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Sonntag, 15. Dezember 2019

Bewegungsmelder

Wir wohnen in einer sehr ruhigen und guten Neighborhood, wo die Leute ihre Autos vor dem Haus parken und oft vergessen, sie abzuschliessen. Wenn ich in der Neighborhood mit dem Hund spazieren gehe, schliesse ich das Haus auch nicht ab.

Doch wenn die dunkle Jahreszeit anfängt, dann kommen auch mehr "böse Buben" zum Vorschein, lach! Es hat sich scheinbar bei denen herumgesprochen, dass es in den guten Neighborhoods oft passiert, dass Leute sich so sicher fühlen und ihre Autos über Nacht gar nicht abschliessen.

So kam es dann, dass wir im Oktober ein paar (kleine) Vorfälle hatten, wo mitten in der Nacht manche Autos nach Geld und Wertsachen durchwühlt wurden. Aber wohlgemerkt, diese Autos waren nicht abgeschlossen. Es wurde nie in ein Auto eingebrochen, sondern nur die ungesicherten Autos wurden durchsucht.

Einige Nachbarn besitzen ein Kamerasystem ums Haus herum und in der Neighborhood Facebookgruppe wurden die Aufnahmen teilweise geteilt und darüber diskutiert, aber man konnte immer nichts Richtiges erkennen. Die Kerle hatten immer etwas entfernt geparkt, gingen zu Fuss herum, trugen Kapuzen und drehten das Gesicht von den Kameras weg.

Das Sheriff Department wurde auch informiert und die sind auch immer gleich gekommen, wenn einer der Nachbarn sie anrief, wenn zu einer unchristlichen Nachtzeit ein Auto verdächtig hier herum schlich. Aber sie haben nie jemanden auf frischer Tat ertappt.

Wir selber wohnen relativ mittig in der Neighborhood. Ich würde es wirklich als das Zentrum der Neighborhood bezeichnen und dadurch fühlt man sich doch irgendwie sicherer. Unser Haus besitzt aber trotzdem eine Alarmanlage, die mir besonders wichtig ist, wenn Helmuth auf Geschäftsreise ist.

Es hat den Anschein, dass wir unsere Autos wirklich immer abgeschlossen hatten und nie jemand darin wühlen konnte. Wir machen aber eigentlich nachts auch immer das Licht vor der Garage an. Helmuth wollte aber trotzdem noch mehr zur Abschreckung machen. Er hatte Lampen mit Bewegungsmelder besorgt für hinter das Haus und vor die Garage und am Samstag, dem 2. November haben sie das gemacht:


Helmuth liebt es, mit Ben als Assistenten zu arbeiten und wie immer lernt Ben wieder was dazu:




Sogar Charlie will mithelfen:




Das Sheriff Department hat dringend geraten, die Autos doch bitte immer abzuschliessen, um somit selber dem entgegen zu wirken. Das scheint wirklich geholfen zu haben, denn wir hatten keine weiteren Vorfälle gehabt. Es ist aber nicht das erste Mal so, letztes Jahr war das hier auch schon so passiert.

12 Kommentare:

  1. Ui ui ui, dass ist ja mutig, selbst wenn es nur kurz Gassigehen ist. Ich hätte da keine Ruhe, wenn die Haustür nicht abgeschlossen wäre. Da hilft keine Arlamanlage, wenn die Diebe schon drin sind.
    Was sagt denn die Autoversicherung dazu, wenn ein Auto ausgeraubt wird, wo nicht abgeschlossen ist? Bei uns gäbe es da kein Cent. Ist ja nur ein Knopfdruck am Schlüssel.
    Bewegungsmelder sind sicherlich mit eine zusätzliche Sicherheit.
    Dann bleibt nur weiter zu wünschen, dass nie mal was passiert 👍

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    1. Ich bin mir gar nicht sicher, ob man überhaupt irgendwas Wertvolles aus den Autos entwendet hat. Keiner hat da was zu gesagt. Es geht den Leuten einfach darum, dass es ein sehr ungutes Gefühl hinterlässt, dass jemand durch das Auto gewühlt hat.

