Das Osterwochenende

Dieses Jahr war unserer Osterwochenende (11./12. April) auch ein einfaches Zuhausewochenende, wie sie das zur Zeit alle so sind in dieser Covid-19 Krise.

Wir hatten eigentlich geplant, dass wir über Ostern in den Urlaub fahren, so wie wir es eigentlich (fast?) jedes Jahr machen, doch die Krise hat auch uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir hatten zwar Pläne, hatten aber erst gar nichts gebucht gehabt. Wir sind meistens keine Frühbucher und bereits im Februar meinte Helmuth, dass wir wohl besser erst gar nichts mehr buchen, sondern abwarten, wie sich alles so entwickelt und das war auch richtig so.

Ben hatte also Osterferien, d.h. eine Pause vom Online Unterricht, aber sonst ging alles seinen üblichen Lauf. Wir haben hier in den USA an Ostern kein langes Wochenende, wie ihr das in D kennt. Hier bei uns ist nur der Ostersonntag ein "Feiertag". Bei Helmuth in der Arbeit ist Karfreitag immer ein bezahlter Feiertag, was wirklich sehr nett ist. Er war aber trotzdem einige Stunden arbeiten gegangen, denn zur Zeit wird bei ihm in der Firma 7 Tage produziert, da sie medizinische Produkte herstellen, die jetzt viel gebraucht werden.

Am Samstag (11. April) waren wir nach genau 2 Wochen das erste Mal wieder zum Lebensmitteleinkauf zum Aldi gefahren. Ich vermeide diese Einkaufstrips sehr und möchte auch zwischendurch nichts holen. Wenn man dann aber im Laden ist, dann hat man den Eindruck, man muss alles mitnehmen, denn so bald komme ich nicht zurück. Entsprechend voll war der Wagen 😟:

Ein grosser Teil des Einkaufs machten die Ostersachen aus, die "made in Germany" waren und schon reduziert waren:

Man kann Ben ganz einfach happy machen, in dem man ihm ein amerikanisches Frühstück macht:

Und es war wieder Brotbacktag bei uns:

Ein bisschen Gartenarbeit musste auch sein:

Wir probierten uns an einer alten Hausmannskost, die unsere Eltern früher immer für uns kochten - geriebene, weisse Bohnen:

Super gelungen, es schmeckte wie früher bei der Mama:

Dann war auch schon Ostersonntag:

Vorbei sind die Zeiten, wo wir im Garten nach dem Osternestchen suchen...

... aber natürlich freut sich Ben immer noch, wenn der Osterhase etwas vorbei bringt - never too old:

Unser Ostermenü bestand aus Hähnchenschnitzel Wiener Art mit Pommes und gemischtem Gemüse:

Helmuth und ich wollten ein sehr altes traditionelles Kuchenrezept ausprobieren, was unsere Eltern und Großeltern schon immer gebacken haben. Der Kuchen besteht aus einem süßen Hefeteig, darauf wird eine Mischung aus Schmand und Eiern geschmiert:

Dies ist ein Kuchen, den man immer in einer größeren Zahl backt und nie nur ein Blech davon. Man kann ihn aber auch sehr gut einfrieren. Unser größtes Problem war aber, dass es bei uns keinen Schmand gibt. In den USA gibt es nur Sour Creme, während wir in Deutschland Saure Sahne kennen, dann noch Schmand, Creme Fraiche, Creme Double und wie die alle so heissen. Die sind zwar irgendwie alle ähnlich, aber der Fettgehalt ist unterschiedlich, was natürlich viel ausmacht.

Ich hatte gelesen, dass man Schmand auch selbst herstellen kann. Man muss dafür saure Sahne und Flüssigsahne 1:1 mischen und in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank 24 h stehen lassen. Das haben wir dann auch so gemacht und haben den Versuch gestartet. Der Kuchen ist zu unserer Überraschung besser geworden als erwartet. Er sah ganz gut aus und schmeckte authentisch. Der Fettgehalt der Masse war wahrscheinlich noch immer nicht hoch genug und für das nächste Mal haben wir schon Ideen, wie wir das verbessern können, so dass sie Masse cremiger ist:

Ich habe ein Blech voll Kuchen eingefroren, damit wir das irgendwann auch mit Tamara teilen können. Die wird sich auch sehr darüber freuen:

Ben hat es besonders gut geschmeckt. Er hat gleich 7 Stück davon gegessen 😂: