Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 31. August 2016

Sonntagsausflug: Crowders Mountain State Park, NC

Am Sonntag haben wir wieder einen schönen Tagesausflug mit der Family gemacht. Dieses Mal fuhren wir Richtung Süden. Nach 45 Minuten Autofahrt erreichten wir den Crowders Mountain State Park, der direkt an der Grenze zu South Carolina liegt.


Wir waren hier schon einmal im Frühjahr. Damals wanderten wir den Pinnacle Trail (klick zum Blogbericht). Nun entschieden wir uns für den Hiking Trail hoch auf den Crowders Mountain.

Es ging erst ganz bequem über einen breiten Trail durch den Wald - über den Crowders Trail:



Als der Trail sich teilte, wählten wir den Rocktop Trail hoch zum Summit. Man hätte auf dem Crowders Trail bleiben können, denn der führte auch zum Gipfel des Crowders Mountain, aber der Rocktop Trail ist schöner zum Hochgehen aber auch sehr viel anspruchsvoller, während der andere besser zum Runtergehen ist. So haben wir das auch gemacht.

Der Rocktop Trail steigert sich zu einer anstrengenden, aber sehr schönen Form. Wir mögen diese Art von Hiking Trail, wenn man so richtig über dicke Felsen klettern muss. Das Schild warnt eindeutig:



Man musste gut aufpassen, dass man nicht vom Trail abkam, da eigentlich kein "Trail" in dem Sinne zu erkennen war. Die roten Zeichen an den Bäumen (nur von Zeit zu Zeit vorhanden) wiesen einem den Weg:



Wir kamen bei dieser Wanderung wieder ganz schön ins Schwitzen, denn das war anstrengend. Wir hatten aber auch wieder 30 Grad Celsius und da war es ganz gut, dass die Sonne einen guten Teil des Vormittages hinter Wolken versteckt war.






Oben angekommen genossen wir den Ausblick - und passten sehr auf, wohin wir traten, denn hier oben ist es sehr zerklüftet und der Abgrund ist immer sehr nah:






Wir setzten uns für ein Weilchen hin und knabberten ein paar Snacks (Salzbrezeln, Müsliriegel). Der Gipfel dieses Mountains ist übrigens nur 495m über dem Meeresboden. Da aber drumherum absolutes Flachland ist, ist es nun mal ein richtig hoher Berg mit einem weitreichenden Weitblick.



Noch ein paar Fotos von dort oben:




Und dann machten wir uns wieder auf den Rückweg. Dafür wählten wir jetzt die andere Route: Erst ging es ein Stück über den Backside Trail und dann den Crowders Trail. So hatten wir insgesamt eine tolle Rundwanderung über knapp 6 Meilen (= 9,6 km). Der Backside Trail hat es auch in sich, da man dort 336 Holzstufen hinunter geht.

Unten angekommen, holten wir das Auto und fuhren ein kleines Stück weiter zur schattigen Picnic Area, wo wir die Kühlbox aus dem Auto holten und ein gemütliches Picknick machten. Nach der 3-stündigen Wanderung waren wir ganz schön hungrig:



Und wieder auf dem Weg nach Hause:

Montag, 29. August 2016

First day of school

Heute war es bei uns soweit: Die Schule hat wieder angefangen.  Ich habe wieder das obligatorische "First-Day-of-School-Picture" gemacht. Es ist immer wieder eine tolle Erinnerung an diesen besonderen Tag, wo die Kinder symbolisch wieder ein Jahr älter werden. Ben ist nun in der 8. Klasse und das ist das letzte Jahr der Middle School.

Früher in D habe ich meist kein Foto von den Kids am ersten Schultag gemacht. Hier habe ich das von meinem Umfeld gelernt und zur Tradition gemacht und ich mag das.  Ich finde das immer so toll, wenn am ersten Schultag Facebook voll ist mit all den First-Day-of-School-Pictures.


