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Montag, 13. April 2015

Unser Trip nach Savannah - 2. Tag (erster Teil)

Am Morgen stärkten wir uns beim Frühstück im Hotel, bevor es losging zu neuen Erkundungen. Bei vielen amerikanischen Hotels gibt es kein Frühstück, doch für uns ist das ein wichtiges Kriterium bei der Hotelsuche.

Das Frühstück war gut. Es gab die üblichen Sachen wie Toast, Bagel, Marmelade, Cream Cheese, Cereals und auch warme Sachen wie Würstchen, Ei und Waffeln. In diesem Urlaub ist Tamara zeitweise irgendwie "in meine Fußstapfen getreten*lach*", denn sie machte Fotos von allem (mit ihrem Phone) und machte daraus viele Collagen. So auch eine Collage von unserem Frühstück am ersten Morgen:


Das erste Ziel des Tages für uns war Old Fort Jackson. Es ist "Georgia's oldest standing brick fort" und war in Betrieb von 1808 bis 1865, um die Einfahrt in den Hafen von Savannah vor Angreifern zu schützen. Als wir auf den Parkplatz fuhren, sahen wir, wie eine Familie sich gerade gründlich mit Mückenspray einsprühten und als wir ausstiegen, merkten wir warum...

Sofort beim Aussteigen umschwirrten uns kleine nervige Insekten. Dann passierte etwas, was einem in den USA (zumindest hier im Süden) oft passieren kann - freundliche Hilfsbereitschaft. Eine ältere Dame fragte uns, ob wir kein Mückenschutzmittel hätten und als wir verneinten, startete sie sofort, uns vieren den Nacken mit dem Zeug einzusprühen. Sie hatte nur ein ganz kleines Fläschchen, aber sie versuchte uns zu helfen.

In dem kleinen Souvenirladen des Forts, wo wir unsere Eintrittskarten kauften, verkauften sie eine Art Feuchttücher als Antimückenmittel. Wir kauften uns je so ein Tüchlein und hatten eigentlich nicht so viel Hoffnung, daß die wirklich helfen, aber wurden dann doch eines Besseren belehrt. Jetzt konnten wir in Ruhe das Fort besichtigen:




Dies ist ein perfekter Platz um die großen Containerschiffe auf dem Savannah River vorbeifahren zu sehen:


Die Containerschiffe fuhren gaaaanz nah vorbei

Für Ben war der Besuch des Forts DAS besonderes Highlight dieses Urlaubes. Er ist besonders interessiert an solchen historischen Sachen. Ganz besonders die Kanonen haben es ihm angetan:


Wir schauten uns auf eigene Faust in allen Ecken des Forts um und dann etwas später hatten wir noch eine sehr interessante Führung.






Dann um 11 Uhr fing die offizielle Führung an. Unser Guide war in einer alten Soldatenuniform gekleidet und sah sehr authentisch aus. Er war super. Er hatte eine ganz tolle Art, wie er uns all die geschichtlichen Fakten interessant präsentierte und dazu immer wieder witzige Geschichtchen zum Besten gab:


Später sagte unser Tour Guide, daß er noch ein paar freiwillige Rekruten bräuchte, denen er beibringen wolle, wie man eine Muskete schießt. Es meldeten sich alle Jungs unter den Gästen und sie sollten sich in einer Reihe aufstellen und dann bekamen sie Kommandos beigebracht und lernten Schritt für Schritt, wie man eine Muskete lädt und abschießt. Das war echt cool und witzig für die Jungs und alle hatten ihren Spaß:


Auch sollten sie dann durch die Schießscharten in der Außenmauer schießen, wieder laden usw. Da konnte man nochmals sehen, wie schwierig es in einem wirklichen Kampf mit einer Muskete war, die immer nur einen Schuß abschießen konnte:


Nachdem die Jungs ihren Spaß hatten, zeigte uns der Guide dann, wie die Muskete wirklich abgeschossen wurde - auch eine sehr eindrucksvolle, realistische Demonstration. Nachdem er die Muskete ein paar Mal abgeschossen hatte, ging es dann weiter zur Demonstration der Kanone. Hier wurden auch zuerst die Kinder wieder mit involviert und dann 'knallte' er das Ding wirklich lautstark los:


Der Besuch im Old Fort Jackson hat uns allen sehr gut gefallen. Absolut empfehlenswert, vor allem auch für Familien mit Kinder. Wichtig ist aber, daß man bei der Führung um 11am oder 2pm dort ist, denn nur dann findet die Vorführung der Muskete und der Kanone statt. Ich hatte das online gelesen und deswegen hatten wir unseren Besuch für diese Zeit geplant.

