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Mittwoch, 18. November 2015

Den Gouverneur persönlich kennengelernt

Vor wenigen Wochen hatte Helmuth die Gelegenheit, den Gouverneur von North Carolina (Pat McCrory) persönlich kennen zu lernen.

Der Arbeitgeber von Helmuth ist in einem Programm mit drin, wo verschiedene Firmen sich zusammen getan haben, um hier in North Carolina auch die Möglichkeit einer Lehre anzubieten, wie wir sie aus Deutschland nur zu gut kennen. Diese Art von Ausbildung ist hier kaum oder gar nicht bekannt.

Helmuth schreibt hier zu diesem Thema:

Dieses Programm gibt es in unserer Gegend nun schon ein paar Jahre, doch ist es immer noch sehr schwer, die Jugendlichen und die Eltern davon zu überzeugen. Die meisten glauben immer noch nicht, dass es sich hier um eine sehr gute Alternative zum College handelt mit sehr guten Berufsmöglichkeiten. Einige haben jedoch die Vorteile des Programms erkannt. Der Besuch eines College in den USA kann unter Umständen sehr teuer sein. Da ist das Ausbildungsprogramm "Apprenticeship" eine super Möglichkeit. In diesem Fall gehen die Auszubildenden zwei Mal pro Woche ins College und den Rest der Woche arbeiten sie in der auszubildenden Firma.

Der Gouverneur von NC wird Anfang 2016 mehr Geld für die Ausbildung zur Verfügung stellen. Es ist unheimlich schwierig, gutes Fachpersonal zu finden. Das Government hat mittlerweile auch erkannt, dass man gut ausgebildetes Fachpersonal braucht, um die Arbeitsplätze in den USA zu sichern.  Mit dem Geld sollen die nötigen Strukturen an den Colleges geschaffen werden. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Firmen zusammengeschlossen, um die Ausbildungsprogramme voranzutreiben. 

Das Treffen mit dem Gouverneur fand im Rahmen der National Apprenticeship Week statt. Helmuth war als Verteter der Firma und des Apprenticeship Catawba angereist, wo er stellvertretend den Award für außergewöhnliche Leistungen entgegennahm:



 Hier ein Foto von dem Treffen (Gouverneur in der Mitte):


Wir sind sonst keine große Fans von unserem (republikanischen) Gouverneur, aber es war für Helmuth doch mal ganz interessant, dem Gouverneur von North Carolina gegenüber zu stehen. Wir sind nur "Gast" in diesem Land und versuchen, uns bei politischen Diskussionen zurückzuhalten, denn wir können sowieso nichts daran ändern. Seine Unterstützung zum Thema "Apprenticeship" finden wir auf jeden Fall sehr wichtig und gut und nur das zählte bei diesem Treffen.

3 Kommentare:

  1. Das ist ja ein super Programm. Mir ist hier in der USA auch schon aufgefallen, das hier jeder einfach einen Beruf ergreift ohne Ahnung von Tuten und Blasen zu haben und dann auf die Menschheit zugelassen wird. Sehr oft verzweifle ich hier an Pfusch der durch Unwissenheit verzapft wird. Das System, wie in Deutschland, mit einer Lehre ist da schon viel besser. Ich hoffe das setzt sich durch.

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  2. Aber warum ist das denn nicht so anerkannt, man geht doch auch ins College? Es sollte doch jedem klar sein, dass echte Erfahrung nichts ersetzen kann.....

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    1. Der Durchschnittsami denkt einfach, daß nur Vollzeit-College "das Wahre" ist und je teurer das College um so besser. Man lernte hier früher Berufe nur auf dem (Vollzeit-)College bzw. Uni.

      Das Modell "Apprenticeship" gibt es hier schon einige Jahre und einige von den Azubis machen danach weiter und können ihren Engineer machen. Wir aus D wissen natürlich das Schule mit gleichzeitiger praktischer Erfahrung am Arbeitsplatz das Beste ist. Für uns ist das eine selbstverständliche Denkweise. Nicht aber für viele Amis... Es ist einfach etwas "Neues" und wie immer braucht es, bis sich etwas Neues durchsetzt.

      Während dieser Ausbildung wird das College natürlich vom Arbeitgeber bezahlt. Die Studenten müssen keine teuren Studentenkredite aufnehmen, an denen sie noch ihr Leben lang knabbern müssen. Das sind staatlichen Colleges, die dieses Programm anbieten. Die privaten (immer teureren) Colleges wehren sich gegen dieses neue Programm, denn dadurch, daß es so kostengünstig für den Student ist und immer mehr diesen Weg wählen könnten, bleiben ihnen die viel-Geld-zahlenden Studenten immer mehr aus.

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