Urlaub in D (10) - Treffen mit Blogleser in Köln

Am nächsten Tag (Donnerstag, den 6. Juni) stand ein Tagesausflug nach Köln an. Unser alter Heimatort in D liegt ca. 35 Minuten östlich von Köln (Nähe A 4) und da war es selbstverständlich, dass wir mit Ben auch mal nach Köln fahren.

Meine Schwester und ich sind früher immer zu unseren grossen Shoppingtrips nach Köln in die Fußgängerzone gefahren. Wir machten das immer mit der Regionalbahn und das machten wir auch diesmal mit Ben so. Die Bahnfahrt war für Ben auch ein nettes Erlebnis.

Wir kamen in Köln an und sind direkt im Hauptbahnhof frühstücken gegangen:

Ben und ich hatten uns keine Jacke mitgenommen und jetzt fanden wir es doch zu kalt. Wir waren vom deutschen Wetter irgendwie irritiert. Wie kann das nur so unbeständig sein? Den Tag vorher haben wir noch bei 28ºC geschwitzt und jetzt waren wir am frieren... Wir sind das bei uns anders gewohnt: Wenn es warm ist, dann bleibt es warm. Solche Temperaturunterschiede kennen wir hier nicht. Na ja, wir entschieden, dass wir uns leichte Jacken kaufen wollten:

Nach dem erfolgreichen Jackenkauf, ging es noch ein bisschen durch die Fußgängerzone von Köln. Wir gingen dann auch noch durch ein Saturn oder Media Markt (kann mich gerade nicht mehr erinnern), da Ben so gerne mal sehen wollte, was und zu welchen Preisen man in D Computer u.ä. verkauft:

Dann gingen wir wieder Richtung Hauptbahnhof, denn Ruth würde dort gleich ankommen. Ruth ist eine Freundin, die ich über unseren Blog bereits in 2011 "kennen gelernt" habe. Über die Jahre hat sich daraus eine richtige Freundschaft gebildet und wir hatten es auch dieses Mal möglich gemacht, dass wir uns treffen. Als ich im Sommer 2017 in D war, hatten wir uns auch in Köln getroffen.

Wir trafen uns mit Ruth auf der Domplatte und dann gingen wir alle zusammen in den Kölner Dom hinein. Es war gerade sehr voll und irgendwie habe ich es tatsächlich versäumt, ein Foto von drinnen zu machen. Ben wollte gerne den Turm des Domes besteigen und ich dachte, ich mach ein Foto vom Inneren des Domes nachher, aber irgendwie hatte ich das dann vergessen.

Ben wollte also den Südturm des Kölner Domes besteigen... Man kann bis ganz oben hin gehen, wo dann eine Aussichtsplattform ist. Man muss sogar Eintritt dafür bezahlen:

Wir haben uns dann auch alle entschieden mitzugehen. 533 Stufen klang nicht gerade nach einem Zuckerschlecken, aber wir waren alle tapfer und haben brav mitgemacht.

Ich war dort oben das letzte Mal vor sehr vielen Jahren und konnte mich aber kaum noch daran erinnern. Man ist dann doch neugierig, wie der Blick von dort oben so ist.

Dann waren wir oben angekommen auf der Aussichtsplattform, die aber natürlich völlig "eingegittert" ist, damit nichts passieren kann:

Diesen Blick auf dem nächsten Foto nach unten habe ich erst fotografiert, als wir schon eine ganze Weile hinunter gegangen sind. Wir waren vorher viel höher gewesen:

Ich war stolz auf mich, dass ich es gemacht habe. Ich habe ja etwas mit Höhenangst zu kämpfen, nicht zuuuu schlimm, aber sie ist da. Und besonders das allerletzte Stück kostete mich Überwindung, da es eine "offene" Treppe war. Da muss man sich sehr konzentrieren, dass man nicht die Treppe nach unten sieht, denn der Abgrund wird immer größer, je höher man geht. Ich habe ein Foto von diesem Teilstück erst gemacht, als ich wieder unten war, lach:

Dann hatten wir Hunger. Wie heisst es so schön: Wenn man als Tourist nach Köln kommt, dann sollte man auch ein Brauhaus  besuchen. Das haben wir dann auch gemacht und haben uns draussen auf die Terrasse des Brauhaus Früh gesetzt. Inzwischen war uns auch nicht mehr frisch und die vorhin gekauften Jacken wurden nicht mehr gebraucht, lach.