Hier ist noch je ein Foto von Ben von vor 2 Jahren und vor 1 Jahr, wo man auch sieht, wie viel "Erwachsener" er seither geworden ist:


Um 7:37am ist Pickup Time für Ben und die Kids aus unserer Neighborhood. Um diese Uhrzeit mache ich auch meine Walkingrunden und dabei schaue ich auch, ob der Bus wirklich zur geplanten Zeit kommt und die Kids sich auf den Weg machen. Dabei habe ich von weitem den gelben Schulbus fotografiert:


Die Middle School Kids und die High School Kids werden mit demselben Bus abgeholt, da die Schulen direkt nebeneinander liegen. Die Schule fängt dann für die Middle School um 8am an und um 3:07pm ist Ende des Schultages.

Als Ben heute nach Hause kam, sagte er,  er hätte einen guten ersten Tag gehabt. Er hatte die neuen Lehrer kennengelernt und freut sich, dass viele von seinen Freunden in seinen Klassen sind. Seine Lunchpause hat er um 10:54am und das findet er ein bisschen früh, aber daran wird er sich noch gewoehnen. Die Klassen gehen in Gruppen zur Lunchpause, da sie zu viele Kinder wären, wenn sie alle gleichzeitig Lunch hätten. Im Moment sind knapp über 260 Achtklaessler und knapp über 220 Siebtklaessler an Ben's Middle School und die passen natürlich nicht alle gleichzeitig in die Cafeteria.

Ich muss demnächst auch über Tamara einen Blogeintrag schreiben. Für sie hat ein neuer interessanter Abschnitt in ihrem Leben angefangen, denn sie geht nun zum College. Das College hat für sie bereits vor 2 Wochen angefangen.

Freitag, 26. August 2016

Oh Schreck, Klimaanlage kaputt

Ich hatte ganz vergessen, darüber zu berichten, was uns im Frühsommer passiert ist: Wir hier im Süden haben ein bekanntlich schön warmes Klima und aus diesem Grund haben wir auch Klimaanlagen in unseren Häusern. Wenn es draußen schön heiß ist, haben wir es in den Häusern angenehm kühl...

Doch nicht so irgendwann Ende Mai : Wir wachten morgens auf und hörten, daß die AC zwar ununterbrochen lief, es aber trotzdem zu warm im Haus war. Helmuth checkte die Klimaanlage und stellte fest, daß sie wirklich nicht kühlt. Schreck laß nach!! So was mögen wir hier alle nicht. Wir sind so sehr an die AC gewöhnt. Und dann kommt dazu noch bei so etwas die Ungewissheit: Was ist es, was kaputt ist? Wie teuer wird es?

Als Helmuth und die Kinder aus dem Haus waren, textete ich mit ein paar Nachbarinnen hin und her und fragte sie nach Rat, welche Firma man da rufen könnte. Firmen gibt es genug dazu, aber ich wollte gerne die Erfahrung von jemandem hören. Ich entschied mich für eine Firma, bei der die eine Nachbarin sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. Sie hatten nämlich ein Leck in ihrer Leitung und das hatte die erste bestellte Firma nicht rausgefunden und sie mussten danach noch jemanden anders rufen und die fanden das Problem. Diese 2. Firma rief ich also an.

Der Techniker, mit dem ich sprach, versprach, kurzfristig vorbeizukommen. Es war ein heisser Tag und das sind die Tage, wo die AC-Firmen meistens auch Hochbetrieb haben. AC's tendieren irgendwie dazu, besonders an heissen Tagen kaputt zu gehen!

Irgendwann kamen die Techniker dann zu zweit an und nach einem ersten Blick sagten sie "Oh, es sieht nach einer kleinen Sache aus". Diese Aussage gefiel mir sehr gut. Doch dann untersuchten sie die AC Unit weiter und entdeckten immer mehr Probleme. Zum Schluss hiess es dann "Wir haben eine schlechte Nachricht...". Sie waren der Meinung, dass der Kompressor kaputt wäre und das ist das teuerste Teil der Anlage, da würde man besser die komplette Unit austauschen!!!