      Und mit unserer Haustür, wenn ich tagsüber Gassi gehe... Abends ist es natürlich eine andere Sache. Wir wohnen hier seit April 2012 und es fühlt sich ok für mich an. Ich weiss von anderen Nachbarn, die dasselbe machen ;-). Es fällt tagsüber sofort auf, wenn ein Auto vor dem Grundstück anhält oder ein Mensch hier durchgehen würde. Die Einfahrten sind alle lang und gut einsichtig, da schaut man sofort, wenn jemand zur Tür geht. Man schaut gleich hin, denn jeder hier hält automatisch für den anderen die Augen offen. Ich gehe oft eine Stunde mit dem Hund Gassi und dabei passiere ich unser Haus auch einige Male, denn unsere Neighborhood ist ja nicht sehr groß.

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    2. Ja, andere Länder, andere Gegebenheiten. Dennoch wäre mir ein Nachbar, der es auch so macht, nicht automatisch
      ein Beispiel. Aber jeder hat ein anderes Sicherheitsgefühl.
      Schon interessant, ich glaube das ich dann doch zu ängstlich für solche amerikanische Lebenskultur wäre..... oder zu deutsch 😆👍

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    3. In unserem Haus in D hätte ich das auch ganz sicher nicht so gemacht :-). Es liegt einfach an der Lage und Umgebung des Hauses hier, finde ich. Und dass eine Nachbarin es auch so handhabt, habe ich auch erst vor kurzem zufällig gehört. Sie war nicht mein "Vorbild", lach.

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    4. Das ist ja auch was gutes, dass man noch beim Nachbarn ein Auge mit drauf hat. Das wäre hier in manchen Situationen auch nicht schlecht. Gerade wo ältere Menschen leben, die oft doch einsam sind. So wie ich es vom Dorfleben kenne, da wussten alle, wo die Kids hingehören und man kannte sich.

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  2. Als Berliner Großstadtpflanze kann ich mich nicht vom Haus oder Auto entfernen, ohne abgeschlossen zu haben. Hier ist das ähnlich wie bei Euch, Linda ging schon immer mit den Hunden eine Runde und ließ das Haus offen, und es ist auch nie etwas passiert, aber ich könnte das nicht. Zur Community Mail Box am Ende der Straße geht gerade noch, aber selbst da habe ich immer irrationale Ängste.

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    1. Ich bin da scheinbar sehr locker geworden, lach, der entspannte amerikanische Lebensstil ist bei mir übergesprungen ;-))). Ich hätte das in D auch nicht gemacht. Wir lebten aber nicht in einer Stadt, sondern in einem Dorf mit 3.300 Seelen ;-).

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  3. Hedda, mir geht es wie Dir. Ich lass die Haustuer zwar eher unbeabsichtet offen (hab aber auch schon mal vergessen, das Garagentor runterzulassen). Da Irvine seit Jahren als die sicherste Stadt in dieser Groessenordnung in den USA ausgezeichnet wird, bin ich diesbezueglich auch recht "locker".
    Und wenn ich dann daran zurueck denke, was ich mir fuer Gedanken gemacht habe bevor wir in die USA gezogen sind, ueber die hiesige Kriminalitaet..... Wir haben wirklich Glueck mit unserer Gegend gehabt (und dafuer bin ich dankbar).

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    1. Genau, wenn man an die USA denkt, denkt man sofort auch an hohe Kriminalität, aber das ist ja nicht überall so. Hier in unserer Gegend z.B. hört man nie etwas von Hauseinbrüchen, während sich das in unserem alten Heimatort in D leider sehr gesteigert hat.

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  4. Ich kenne das von vielen Amerikanern, dass Häuser und Autos unverschlossen bleiben. Bei uns in D wäre das undenkbar. Wir wohnen jetzt seit gut 6 Jahren in einem kleinen 8,000 Seelen Ort, aber die Einbruchrate ist aufgrund der direkt am Ort vorbeiführenden Bundesstraße und die Nähe von Frankreich sehr hoch. Wir haben aus diesem Grund schon fast im kompletten Haus die Fenster ausgetauscht, damit Sicherheit (und Wärmeschutz) deutlich höher sind.

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    1. Ja, so ähnlich hören und lesen wir das aus unserem alten, 3.500 Einwohner Dorf. Während hier die entspannte Art ganz auf mich übergesprungen ist.

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    2. Mir fällt hier noch eine Ergänzung ein: Ich finde die Haustüren super, die sich selbst verriegeln, sobald sie ins Schloss fallen. Somit ist die Tür immer abgeschlossen, wenn sie zu ist. Von innen entriegelt man sie ganz normal durch das Drücken der Türklinke, von außen je nachdem, welches System man hat (Schlüssel, Fingerprint, Zahlencode, usw.).

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