Von hier aus fuhren wir zu unserem nächsten Ziel, dem Bonaventure Cemetery (ca. 10 min Autofahrt von Downtown Savannah). Dies ist ein alter historischer Friedhof mit einer ganz tollen Atmosphäre. Er wurde von CNN Travel unter die 10 schönsten Friedhöfe der Welt gewählt. Der Friedhof wurde auf dem Gelände einer früheren Plantage gebaut und hat eine tropisch anmutende Atmosphäre. Die Natur überwiegt auf diesem Friedhof. Es ist ein riesiges Gelände mit riesigen Bäumen (=Steineichen), die voller Spanish Moss hängen und dazu eine wunderbare Blütenpracht von Azaleen, Rosen usw.

Hier einige Fotos - ich konnte mich einfach nicht sattsehen an dieser verzaubert scheinenden Natur:


Wir fanden zufällig das Grab von John Wiegand, einem Musiker und Komponist aus Deutschland:


Der Friedhof hat den Ruf, daß es hier spukt. Wir haben nicht wirklich was davon gespürt, aber auch versucht, diese Idee zu vergessen, als wir dort herumgingen *lol*. Dieser Friedhof ist aber auf jeden Fall einen (ausgiebigen) Besuch wert. Dieser Ort war Tamara's Favorit auf unserer Reise. Auf diesem Friedhof werden viele Touristentouren geführt, unter anderem auch Haunted Tours...


Es wurde nun Zeit für ein spätes Mittagessen / frühes Abendessen und dafür fuhren wir nach Downtown Savannah, denn wir wollten dort im The Pirates' House essen gehen. Darüber schreibe ich dann im nächsten Bericht weiter, denn ich habe jetzt keine Zeit mehr...

8 Kommentare:

  1. Dein Blog ist wirklich super zu lesen! Ihr wohnt in einer einzigartigen Gegend und eure Ausfluege sind immer genial! Wunderschoene Bilder! LG aus NB

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    1. Danke, Sandra! Dein Lob macht micht stolz ;-). Ich schreibe gerne über unser Lebensalltag hier in unserer neuen Heimat. Mal sind es Reisen, mal Tagesausflüge und dann wieder nur unser einfaches alltägliches Leben, wovon ich hier berichte.

      Wir leben wirklich in einer sehr schönen Gegend und lieben deswegen unsere hier neu gefundene Heimat sehr. Das Klima ist sehr angenehm und man kann viel unternehmen, da es viele interessante Ziele in der unmittelbaren und mittelbaren Umgebung gibt.

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  2. Hallo Hedda,

    Danke fuer den ausfuehrlichen und interessanten Bericht Hedda. Ich besichtige auch gern Museen, historische Haeuser etc. und somit waere so ein Ausflug auch etwas fuer mich. Es freut mich, dass ihr einen schoenen Urlaub hattet.

    Hier schmilzt der Schnee nun endlich und es liegen nur noch kleine Schneehuegel :-)

    LG Mecki

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    1. Danke, Mecki! Es freut mich, daß eure Schneehügel schmelzen - aber gleichzeitig staune ich wieder über eure Gegend, daß es so lange Schnee bei euch gibt. Bei uns hat die Shorts und Flipflops Saison schon lange angefangen, freu.

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  3. Was für ein beeindruckender Friedhof - ich würde mir wünschen meine letzte Ruhe an einem solch schönen Platz zu finden wenn es denn mal so weit ist (hoffentlich noch in weiter Zukunft). Man kann gar nicht genug Bilder machen, man schaut sie doch immer wieder gerne an und alle Erinnerungen werden wieder wach. Man kann uns vieles wegnehmen, aber niemals unsere Erinnerungen. Ich freue mich schon auf den nächsten Bericht.

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  4. Ich hab noch vergessen zu sagen.....vielleicht spukt es auf dem märchenhaften Friedhof ja nur nachts. Man sollte vielleicht mal so eine haunted tour mitmachen - bei dem Gedanken laufen mir allerdings kalte Schauer den Rücken herunter.

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    1. Danke, Gabriele. Reisen ist ein sehr schöner Zeitvertreib und es gibt soooo viel auf der Welt zu sehen. Es stimmt, wir machen viele Fotos und wir behalten alles fest in der Erinnerung und sehen es vor unserem inneren Auge ganz ausführlich.

      Eine Haunted Tour wollte ich lieber nicht machen. Tamara wäre wahrscheinlich Feuer und Flamme dafür gewesen, wenn ich es zur Sprache gebracht hätte, aber ich will mich da lieber nicht zu tief in die Materie begeben. Freunde von uns fahren jedes Jahr nach Savannah, da sie dort Familie haben und sie sagte, daß sie so eine Tour gemacht hätten, und "man könnte deutlich die Anwesenheit der Geister / des Spuks (was auch immer), spüren". Ich kann mir vorstellen, daß die Geschichten der Guides und das dämmrige Abendlicht in dieser märchenhaften Umgebung einem wirklich viele Schauer über den Rücken laufen läßt...

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    2. Ja, die Gegend schaut schon seeehr mystisch aus.....dann noch die Phantasie spielen lassen und schon hat der Spuk uns in seinem Bann. Mich würde es wahnsinnig reizen so eine Tour mal mit zu machen, aber auf der anderen Seite würde es mich auch fürchterlich ängstigen.

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