gingen an den Kaiserthermen vorbei:


Unser Ziel war das Amphitheater, das auch in der Römerzeit gebaut wurde. In dieser Kampfarena fanden damals brutale Kampfspiele statt mit Tieren und Gladiatoren zur öffentlichen Unterhaltung. Es konnte 20.000 Zuschauer fassen:









Wir gingen nach unten in die Arena und schauten uns eine Art Keller an, der sich unter der Arena befindet. Es gab damals sogar Aufzüge, um die Akteure auftreten zu lassen:


Ben bemerkte, dass die Gladiatoren wohl nicht sehr gross gewesen sein müssen:





Unser nächstes Ziel waren die Barbarathermen:


Es ist beeindruckend zu lesen und zu sehen, wie weit voraus die Römer damals ihren Zeitgenossen in vielen Dingen waren. Sie hatten hier die größte römische Thermenanlage nördlich der Alpen geschaffen. Hier gab es sogar schon beheizbare Schwimmbecken:



Mit Hilfe von diesem Steg kann man über die Grundflächen der Barbarathermen gehen und alles von oben genau anschauen und die Infotafel dazu lesen:


Auf unserem Tagesplan stand noch ein anderes Bauwerk, was auch zum UNESCO Welterbe zählt - die Römerbrücke, auch alte Moselbrücke genannt. Sie ist die älteste Brücke Deutschlands:



Zurück am Hauptmarkt haben wir uns noch eine Kleinigkeit zu essen auf die Hand geholt. Ich hatte eine Bratwurst im Brötchen und Ben hatte holländische Pommes - sorry, das Foto ist irgendwie verwackelt 😛:


Und dann verliessen wir Trier durch sein bekanntestes Wahrzeichen - dem Porta Nigra:


Wir sind ein Stück an der Mosel entlang nach Hause gefahren und dabei kamen wir wieder an Cochem vorbei und an der Reichsburg von Cochem, die majestätisch oben auf dem Berg steht:


Wieder ging ein toller Tagesausflugstag zu Ende...

7 Kommentare:

  1. Das ist ja der perfekte Zeitpunkt, um hier zu schmökern. Denn am kommenden Wochenende fahren wir nach Trier und Luxemburg und ich konnte mir so vorab unter Trier nicht wirklich etwas vorstellen... :-) Danke für die Inspiration!

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    1. Was für ein Zufall, lach! Da wünsche ich euch viel Spass. Ich würde da jederzeit gerne wieder hinfahren wollen.

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  2. Was ich mir beim Lesen gerade so gedacht habe, ist, ob Ben auf diesen Infotafeln automatisch die deutsche oder die englischen Texte liest? Liebe Grüße

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    1. Ben bevorzugt auf jeden Fall die englischen Infotafeln. Er kann zwar auch gut Deutsch lesen, aber Englisch ist dann doch immer mehr seine erste Sprache geworden.

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  3. Warum kommen meine Kommentare nicht mehr an?

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    1. Das tut mir aber leid, Heike. Das ist das Erste, dass ich höre, dass jemand Probleme beim Kommentieren hat. Es wurde mir nirgendwo angezeigt. Kann ich gar nicht verstehen, wieso du Probleme hast? Ich habe nichts blockiert oder so. Man kann sogar Anonym kommentieren. Ich hoffe, dass sich das jetzt von alleine gelöst hat, da dieser Kommentar durchkam?!

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    2. Ich habe zweimal von meinem Telefon aus kommentiert. Das kam nicht durch. Der Kommentar der durchkam war vom PC aus. Hmmm....
      Wie auch immer.
      Dieser Beitrag war eine Reise in meine schulische Vergangeheit, Ausflug mit dem Lateinkurs! :)
      Tolle Bilder, toller Bericht.
      Danke!

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