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Dienstag, 10. April 2018

Osterurlaub in Charleston, SC - Teil 2

Nach einer gut geschlafenen ersten Nacht - das Hotel hat sehr bequeme Betten - haben wir das Frühstücksbuffet des Hotels besucht. In den USA ist es kein Muss, dass ein Hotel auch Frühstück anbietet. Oftmals gibt es auch nur Continental Breakfast, d.h. es gibt nur Donuts und vielleicht Toast plus Marmelade und Kaffee usw.

Wenn wir ein Hotel buchen, bevorzugen wir es, wenn es warmes Breakfast anbietet - so auch diesmal beim "Hyatt Place" in Charleston, SC. Uebrigens heisst die Hauptstadt von West Virginia auch Charleston (wir waren schon mal da klick) und deswegen betone ich immer, dass dies Charleston in South Carolina ist.

Das Frühstück hatte genug Auswahl für unseren Geschmack. Es gab warme Gerichte, aber auch frisches Obst, Joghurt, Cerealien, Bagels usw.


Bei Kaffee und Tee gab es auch einiges zum Wählen:


Ben war besonders happy, dass es Bacon gab, denn er ist ein absoluter Bacon Lover.


Die Wetteraussichten sahen schon mal sehr gut aus und wir konnten den Tag gut gestärkt starten:


Unser erstes Besichtigungsziel am Morgen war eine historische Stätte - Charles Pinckney National Historic Site. An dieser Stelle gab es früher eine der im Süden typischen Plantagen, die mit Hilfe von schwarzen Sklaven betrieben wurde:


Hier sieht man auch, wie die Bäume in dieser Gegend meist aussehen. Sie scheinen "überwuchert" zu sein von einer anderen Pflanze - dem Spanish Moss:



Diese Bäume mit dem hängenden Spanish Moss sind ein typischer Anblick für diese südliche Gegend:



In diesem Haus befindet sich das Visitor Center:


Da drinnen gibt es einen kleinen Souvenir Shop und eine anschauliche Ausstellung. Und es gibt einen Raum, wo man einen sehr informativen Film über die Geschichte von Charles Pinckney anschauen kann - was wir natürlich auch gemacht haben.


Man kann sich als Besucher mit einer Tintenfeder auf einem Stück Papier verewigen:



Diese Plantage - genannt Snee Farm - gehörte der Pinckney Familie von 1754 bis 1817. Charles Pinckney erbte sie von seinem Vater im Jahr 1782. Dieses war die kleinste von 7 Plantagen, die er besass. Diese "kleine" Plantage war 715 Acres gross, dass sind ca. 290 Hektar.

Um 11 Uhr sollte eine (kostenlose) Führung von einem Park Ranger stattfinden und da wir bis dahin noch etwas Zeit hatten, sind wir etwas über das Gelände geschlendert:






Die Beiden machen immer wieder gerne Quatsch zusammen:


Hauptsache alle haben Spass 😊


Die Führung über das Gelände mit der Park Rangerin war sehr informativ:



Diese Plantage war eine der wenigen, auf der Reis angebaut wurde und anhand von diesem kleinen Modell zeigte die Rangerin, wie sie damals die Felder bewässerten:



Charles Pinckney, der Plantagenbesitzer, war 42 Jahre in der Politik sehr aktiv. Er war Governor of South Carolina, später diente er im U.S. Senate und er war später Minister to Spain:


Er hat mit gearbeitet am Entwurf der U.S. Constitution (1787):



Als nächstes steuerten wir Patriots Point an, wo man einen Flugzeugträger, ein U-Boot und ein Zerstörerschiff u.a. besichtigen kann.


Von diesem Punkt aus hat man auch einen super tollen Blick auf die schöne Arthur Ravenel Jr. Bridge:



Wir blieben hier nur kurz, denn es war uns viel zu viel los dort und wir entschieden, erst nach dem Wochenende diesen Punkt zu besuchen - was sich als wirklich gute Entscheidung herausstellte.