Dies war eine Nachricht, die ich ganz sicher nicht hören wollte, denn das hörte sich nicht billig an. Die Männer fuhren dann wieder und wollten sich mit einem Preisangebot wieder melden. Sie sagten aber schon, dass sie super busy wären und die Einheit frühestens am Montag tauschen könnten (wir hatten gerade Donnerstag). Da es die nächsten Tage sehr heiss bleiben sollte, meinte der Techniker, wir sollten schon mal überlegen, ob wir woanders schlafen könnten oder uns WindowUnits (Klimaanlagen, die man ins Fenster hängt) besorgen...

In seiner Lunch Break kam Helmuth kurz nach Hause, um zu sehen, was sich hier so ergeben hatte. Der Techniker kam auch nochmals zu uns, um uns das Preisangebot zu machen. Helmuth hörte sich das kurz an und dann meinte er nur kurz "Ok, wir überlegen uns das und melden uns wieder bei euch". Als die Männer weg waren, sagte mir Helmuth, dass er kein gutes Gefühl bei diesem Techniker hatte (er traute ihnen nicht) und er würde noch eine andere Firma vorbeischicken, mit denen er bereits beruflich zu tun hatte.

Als unsere Kids nach Hause kamen, haben die beiden erstmal "einen Schock" bekommen, bei er Vorstellung, dass die AC noch mehrere Tage nicht gehen wird. Da konnte man deutlich merken, wie "amerikanisiert" sie bereits sind. Ein Leben ohne AC schien ihnen unvorstellbar, lach! Sie liefen dann auch für den Rest des Tages in Badekleidung im Haus herum, obwohl wir jede Menge Ventilatoren am Laufen hatten. Es war richtig zugig und windig bei uns!

Später kam dann auch der Techniker von der Firma, die Helmuth bestellt hatte.  Der Mann schaute sich die Anlage an und meinte dann "Nur ein kleines (nicht zu teures) Teil ist kaputt". Ich konnte meinen Ohren erst gar nicht trauen. Er ging zum Auto, holte ein Ersatzteil, baute es ein und die Anlage lief!!! Gott, war ich happy. Ich war dem guten Mann so dankbar :-).

Nur dieses kleine Ding - der "Contactor" musste ausgetauscht werden:


Was war ich doch froh, dass die Sache für uns so glimpflich ausging. Die andere Firma hatte uns übrigens ein Angebot von über $ 3.500 für die neue Unit plus Einbau gemacht. Dagegen war dieses Ding nur eine Kleinigkeit.

Wir sind uns nicht sicher, ob die andere Firma uns betrügen wollte, oder ob die Techniker es einfach nicht besser wussten. Ich war auf jeden Fall froh, dass ich auf Helmuth's Gefühl gehört hatte. Puh, nochmals Glück gehabt, lach!

Dienstag, 23. August 2016

Bald Ende der Sommerferien

Die letzte Ferienwoche hat bei uns angefangen.  Das ist Wahnsinn,  dass die langen Sommerferien bald vorbei sind und auch dass in ein paar Tagen schon der Monat September anfängt.

Vor ein paar Tagen war in Ben's Middle School eine Art Tag der offenen Tür, wo man seinen Stundenplan abholen sollte. Jedes Kind hat in der Middle School seinen ganz eigenen Stundenplan. Man wechselt die Klasse und Lehrer jede Stunde. Die Unterschiede im Stundenplan ergeben sich dadurch, dass man verschiedene Wahlfächer wählen kann und vor allem dadurch, dass die vier Hauptfächer (Math, Language Arts, Science, Social Studies) auch in verschiedene Klassen unterrichtet werden (die Kinder werden dann in Klassen eingeteilt je nach Level des Schülers von sehr gut bis weniger gut).

Nachdem Ben seinen Stundenplan in Händen hatte, sind wir in den Gebäudeflügel gegangen, wo sein Team "Blue Devils" ist und er konnte sich anschauen, wo die Klassenräume liegen. Der lange Flur mit den bekannten Schließfächern:




An dem Tag bekamen wir in der Schule auch die Liste mit dem School Supply und haben inzwischen das benötigte Schulzeug gekauft. Manche Sachen, wie z.B. die Papiertücher sind gewünscht als Spende für den Klassenraum.

