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Sonntag, 20. Februar 2022

Volunteering for Meals on Wheels

Ende November und Anfang Dezember war ich zweimal mit Elaine voluntieren für Meals on Wheels. Ich weiss, in Deutschland gibt es auch Essen auf Rädern, aber das scheint doch irgendwie anders zu sein. Meine Mutter nutzt das zum Beispiel zur Zeit auch zweimal pro Woche, doch muss sie diesen Service bezahlen. Hier in den USA ist Meals on Wheels nur für hilfsbedürftige alte Menschen und kostet die Leute nichts.

Elaine holte mich morgens ab und wir fuhren erst zu der zentralen Stelle, wo sie die eingeschweissten Mahlzeiten in einer Tasche zum Warmhalten bekam. Sie gab mir die Liste mit den Adressen, zu denen wir fahren sollten und los ging es.

Jeder Volunteer hat eine bereits vorgeplante Route, die man abfahren muss. Wie schon gesagt, sind die Leute bedürftig, die Essen von Meals on Wheels bekommen und dementsprechend sah das ein oder andere Haus aus, das wir anfuhren. Auf dem Foto unten sieht man, wie Elaine an eine Tür klopft und die Mahlzeit abgibt:


Normalerweise geht Elaine's Ehemann mit ihr zum Voluntieren, aber da er keine Zeit hatte, war ich eingesprungen und ich war ihr Assistent. Als Beifahrer habe ich mich um die Liste gekümmert und suchte die nächste Adresse raus, wo wir hinfahren sollten. Das Papier hatte dazu auch richtig genaue, teilweise persönliche Infos neben der Adresse, wie z.B. "das Haus mit den grauen Fensterläden", "geh an die Seitentür und nicht an die Front Door" "klopfe mehrere Male, da diese Person nicht gut hört", "warte geduldig, da sie gehbehindert ist", "sie hat einen sehr freundlichen Hund" usw.


Die Mahlzeit des Tages war ein Hot Dog mit Sauerkraut, Pinto Beans und Apfelspalten. Dazu gab es noch eine kleine Milch, ein Brötchen und eine Orange:


Und hier ein Foto von der Monatsliste der Mahlzeiten für den Monat November:


Manchmal wird den alten Leuten auch eine Tüte Hunde- bzw. Katzenfutter kostenlos mitgebracht. Damit will man verhindern, dass die alten Leute ihr (bisschen) Essen mir ihrem geliebten Vierbeiner teilen, weil sie sonst vielleicht kein Geld haben, um das Futter zu besorgen. Dann hatten wir so eine Message dabei:

Es gibt immer eine kleine Dankesgeste fur die Volunteers:



Falls man jemanden nicht zu Hause erreichte, sollte man diese Nachricht hinterlassen:

Die folgenden Fotos waren dann von meinem zweiten Einsatz mit Elaine Anfang Dezember:



Und wieder ein kleines Dankeschön an die Volunteers:


Da steht Elaine gerade vor einer Tür und wartet, dass jemand aufmacht:



Und das ist der December Essensplan für Meals on Wheels:

Es hat mir Spass gemacht, Elaine auf diesen Runden zu begleiten, aber alleine würde ich das wirklich nicht machen wollen. Dies ist schliesslich Amerika (Waffen und crazy people gibt es mehr als genug) und man weiss nicht, was einen hinter der Tür erwartet, an die man klopft... Elaine macht es aber sonst auch nicht alleine, ihr Mann Chris begleitet sie normalerweise. Wenn sie mich mal wieder als Assistenz braucht, werde ich ihr gerne wieder helfen. Meals on Wheels läuft wohl komplett nur durch die Hilfe unzähliger Volunteers und nichts würde funktionieren ohne sie.

2 Kommentare:

  1. Ich finde das großartig! Super, diese Hilfe älteren/ärmeren Menschen gegenüber!

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    1. Das finde ich auch. In diesem Land gibt es nicht so eine gute soziale Absicherung, wie wir das in D haben, aber dafür wird um so mehr und wirklich wahnsinnig viel von Privat geholfen und voluntiert. Es ist sehr toll zu sehen, wie viel Herz und Einsatz die Leute hier zeigen, die überall ihre Zeit spenden und freiwillig aushelfen.

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