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Dienstag, 21. August 2018

Eine Goldmine in North Carolina

Ich hatte schon vor einiger Zeit herausgefunden, dass wir hier in NC eine alte Goldmine haben und die haben wir in diesem Sommer von unserer Must-See-List abhaken können.

Immer noch in Helmuth's Urlaubswoche ging es für uns drei am 6. Juli dorthin. Unterwegs hielten wir bei Dunkin' Donuts an, um etwas zum Naschen mitzunehmen:




Die Reed Gold Mine befindet sich in Midland, NC (in der Nähe von Charlotte).


Wenn man an Goldgräbergeschichten in den USA denkt, dann denkt man sicherlich nicht unbedingt sofort an North Carolina. Es ist aber so, dass in dieser Mine der Standort ist, an der man den ersten dokumentierten Goldfund in der Geschichte der USA gemacht hat. North Carolina führte die Nation in der Goldproduktion an bis zum Jahre 1848, als dann der grosse Goldgräberrausch in California anfing.

Als erstes sind wir ins Visitor Center gegangen. Die Goldmine und das ganze Gelände ist eine State Historic Site und wie das bei uns in NC ist, sind solche historische Stätten frei:



Im Visitor Center gibt es eine grosse Ausstellung mit Geräten und anderen Dingen aus der Geschichte der Goldmine:



Es gab einen interessanten Film zum Anschauen über die Geschichte der Reed Gold Mine und das haben wir natürlich gemacht. Die Story um den ersten Goldfund ist spannend / fast amüsant:

Der 12jaehrige Sohn eines deutschen Einwanderers aus Hessen hat 1799 beim Angeln im Creek einen glänzenden Stein gefunden, den er mit nach Hause nimmt, weil er ihn so schön findet. Zu Hause dient der 17 Pound schwere Stein (= 7,7 kg) drei Jahre lang als Türstopper, da keiner eine Ahnung hat, was das wirklich ist. Sein Vater hat ihn dann für $ 3.50 an einen Juwelier verkauft, ohne zu wissen, dass der Wert des Steines das Tausendfache davon ist.

Irgendwann hat John Reed (sein Name wurde wohl anglisiert von Johannes Ried) aber dann doch herausgefunden, was das war und fing an, gezielt auf seinem Grundstück nach mehr Gold zu suchen.


Im Safe auf dem nächsten Foto befindet sich eine Nachbildung des letzten grossen Goldnuggets, der 1896 auf diesem Gelände gefunden wurde. Er war ca. 23 Pound schwer (= 10,4 kg):





Die Ranger im Visitor Center erklärten uns dann, wie man auf eigene Faust über das Gelände touren kann und gaben uns Infomaterial dazu.


Dort sieht man den Eingang zur Goldmine, durch den wir auch hineingegangen sind:





Man tourt die alte Goldmine auf eigene Faust. Sieht alles stabil aus (mehr oder weniger, lach!).






Nachdem wir aus der Miene wieder hinaus waren, sind wir noch über das Gelände gegangen, wo man überall noch interessante Punkte finden konnte:





Dann kamen wir zum Mill House (Steinmühle):




Ben und Helmuth sind immer sehr interessiert an Motoren und Maschinen. Die beiden studieren genau, wie diese Maschine wohl damals funktioniert hat:





Man konnte sich auch im Goldwaschen probieren, aber Ben ist irgendwie schon "zu alt" dafür, lach:


Den Tag beendeten wir mit dem Dinner bei einem chinesischen Buffet, aber ohne Ben, denn der wollte lieber seine eigenen Wege gehen 😄:

5 Kommentare:

  1. Was ein gemeiner Juwelier!! Der wusste doch bestimmt, was er da vor sich hatte. Eine wirklich schöne Geschichte!

    Sind die Goldvorkommen in NC denn wirklich versiegt?

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    1. Ja, der Juwelier wusste wohl, was das wert ist, aber nutzte die Chance ;-).

      Ich denke, die Goldvorkommen sind wohl versiegt in der Mine. Der John Reed hat wohl ein sehr gutes Leben mit seinen Einnahmen geführt, aber wie ein typischer deutscher Hesse, hat er das Geld nicht mit vollen Händen ausgegeben, sondern als einfacher Farmer weitergelebt, der aber alles hatte, was er zu einem guten Leben brauchte.

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  2. So eine Goldmine finde ich ja sehr interessant. Tolles Ausflugsziel!

    Wir gehen hin und wieder in Karlsruhe zu Dunkin' Donuts. Dominic und ich lieben die Teile, vor allem die gefüllten. Für den kommenden Urlaub habe ich mir schon die Filialen von Krispy Kreme notiert, damit wir mal deren Donuts (von denen ich durch Deinen Blog erfahren habe) testen können :)

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    1. Ja, ich war auch hin und weg, dass es sowas hier bei uns in NC gibt. Auch die Geschichten um die Funde fand ich total spannend.

      Hier in Hickory kaufen wir nur Donuts von Krispy Kreme, da wir die am besten finden. Man kann im Laden live sehen, wie die einfachen Donuts auf einem Laufband glasiert werden. Die gibt es dann meist noch heiss zu kaufen und das sind einfach die Besten in unseren Augen.

      Bei jenem Tagesausflug haben wir unterwegs in Gastonia angehalten, da DD dort direkt an der Strasse ist und wir plötzlich Hunger verspürten ;-).

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  3. Hihi, ich lese die Überschrift "Goldmine" scrolle runter und seh ein Bild von Dunkin Donuts...
    Eine spannende Geschichte über Mr Reed. Wie schön, dass er doch noch Wohlstand erreichen konnte, wenn er doch auch so böse über den Tisch gezogen wurde vom Juwelier.

    Die Mine selbst ist wahrlich nix für Großgewachsene, oder? Mir gefallen eure Ausflüge immer sehr gut. Großartig, dass solche Orte in NC auch immer kostenlos sind.

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