Rucksack, Turnbeutel und Lunchbag
Den ganzen August schon hat Ben viel Fussballtraining. Im Moment ist es 4 Mal wöchentlich.  Hier ein Foto von gestern Abend beim Soccer Practice mit den Eagles beim YMCA:


Auf der Heimfahrt vom Soccer gestern Abend hatten wir wieder mal einen besonders schönen Abendhimmel (Ben hat die Fotos mit dem Handy aus dem Auto gemacht):



Für Tamara und Ben stand vor einer Woche der halbjährliche Termin beim Zahnarzt zum Cleaning an. Wie meistens hatte besonders Ben noch Last-Minute-Bedenken, ob der Zahnarzt nicht vielleicht doch ein Loch finden würde, aber beide hatten Glück und alles war gut.

Sie gehen beide gerne zu dieser Praxis hin.  Das ist eigentlich ein Kinderzahnarzt, aber Tamara geht trotz ihren 18,5 Jahren immer noch gerne dahin. Bei ihr wurde auch noch nie etwas anderes als Cleaning gemacht. Sie ist die Glückliche, die noch nie ein Loch an ihren Zähnen hatte.

Im grossen Behandlungsraum werden 6 Kinder gleichzeitig behandelt (natürlich nur Cleaning). Vorne  sieht man Tamara und hinten im Bild wird Ben gerade behandelt und an der Decke hängt überall ein TV:


Nach dem Cleaning kommt dann der Zahnarzt und schaut sich alles nochmals an. Er lobte meine Kinder wieder, was für tolle Zähne sie doch hätten und dass sie sie weiterhin so gut pflegen sollen.

Nach dem Zahnarzttermin waren alle erleichtert und happy und wir sind alle zusammen noch ein bisschen durch den Target gebummelt. Danach ging es noch zu Jack in the Box, um eine Kleinigkeit zu essen:


Vor kurzem war ich wieder in der Suppenküche in Newton, wo ich in regelmäßigen Abständen ehrenamtlich helfe. Ich hatte wieder Ben dabei, der auch gut geholfen hatte. Ich befüllte die Teller in der Küche. Es gab Pulled Barbecue im Sandwich, dazu Nudelsalat, Baked Beans und Krautsalat.


Ben war wieder für das schmutzige Geschirr zuständig. Er hat fleissig gearbeitet. Ich finde es eine gute Sache, wenn er mit dorthin kommt und sieht, wie das Leben für manche Leute aussieht:


Mit ein paar von den German Ladies haben wir uns auch mal wieder getroffen. Diesmal waren wir in einem sehr netten Lokal in Morganton, wo wir draussen im Garten sitzen konnten:


Morgens bei meiner Walkingrunde in unserer Neighborhood:



Es gibt weiterhin gute Ernte bei uns im Garten:


Das auf dem nächsten Foto finde ich eine tolle Sache, das ist in unserem lokalen Supermarkt. Gleich am Eingang, wo die Obst- und Gemüseabteilung ist, steht diese Kiste mit gesunden Snacks, aus der man gerne kostenlos seinen Kindern (bis 12 Jahre) etwas geben darf - siehe Schild:

Samstag, 20. August 2016

Catawba Falls: Wanderung mit Hilfe von Seilen

Am vergangenen Sonntag haben wir einen interessanten Familienausflug gemacht. Diesmal fuhren wir über den I-40 Richtung Westen.


Nach ca. 50 Minuten fuhren wir in der Nähe von Old Fort vom Interstate und nur ca. 3 Meilen weiter war schon der Parkplatz zu den Catawba Falls. Diese Wasserfälle liegen im Pisgah National Forest.

Wir mussten wieder nirgendwo Eintritt bezahlen. So ist es in North Carolina bei den State Parks, National Forest, National Park - da muss man keinen Eintritt bezahlen. Anders ist es z.B. bei unserem Nachbarn South Carolina, denn dort bezahlt man für solche Dinge Eintritt.

Wir parkten unser Auto, besuchten noch schnell das WC auf dem Parkplatz, was sich - oh Schreck - als Plumpsklo der modernen Zeit entpuppte.


