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Dienstag, 19. Juli 2016

Roadtrip durch NC (Teil 4 - Edenton)

Am nächsten Morgen haben wir nach dem Frühstück aus dem Hotel ausgecheckt. In den amerikanischen Hotels ist es eher selten, daß man Aufschnitt beim Frühstücksbuffet vorfindet, doch an diesem Tag hatten wir mal Käse und Schinken dabei (und gekochtes Ei):


Wir machten uns auf den Weg Richtung Osten nach Edenton, einer kleinen Stadt an den Inner Banks mit schönen viktorianischen Häusern und ganz viel History.

Die Fahrt von Raleigh nach Edenton dauerte ca. 2 Stunden. Als erstes stoppten wir beim Barker House, das gleichzeitig auch ein Welcome Center ist. Das Barker House ist ein historisches Waterfront House. Besonders schön fanden wir es auf der hinteren Veranda, wo man in Schaukelstühlen sitzen kann und auf die Edenton Bay schaut:




Sie verkauften hier Tickets zu den Trolley Tours durch das Städtchen, doch wir wollten eine andere Tour buchen und deswegen fuhren wir weiter zum Visitor Center.

Im Visitor Center schauten wir uns einen 15-minütigen Film über die Geschichte von Edenton an und fragten nach einer geführten Fußgänger-Tour. Wir bekamen unseren eigenen Guide und gingen zu Fuß mit ihr los. Ich hatte online nur Gutes über diese Tour gelesen und sie war nicht mal sehr teuer - je $ 10 für Helmuth und mich und die Kinder je nur $ 5.

Als erstes ging es zur Saint Paul's Episcopal Church. Der Bau an dieser Kirche begann in 1736. Dieses ist das zweitälteste Kirchengebäude in North Carolina, aber die älteste Kirche aus der Kolonialzeit, die noch immer einer regulären Pfarrgemeinde gehört und darin Gottesdienst gehalten wird:



Auf dem Kirchengelände sind drei Gouverneure aus der Kolonialzeit beerdigt:


Von hier aus ging es weiter zum James Iredell House. Das Haus ist von 1800 / 1827. James Iredell war einer der Richter des ersten U.S. Supreme Courts:







Von hier aus gingen wir weiter (durch die Hitze, lach!) zum nächsten Haus, dem old Chowan County Courthouse. Das historische Gerichtsgebäude ist von 1767:



Ben durfte sich sogar auf den Richterstuhl setzen ;-):



Unser Guide führte uns zum Wahrzeichen von Edenton - dem Edenton Teapot, der an die Edenton Tea Party erinnert:


Die Teekannen-Statue ist ein Symbol für die erste (bekannte) politische Aktivität von Frauen in den American Colonies. 51 Frauen trafen sich am 25. October 1774 und beschlossen, daß sie englischen Tee und englische Anziehsachen boykottieren würden. Sie unterschrieben ein Dokument und schickten es nach England. Das war ein Protest gegen die kolonialen hohen Steuern. Dieser Protest fand hohes Interesse in England und es wurde sogar in der englischen Presse groß darüber berichtet.



Und dann gingen wir noch zum letzten Objekt auf dieser Tour - dem hübschen Cupola House. Das Cupola House wurde 1758 gebaut:





Hierzu gibt es auch eine kleine Spukgeschichte. Im Schlafzimmer der Kinder ist dieses Bett in der Ecke und unser Guide erzählte uns, daß dieses Bettzeug jeden Morgen so aussehen würde, als hätte jemand an der Bettkante gesessen. Egal wie oft sie es herrichten, am nächsten Tag sähe es wieder so aus und deswegen hätten sie aufgegeben und lassen es einfach:


Uns hat diese guided Walking Tour sehr gut gefallen. Unsere Guide hat uns wahnsinnig viel erzählt über die Geschichte dieser Häuser und dieses Ortes. Es war schon anders, als ich es sonst von Führungen kenne. Wir durften überall hintreten und alles anfassen. Sonst kennt man es eher von solchen Führungen, daß man immer durch eine Schnur oder ähnliches vom Raum getrennt ist und nur von der Tür z.B. in die Zimmer schauen darf. Diese Häuser, die wir besichtigen durften, sind ansonsten für die Öffentlichkeit nicht zugänglich (bis auf die Kirche). Man kann nur mit solchen Touren in das Innere der Häuser sehen.

Wir haben uns dann auf den Weg zum Hotel gemacht, um unser Zimmer zu beziehen und uns abzukühlen:


Den Rest des Nachmittags haben wir den Pool des Hotels genossen. Wir hatten so einen herrlichen Spaß und wir hatten Glück, denn wir hatten den Pool ganz für uns alleine. Unsere Kinder lieben Pools:










Gegen Abend gab es an der Rezeption (kostenloses) Popcorn und Cookies für die Gäste. Solche Aktionen mögen wir immer gerne:


Am Abend fuhren wir zum Dinner zum "Nothin' Fancy Cafe" in Edenton. Ich hatte online darüber sehr gute Bewertungen gelesen und wir wurden wirklich nicht enttäuscht. Ben hatte ein Beans Chili und Tamara hatte eine leckere vegetarische Platte:



Wir genießen es, wenn wir nicht zu Kettenrestaurants gehen, sondern so kleine "Schätze" wie dieses Restaurant entdecken. Es fühlte sich hier an wie in einem nachbarlichen Diner. So gut wie alles wird hier homemade frisch zubereitet. Sie backen ihr eigenes Brot, machen ihre eigenen Dressings für die Salate usw. Und die Preise dort waren auch sehr gut.

6 Kommentare:

  1. Da hattet ihr ja wieder einen tollen Urlaubstag. Der Pool sah gut aus, den könnten wir heute hier auch gebrauchen.
    Es ist toll in der USA, da gibt es so viele kleine oder auch große Museen für kleines Geld oder gar kostenlos. Immer sehr interessant mit tollen Geschichten.

    LG Claudia

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    1. Ja, in diesem Urlaub haben wir uns einige Museen und alte historische Dinge angesehen. Aber verglichen mit Europa sind die historischen Häuser usw. nicht wirklich "alt", lach.

      Unsere Kinder sind wirkliche Wasserratten, vor allem wenn es um Pools geht. Sie gehen lieber in Pools als ins Meer oder Ozean. Wir waren wahrscheinlich von klein an zu oft mit ihnen in Center Parcs/Sun Parcs/ Gran Dorado Parcs in Holland und Belgien, lach, wo sie immer nur an solche Wasserparks gewöhnt wurden.

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  2. Die Kettenrestaurants sparen wir uns inzwischen auch für Notfälle auf. Man kann so tolle unabhängige Restaurants finden, das lohnt sich wirklich. TripAdvisor sei Dank! :)

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  3. Ihr bereitet euch aber schon gut auf den Einbuergerungstest vor! :)
    Ich hoffe, wir schaffen es bald auch mal die Suedstaaten zu bereisen. Ist immer noch einer meiner Traeume!
    LG aus PDX

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    1. Bis dahin fließt sicherlich noch viel Wasser den Bach hinunter, lach!

      Ja, die Südstaaten haben schon ihren gewissen Charme!!

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