Wir schauten wieder online, wo wir in der Nähe etwas zum Lunch essen könnten und entschieden uns für das nahegelegene Andolini's in Mount Pleasant:


Die Pizza war wirklich gross, lach! Die eine Hälfte hatten wir mit Bacon belegt bestellt und die andere mit Chicken. Wir nahmen noch einige Stücke davon nachher in der To-Go-Box mit:


Nach dem leckeren Lunch ging es für uns weiter über die schöne Arthur Ravenel Jr. Bridge, die 2005 für den Verkehr geöffnet wurde und ein tolles Bauwerk ist:




Unser nächstes Ziel war die Charleston Tea Plantation - North America's only Tea Plantation:




Der grosse Teeladen der Plantation - da gibt es sicherlich ein Souvenir für jeden zu finden:


Wir gingen aber direkt durch, denn es fing in wenigen Minuten eine Fabriktour an. Diese Tour ist kostenlos und sehr informativ. Da heute Samstag war, wurde nicht gearbeitet, aber man konnte in die Produktionshalle hineinschauen und es wurde anschaulich in mehreren Videos erklärt, wie die verschiedenen Teesorten hier geerntet und hergestellt werden:


Danach hatten wir dann mehr Zeit, um den Souvenirshop besser anzuschauen. Hier kann man alles kaufen, was rund um das Thema Tee geht:


Man konnte kostenlos mehrere Sorten kalten und heissen Tee probieren:



Ich hatte noch ein Souvenir für Tamara ausgesucht, denn sie ist ein Teeliebhaber und als ich aus dem Laden kam, da warteten meine beiden Jungs schon auf mich. Die hatten nur Tees probiert, der Rest des Ladens hatte sie nicht interessiert 😒:


Man kann auf der Teeplantage spazieren gehen und sich unter anderem auch die Teefelder anschauen:



Es gibt hier auch eine geführte Tour mit der Trolley, die man buchen kann:


Nicht weit entfernt von der Teeplantage gibt es eine andere Sehenswürdigkeit, die bei uns als nächstes auf dem Plan stand: Angel Oak Tree.

Diese besondere Eiche ist geschätzte 400 - 500 Jahre alt. Es gibt da mehrere Debatten um das Alter des Baumes, manche schätzen ihn sogar auf 1500 Jahre, was aber nicht sehr glaubhaft ist. Der Angel Oak Tree ist 66,5 feet hoch (= 20 m) und hat einen Durchmesser von 28 ft. (= 8,5 m). Ein sehr imposanter Anblick:




Die Zweige des Baumes wurden länger und schwerer und liegen teilweise auf dem Boden und sind so weiter gewachsen:






Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg:


Wieder ging es nach Charleston, wo man ganz toll einfach durch die Strassen spazieren kann und es an jeder Ecke etwas Tolles zu entdecken gibt:












Ben hatte seinen Spass und wollte gerne ganz viel durch die Strassen von Charleston gehen. Grund dafür war, dass er zeitweise Pokemon GO auf seinem Phone spielte. Das Gute bei seiner Pokemonjagd war, dass sein Spiel ihm oft Informationen zu historischen Stätten gab. So las er uns vor, wenn wir mal wieder etwas Interessantes entdeckt hatten, wie alt dieses Haus ist und wer darin wohnte usw.






So viele schöne Häuser:



Charleston mit seinen vielen schönen Ecken:


Im White Point Gardens - ein hübscher öffentlicher Park, wo gerade in einem Pavillon eine Trauung stattfand:



The Battery:



Diese schöne Häuserreihe nennt man Rainbow Row- eine Serie von 13 Gebäuden in schönen, starken Farben:





Ein netter Sweets Shop - gekauft habe ich aber nichts 😋:


Ausgefallene Fundstücke in einem Souvenirshop 😉:


Irgendwann ging es dann wieder zum Hotel zurück. Ben wollte gerne dort bleiben, während Helmuth und ich noch zu den nahegelegenen Tanger Outlets fuhren. Direkt daneben gab es ein kleines, gutes thailändisches Restaurant Thai Palm, wo wir ein nettes Dinner hatten. Wir hatten online gelesen, dass das Essen sehr authentisch wäre und wir waren wirklich begeistert:

6 Kommentare:

  1. Sehr sehr schön dort und der Tee Shop wäre auch was für uns, wo wir so gerne frischen Tee trinken. Der Baum allerdings ist ja mega! Wie arg der gewachsen ist und so außergewöhnlich, dass sieht man nicht alle Tage.
    So tolle Häuser, man kann sich nicht wirklich für eines entscheiden.

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    1. Absolut. Charleston, SC ist sehr schön und hat unheimlich viel zu bieten. Es ist besonders ansprechend, einfach durch die Strassen von Charleston zu wandern und sich all die schönen alten Häuser anzuschauen. Bekanntermassen gibt es in den USA nicht solch schöne alte Bauwerke, wie man die aus Europa gewöhnt ist, aber Charleston ist doch auch schon "alt" und hat da viel an History zu bieten.

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  2. Den Tee-Souvenirladen hätte ich auch gerne besucht. Ich liebe Souvenirläden ;) Ausserdem mag ich gerne Tee. Also Win-Win ;)

    Die Brücke ist vom Stil her ähnlich wie die neue Champlain Brücke, da wird gerade auch so ein Betonteil gebaut, wo die Stahlseile befestigt werden. Gut zu sehen, dass diese da schon seit 2005 steht, lässt hoffen, dass die Unsere auch solide ist...

    Und den Baum hätte ich auch gerne besucht, denn auch Bäume mag ich sehr. Bei meinen letzten Likes habe ich festgestellt, dass ich in die Niederlande auswandern sollte, da stehen die schönsten Bäume oder dort gibt es die besten Fotografen ;) Du hast auf jeden Fall einen guten Job gemacht uns den Baum in seiner Einzigartigkeit zu zeigen!

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    1. Der Baustil der Brücke wird ja sehr gelobt und sieht auf jeden Fall super aus. Gehalten hat sie bisher wohl auch sehr gut, lach... Pro Tag fahren da wohl im Durchschnitt über 70.000 darüber, also scheint sie gut etwas auszuhalten ;-).

      Der Angel Oak Tree ist sehr imposant, besonders wenn man live davor / darunter steht. Die Art, wie manche Zweige gewachsen sind, ist absolut unglaublich. Die liegen dann einfach auf dem Boden, sind dabei sehr dick und sind einfach auf dem Boden noch unheimlich lang weiter gewachsen. Sie sehen aus, wie eine dicke Anaconda, die sich auf dem Boden schlängelt ;-).

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  3. Der Angel Oak Tree ist unglaublich prächtig und wunderschön. Er strahlt auf mich Ruhe und Geborgenheit aus, als wollte er sagen, "komm her, bei mir bist du sicher". Klingt das komisch? Wunderschöne Bilder in einer faszinierenden Gegend hast du mit uns wieder geteilt. Charleston, NC steht ganz oben auf meiner to do list, wenn nun endlich mein Mann nachgekommen sein wird. Ja, die Südstaaten sind traumhaft schön und haben alles zu bieten in einer anmutigen Pracht von Schönheit, Ausgeglichenheit und Ruhe. Hier kann man wirklich Wurzeln schlagen wie der Angel Oak Tree es getan hat. Danke für deine zwei schönen Reiseberichte - da geht einem buchstäblich das Herz auf.

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    1. Danke, Gabriele. Ja, die Südstaaten haben ihren ganz besonderen Charme! Zu der schönen Natur findet man hier auch jede Menge interessante History.

      Charleston solltet du und dein Mann definitiv besuchen. Das ist ein super Stadt für ein Getaway for two :-). Genauso auch Savannah in Georgia usw. usf.... Die Liste ist lang, lach!

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