Dann ging es auf den Hiking Trail zu den Wasserfällen. Der Trail führt die ganze Zeit durch den schattigen Wald und entlang des Catawba River. Der erste Teil des Trails war noch ganz flach, was sich aber später sehr änderte:


Wir waren erst ein kurzes Stück gegangen, da fing es überraschend an zu tropfen. Es war wieder relativ hohe Luftfeuchtigkeit und wir waren schon am Schwitzen und die Regentropfen, die durch das Blätterdach durchdrangen, fühlten sich richtig angenehm an. Wir stellten uns dann für kurze Zeit unter einen dicken Felsen, da wir nicht wollten, dass unsere Sachen (Kameras, Phones) zu sehr nass werden.

Die Rucksäcke haben einen Regenschutz
Der kurze Regen war dann doch nicht so schlimm und schnell vorbei, doch wie immer bei uns, hat er keine Abkühlung gebracht, sondern eher nur die Luftfeuchtigkeit vergrößert. Und weiter ging es für uns:


Unterwegs zu dem eigentlichen Wasserfall findet man immer wieder kleinere Wasserfälle und Cascades. Entlang der gesamten Strecke gibt es immer etwas Sehenswertes.


Dann waren wir an den Catawba Falls oder Lower Catawba Falls, wie sie auch genannt werden. Wir fanden sie super schön. Ausser uns war nur noch ein älteres Ehepaar dort, d.h. wir hatten den schönen Platz fast für uns alleine.


Ich hatte vorher online über diese Wasserfälle gelesen und dort auch erfahren, dass man von hier aus noch weiter zu den Upper Catawba Falls wandern kann, aber daß dieser Wanderweg sehr anstrengend und schwierig ist. Wir wollten es selber ausprobieren und so ging es weiter. Der Weg wurde sofort sehr steil mit dicken Felsen, Wurzeln usw.


Nach kurzer Zeit kamen wir nochmals seitlich näher am Lower Catawba Fall vorbei und hatten hier nochmals einen tollen Blick aus der Nähe darauf.



Hier sprachen wir noch mit einem Ehepaar, die mit ihren 2 Hunden hier auf ihren Sohn warteten, der weiter zum nächsten  Wasserfall gewandert war. Sie sagten, sie wären einmal vor Jahren den Weg bis zum Ende gewandert, wollten es aber jetzt nicht mehr machen. Der Weg wäre wirklich anstrengend und steil, vor allem teilweise wären Seile an den Felsen befestigt, die man als Hilfe zum hoch hinauf kraxeln benötigt.

Wir haben uns davon nicht abschrecken lassen, sondern wollten es ausprobieren. So nach dem Motto "Umkehren können wir immer noch". Der Trail ist streckenweise wirklich sehr steil. Man klettert über Stock und Stein und versucht, sich an Wurzeln und anderen Dingen festzuhalten. An den steilsten und langgezogenen Stellen gibt es dann fest installierte Seile, die man zu Hilfe nehmen muß:


Ich habe dann vorerst keine Fotos mehr gemacht, sondern hatte die Kamera weggepackt, denn ich brauchte beide Hände, um sicher voranzukommen. Der weitere Weg zum zweiten Wasserfall war nicht zu lang, aber war sehr intensiv.

Übrigens war der Trail ab hier zu den Upper Catawba Falls früher mal für eine Zeit gesperrt, da er zu gefährlich galt. Man konnte noch die Reste vom Absperrband am Trail sehen. Das stand noch so auf einer Seite im Internet (ashevilletrails.com):

"Note: this hike ends at the lower falls. In the past, the Catawba Falls Trail continued past the lower waterfall, making an extremely difficult, heavily eroded and dangerous climb to the upper waterfall. Until trail conditions improve, though, the trail to the upper Catawba Falls is considered closed."

Ich finde, dass die Aussage oben nicht übertreibt. Der Trail ab hier ist wirklich gefährlich steil und steinig. Wenn man da fällt, dann geht es teilweise wirklich tief hinunter und man verletzt sich höchstwahrscheinlich schwer. Wir haben es aber gewagt und auch geschafft. Es war wirklich anstrengend, aber man kann es schaffen.

