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Dienstag, 9. Juli 2019

Urlaub in D - Teil 1

Dienstag hatte Ben noch seinen letzten Schultag und Donnerstag, den 23. Mai sind wir beide zusammen nach Deutschland geflogen. Und wir blieben 3 Wochen dort bis Donnerstag, den 13. Juni.

Wir hatten unsere Flugtickets bereits im letzten Jahr (im Oktober oder so) gebucht. Tamara und Helmuth waren damals noch am überlegen, ob sie auch nachkommen, hatten sich dann aber beide aus unterschiedlichen Gründen dagegen entschieden.

Ben war das erste Mal wieder in Deutschland, seit wir vor über 8 Jahren dort weggezogen sind. Er war sehr gespannt, denn er sagt immer, dass er sich an all das nicht mehr wirklich erinnern kann. Als wir auswanderten war Ben nur 7 3/4 Jahre alt und man meint gar nicht, wie viel man in dem Alter schon vergessen kann.

Am Flughafen Charlotte haben wir noch ein letztes typisches "American meal" gegessen, bevor wir in das Flugzeug stiegen:


Unser Flug mit American Airline ging kurz vor 5 Uhr nachmittags und es war ein Direktflug nach Frankfurt / Main. Der Flug dauerte "nur" ca 8 Stunden. Wir hatten unsere Sitze schon damals bei der Buchung ausgesucht. Wir flogen mit einem Airbus A330-200. Die Sitzverteilung ist bei dieser Maschine 2-4-2. Ben und ich hatten einen Fensterplatz und den daneben. Ben wollte lieber nicht am Fenster sitzen, denn er wollte gerne öfters aufstehen. Ich bin auf dem gesamtem Flug kein einziges Mal aufgestanden 😁.






Nach einer Weile wurde ein Dinner gereicht. Ich wählte Pasta und Ben wählte Chicken:



Während und nach dem Essen haben wir weiterhin das Entertainment Programm genutzt. Ich habe einen Film nach dem anderen geschaut. Wir haben während dem Flug überhaupt nicht geschlafen. Wir waren einfach nicht müde. Als wir um ca. 7 Uhr morgens in Frankfurt landeten, da war es nach unserer inneren Uhr erst 1 Uhr nachts.

Einige Zeit später gab es dann noch einen Snack für uns:



Und dann befanden wir uns schon im Landeanflug auf Frankfurt. Über die Sprechanlage teilten sie uns mit, dass uns da unten 10º C erwarten würden, bibber!!!! Das war ganz schön kalt im Vergleich zu unseren Temperaturen zu Hause in North Carolina.



Wir wurden in Frankfurt von meiner Schwester und Schwager abgeholt. Wenn man aus den USA kommt und das Flughafenparkhaus sieht, hat man den Eindruck, dass das alles in Puppenhausgrösse gebaut ist, lach: die Stellplätze, die Autos... Dann ging es auf die Autobahn. Ich sass mit meiner Schwester hinten, so dass wir gut quatschen konnten, während Ben auf dem Beifahrersitz voll das Erlebnis Autobahn auskosten konnte 😉.

Wir hatten diesmal entschieden, dass wir lieber im Haus meiner Schwester übernachten wollten und nicht bei meinen Eltern. Grund dafür war vor allem, dass meine Eltern kein Internet haben und wenn man so einen Teenager dabei hat und dann 3 Wochen ohne Internet... Sie wohnen aber nur 3 km voneinander entfernt (da bin ich sogar zu Fuss hin gegangen).

Wir haben unser Gepäck eben bei meiner Schwester abgestellt und sind dann zum Haus unserer Eltern gefahren, um gemeinsam zu Mittag zu essen, denn natürlich hatte meine Mama für alle gekocht.

Bei meinen Eltern auf der Terrasse:



Später ging es zurück zum Haus meiner Schwester, aber nicht für lange. Wir hatten Lust zum Spazieren gehen und Ben schlug vor, das in unserem alten Heimatort zu machen. Gesagt, getan - das ist auch eine gute Art, um gegen den Jetlag anzukämpfen. Wir fuhren in den ca. 5 km entfernten Ort, parkten das Auto und gingen los. Wir gingen bei unserer früheren Grundschule vorbei und Ben konnte sich gleich erinnern, welche Fenster zu seinem Klassenraum gehörten.

Als nächstes gingen wir zum Kindergarten. Schon auf dem Parkplatz wurde ich von 2 Müttern erkannt und angesprochen. Ein komisches Gefühl ist das, fast so als wäre man nie weggewesen.

Vor dem Eingang zum geliebten Kindergarten von Ben und Tamara:


Das war so eine tolle Entscheidung, dass wir hierhin gekommen waren. Ben hat doch einiges wiedererkannt, auch wenn viel angebaut und verändert wurde. Es war Freitagnachmittag und einige Erzieherinnen waren bereits nach Hause, aber zwei, die wir sehr gut kennen, waren noch da. Wir sind dann Tage später auf Ben's Wunsch nochmals da gewesen, um noch mehr Erzieherinnen wiederzusehen. Die Damen haben sich auch sehr über unseren Besuch gefreut und sich nur gewundert, was aus dem "kleinen" Ben geworden ist.