Der typische Tonfall und Humor des Köbes (so wird ein Kellner im Kölner Brauhaus genannt) war für Ben eine sehr interessante Erfahrung, lach! Er stutzte erst, aber fand das richtig cool, wie der Umgangston hier so ist:

Das Essen war lecker und das Früh sowieso 😊! Ich hatte ein Radler und Ben hatte sich ein "echtes" Bier bestellt. Das war auch ein cooler Moment für den 16-jährigen Fast-Amerikaner, der hier in den USA erst mit 21 Alkohol trinken darf und sich dort in D ganz cool sein eigenes Bier bestellen durfte. Er wurde auch gar nicht nach seinem Ausweis gefragt. Als sein Bier leer war, fragte der Köbes, ob er noch eins wollte, aber er war gerade von Ruth abgelenkt und hatte es nicht gehört, doch diese Mama gleich "Nein, nein!" 😜 Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben, lach!

Nach dem Essen spazierten wir weiter durch die Kölner Altstadt. Gleich neben dem Brauhaus Früh findet man schon den Kölner Heinzelmännchenbrunnen:

Der Brunnen - gebaut 1899 - erzählt die Sage, wie die Heinzelmännchen jede Nacht als unsichtbare Hausgeister erschienen und die Arbeit der Kölner Bürger verrichteten. Bis die Schneidersfrau zu neugierig war und die Heinzelmännchen sehen wollte und sie seit jener Nacht nicht mehr wiederkamen und jeder Bürger musste nun seine Arbeit selber verrichten. Immer diese Frauen, lach!

Blick über die Seite des Heinzelmännchenbrunnens zurück zum Brauhaus Früh, wo wir gerade noch gesessen hatten:

Wir besuchten den Tünnes und den Schäl. Diese Beiden gehören zu Köln wie der Karneval und ein Kölsch. Dieses Bronzedenkmal zeigt die beiden Figuren bekannt aus dem Hänneschen-Puppentheater:

Tünnes und Schäl sind über die Grenzen von Köln hinaus bekannt und zwar ganz besonders für ihre typischen Kölner Witze. Hier ein paar davon - ich hatte sehr viel Spass, die zu lesen 😂😂😂:

Tünnes: „ Ming schöönste Stunde verdank ich dem Henneschen-Theater.“   Schäl: „Wie dat? Jeiste do esu jern hin?“   Tünnes: „Nee, ich nit! Äver ming Frou!“

Der Tünnes ist verletzt im Krankenhaus.  Schäl besucht ihn und sagt:  „Wie is dat denn mööchlich? Jestern hann wör us noch jesinn! Da hatse noch en lecker Määdche in dinge Ärm!“   Antwortet der verletzte Tünnes:  „Jenau dat is et joh! Ming Frau hätt mich ooch jesinn!“  

Der Tünnes säät dem Schäl:   „Wenn do widder ding Frou bützt, treck jefälligs de Vorhäng zou! Aal Lück han Jesteren över dich jelaacht!“  Antwort dä Schäl:   „Wat redse sune Quaatsch! Jestern wör ich doch janiet zo huuss!“

Warum wir diese Kölner Originale besucht haben: Die Knollennase vom Tünnes gilt als Glücksbringer. Es soll Glück bringen, wenn man seine Nase anfasst bzw. reibt 😉!!

Man sieht deutlich, wie sehr die dicke Nase vom Tünnes glänzt. Sie wurde wohl schon so viele Male gerieben, dass sie wie poliert aussieht, lach:

Direkt gegenüber von den Beiden befindet sich die Kirche Groß St. Martin. Sie wurde im 10 Jh. errichtet und gehört zu den markantesten Wahrzeichen von Köln:

Im Inneren der Kirche Groß St. Georg:

Weiter ging unser Spaziergang - diesmal ein ganzes Stück am Rhein entlang:

Ben's langer Arm ist gewöhnlich besser als jeder Selfie-Stick 😹:

Auf dem nächsten Foto sieht man im Hintergrund den grossen Vierungsturm der Kirche Groß St. Martin, die wir vorhin besucht hatten:

Dann hatten wir uns in ein italienisches Eiscafé gesetzt, um ein leckeres Eis zu essen. Ben bestellte sich natürlich x Kugeln Zitroneneis, denn das hat ihm bei jedem Italiener so gut geschmeckt und er war nicht mehr interessiert an einer fancy Eisbecherkreation. Er wollte einfach nur sein Zitroneneis, bekam seine Kugeln aber dann doch nett serviert in einem hohen Becher:

Der Tag neigte sich damit langsam zu Ende. Die Stunden verstrichen wahnsinnig schnell. Wir machten uns dann wieder auf den Weg Richtung Hauptbahnhof, um wieder mit der Regionalbahn zurück zu fahren.

Am Ende haben wir noch ein paar Abschiedsfotos vor dem Dom gemacht:

Das war wieder ein tolles Treffen. Bis zum nächsten Mal, Ruth - vielleicht dann in den USA 😻?