Und dann waren wir an den Upper Catawba Falls und konnten ihn in voller Pracht bewundern. Auch hier hatten wir Glück, daß außer uns nur 2 weitere Männer anwesend waren, die dann noch vor uns wieder gingen.


Hier ist mir dann ein lustiges Missgeschick passiert: Ich wollte auf die andere Seite des Wasserfalles, um einen anderen Blickwinkel auf den Wasserfall zu haben (siehe Foto oben). Ich bin schön von Stein zu Stein durch das Wasser getreten und als ich schon am "sicheren" anderen Ufer war, bin ich ausgerutscht und plumpste nach hinten ins Wasser, lol!

Ich hatte wirklich Glück, mich nicht zu verletzen und war eine Sekunde später wieder auf den Beinen. Meine Familie hat sich natürlich erst erschreckt, aber den Rest des Tages haben sie sich kräftig über mich amüsiert, lach. Ich war froh, dass ich Sportshorts und Sporttop anhatte, denn dieses Material ist angenehm, auch wenn es nass wird. Ich hatte mich aber angenehm erfrischt, denn das Wasser war schön kühl und wir waren alle schwer am Schwitzen. Viele Wanderer bringen Badesachen mit und waten gerne in dem Wasser. Ich hatte es nun (unfreiwillig) auch gemacht ;-).

Ich hatte Glück, dass meiner Kamera auch nichts passiert war. Die hatte ich nämlich bei mir, als ich fiel. Sie war in einer Schutzhülle drinnen und die wurde nur bespritzt. Ich konnte direkt weiter Fotos machen.

Auf dem nächsten Foto sieht man meinen Kindern die Schadenfreude im Gesicht immer noch deutlich an:


Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg. Bekannterweise ist der Abstieg immer schwieriger als der Aufstieg beim Wandern. Es war anstrengend, aber auch eine tolle Herausforderung, dieses zu schaffen.

Auf dem Weg nach unten habe ich dann extra daran gedacht, doch noch ein paar Fotos zu machen, um zu zeigen, wie steil und schwierig der Trail teilweise war. Wie meistens können die Fotos es aber nicht so zeigen, wie man es vor Ort selber sah.

Auf dem nächsten Foto sieht man am Baumstamm noch die Reste von dem Absperrband, als der Trail für eine Zeit gesperrt war, da er als zu gefährlich galt:


An einigen steilen Stücken gab es Seile zum Festhalten. Wir sind dann teilweise nacheinander hinuntergeklettert, damit nicht alle gleichzeitig an dem Seil ziehen, denn so dick war da Seil eigentlich nicht. Wenn man hier ins Fallen gerät, dann endet das sicherlich nicht glimpflich:


Dann hatten wir das steile Stück hinter uns und stoppten wieder ganz kurz am Lower Catawba Fall. Da war es zu dem Zeitpunkt voll mit Wanderern. Da waren wir froh, dass wir diesen Platz vorhin so angenehm leer vorfanden.

Es ging dann zurück zum Parkplatz. Der Trail war ca. 3 Meilen (hin und zurück) und das sind ca. 4,8 km.


Wir sind dann weiter gefahren zu einem Picknickplatz, um dort eine gemütliche Essenpause zu machen. Ich hatte morgens noch Brötchen aufgebacken und alles Mögliche in die Kühlbox eingepackt.


Dieser Picknickplatz ist rund um den Andrews Geyser angelegt. Dies ist ein "manmade geyser" und wird gespeist von dem Wasser des Mill Creek. Das Wasser schiesst hier 80 Feet hoch (ca. 24,4 m) und während man gemütlich ein Picknick macht, kann man hier diese "Wassershow" beobachten:


Und dann machten wir uns über den I-40 wieder auf den Weg nach Hause:


Das war wieder ein schöner Tagesausflug. North Carolina hat so viel zu bieten... Es wird auch "The Land of Waterfalls" genannt, da es in NC unheimlich viele Wasserfälle gibt.