Wir sind noch einiges weiter durch den Ort geschlendert und man glaubt es nicht, wie viele Bekannte man da sofort antrifft. Egal ob auf der Strasse oder im nächsten Laden überall bekannte Gesichter und die Leuten hielten an, um mit uns zu sprechen. Es war für mich fast, als ob ich sie erst gestern das letzte Mal gesehen hätte.


Ein erster Besuch im deutschen Supermarkt musste natürlich auch sein. Da staunte ich nicht schlecht, dass es in D von Lays auch Paprikachips gibt. In den USA ist dieser Chipsgeschmack unbekannt, dabei ist Lays die grosse Chipsmarke hier bei uns:


Es ging wieder zurück zum Haus meiner Schwester und inzwischen waren wir schon ich-weiss-nicht-wieviele Stunden auf den Beinen. Wir hatten die Nacht davor keine Auge zugemacht, da wir nicht müde waren, aber langsam merkte ich es besonders Ben an, dass er kaputt war. Er hat sich dann auch hingelegt, aber hat sich dann vom Wecker schon nach weniger als 2 Stunden wecken lassen. So ging das dann ganz gut mit der Müdigkeit und dem Ankämpfen des Jetlag.

Ich hatte es mir inzwischen gemütlich gemacht in meinem netten Zimmer im Dachgeschoss bei meiner Schwester. Sie haben ein sehr grosses Haus und Ben und ich hatten jeder ein Zimmer mit jeweils eigenem Bad an entgegengesetzten Enden des Hauses.


Ich habe mein Gepäck ausgepackt und den Rest des Tages echt gut durchgehalten und bin erst gegen Mitternacht ins Bett. Damit hatte ich dem Jetlag bestens entgegen gearbeitet.

6 Kommentare:

  1. Oh das ist eine schöne Erinnerung für Ben. Kindergarten und so vieles mehr. Wenn man dann davor steht, kommen die Erinnerungen doch zurück. Jonas hatte auch noch so viele, trotz das er eigentlich sehr klein war.
    Spielzeugparkhäuser🤣 jedes Mal, wenn wir aus dem USA Urlaub zurück kamen, konnte ich es nicht fassen, dass unser Auto wirklich so klein ist......und die Straßen erst 😂

    So eine Autobahn in D hat was, viel Stress 🤣👍
    Wir fahren bald mit Tobias in die Heimat, er war nun auch schon 10 Jahre nicht mehr dort.
    Schön wenn da noch Familie ist, da macht es nochmal mehr Spaß.

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    1. Genau, das war für uns auch dazu noch das ganz Besondere, dass wir zu dem schönen Urlaub mit Sightseeing dieses immer zusammen mit Familie und Freunden machen konnten.

      Ben fand die Autobahn cool, fühlte aber noch kein Verlangen dort zu fahren, hahaha! Ich persönlich finde sie auch sehr anstrengend, da muss man doch viel mehr konzentriert sein als hier bei uns.

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  2. Ja, mir kommt das auch immer alles so klein vor. Der Weg vom Haus meiner Eltern zum Bus erscheint mir plötzlich auch sehr kurz und die Straße sehr eng... da frage ich mich immer, ob das an den nordamerikanischen Größenverhältnissen liegt oder an meiner (falschen) Erinnerung aus Teenager-Zeiten.

    Chips werden doch immer für den Geschmack des lokalen Marktes produziert, oder? In den USA gibt es ja auch keine Ketchup Chips von Lays, während sie in Kanada der Renner sind. Lays habe ich in Deutschland, glaube ich, noch nie probiert, aber z.B. die deutschen Pringles schmecken auch anders als die in den USA.

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    1. Die Unterschiede in der Größe sind schon bei vielen Dingen sehr offensichtlich, lach. Gerade so die Strassen durch manche Dörfer, wo Ben sich dann immer wunderte, dass diese Strassen sogar mit Gegenverkehr sein sollten ;-)!

      Ich finde es sehr schade, dass Lays uns die Paprikachips hier nie anbietet. Haben sie sicherlich auch nie auf dem Ami-Markt probiert, aber dafür gab es schon mal Lays mit Pickels-Geschmack, bäh!

      Mein Mann war vor kurzem auf einem Business Trip in Canada und da hat er mir Ketchup-Chips von Lays mitgebracht. Ich kann mich aber nicht ganz entscheiden, ob die mir wirklich schmecken ;-). Schon ihre Farbe gibt mir da etwas zu denken...

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    2. Die Unternehmen produzieren für die lokalen Märkte unterschiedlich. Ich mag z.B. von Kellogg's die Raisin Brans. Die gibt es in Deutschland nicht, und so kaufe ich mir immer ein bisschen Vorrat im USA-Urlaub. Ich hatte dann mal Kellogg's Deutschland angeschrieben und nachgefragt, warum es das nicht gibt und wie die Chancen stehen, dass das Produkt in D eingeführt wird. Die Antwort war sinngemäß, dass die Deutschen das nicht mögen. Ich hab mich dann gefragt, woher Kellogg's das wissen will? Dazu müsste man das Produkt ja zumindest testweise über einen gewissen Zeitraum anbieten. Naja, in Frankreich gibt es zumindest Kellogg's Brans. Wenn wir dort sind kaufe ich mir manchmal ein paar Packungen. Rosinen kann ich auch selbst dazu mischen ;)

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    3. Man wird dann erfinderisch und weiss sich zu helfen, lach!

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