Im Herbst zur Erntezeit eine Apfelfarm zum Selbstpflücken zu besuchen, ist immer wieder eine tolle Sache. Das haben Helmuth und ich auch in 2022 gemacht.
Wir besuchten das erste Mal die Apple Hill Orchard in Morganton und waren begeistert. Nach ca. 30 Minuten Autofahrt waren wir da:
Sie haben einen Hofladen, wo man Beutel voll Äpfel kaufen kann und noch viele Produkte, wie zum Beispiel gebackene Sachen aus Äpfeln usw.
Es gab einen Lageplan von der Apfelfarm, der zeigte, wo man auf dem grossen Gelände der Farm welche Apfelsorte pflücken konnte:
Und eine Liste, wann welche Apfelsorte reif zum Pflücken ist:
Die Farm war schon morgens gut besucht, aber doch nicht zu überlaufen.
Wenn man selber pflückt, dann kauft man eine Tüte bzw. Korb (je nachdem welche Größe man wählt) und dann geht man durch die Baumhänge, pflückt so viel man möchte und nascht natürlich gut dabei:
Wir sind überall herumgegangen und haben probiert, welche Apfelsorte wir am besten finden:
Die Bäume hingen so voll, waren easy zum Pflücken und schmeckten herrlich.
Wir hatten unsere Tüte sehr gut gefüllt mit den saftigen Äpfeln:
Wir haben unsere Ernte ins Auto gebracht und uns dann noch etwas frisch Gebackenes bei der Hofbäckerei geholt:
Wir hatten ein paar sehr gute Donuts und einen Apfelfritter geholt:
Die Donuts waren "to die for", wie man das hier so schön sagt 😂:
Von hier aus sind wir dann weiter gefahren zu unserem nächsten Wanderziel. Unterwegs kamen wir an einer Cheese Farm vorbei, wo sie ein Sign an der Straße hatten, dass sie heute einen kleinen Markt offen hätten und wir haben spontan angehalten:
Sie hatten eine kleine herbstliche Fotokulisse aufgebaut, wo man selber Fotos machen konnte. Wir haben eins mit Timer und Selbstauslöser (am Phone) gemacht:
Es gab verschiedene Verkaufsstände von umliegenden kleinen Farmen:
Wir kauften ein grosses Glas lokalen Honig - immer ein Favorit bei uns:
Und wir kauften etwas Käse von der Cheese Farm:
Dann ging die Fahrt wieder weiter, denn wir hatten eine besondere Wanderung geplant.
Wir fuhren in die Linville Gorge Wilderness, wo wir einen bestimmten Weg wandern wollten. Unser Weg führte uns richtig tief hinein in die Wilderness und die Schotterstraße war schlimmer, als ich erwartet hatte 😉. Wir fuhren immer tiefer hinein und ich war so froh, dass ich nicht fahren musste, denn ich hätte sofort aufgegeben...
Wir hatten extra den VW Jetta als Car for the day gewählt, da er das ältere und robustere Auto ist und das war sooo gut. Die Schotterstraße war eng, kurvig, steil und hatte teilweise die dollsten Schlaglöcher und war dazu sehr gut besucht. Na ja jammern nutzte dann nichts mehr, wir waren nun mal mittendrin und es hiess (für mich) Augen zu und durch 😂! Irgendwann hatten wir unser Ziel erreicht.
Der Hiking Trail ist nicht markiert, man findet ihn nur mit dem GPS Signal von der App, was ich vorher downloaded hatte. Man parkt einfach in einer primitiven Haltebucht am Strassenrand. Den Anfang des Trails kann man nur dank GPS ganz wage erkennen. Es sieht eher aus wie ein Mini-Pfad, als ob Rehe ihn gemacht hätten. Der Unterwald hier ist ein richtiges Dickicht. Sehr zugewachsen alles hier:
Es war so, wie ich es online gelesen hatte, dass der Pfad ganz, ganz schwer zu sehen war. Eigentlich war er so gut wie zugewachsen und man konnte ganz schwach erahnen, wo es herging. Ich hatte den Trail von der App downloaded, so dass man damit wandern konnten auch ohne Internetsignal. Wir folgten diesen Angaben, aber verloren trotzdem einmal den Trail und mussten in unserer Spuren zurückgehen, um die Stelle zu finden, wo es (hoffentlich) weiter ging:
Man musste den Trail an vielen Stellen einfach erahnen, er war nicht wirklich zu erkennen. Es gab einige umgestürzte Bäume, über die man klettern musste:
Der Trail ist überhaupt nicht lang. Es ist 0,5 Meilen rein und raus und gilt als easy. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das wirklich als easy bezeichnen kann. Es war zwar nicht wirklich anstrengend, aber teilweise waren die Stücke so steil und man rutschte leicht aus über das Laub und Tannennadeln.
Am Ende landet man am Abgrund und hat einen tollen Blick in die Linville Gorge / Schlucht:
Der Window Rock ist relativ versteckt und man muss ihn etwas suchen. Helmuth hockt hier davor 😊:
Von einem anderen Blickwinkel aus:
Es war so wunderschön hier. Es hat sich so gelohnt, diesen Window Rock zu besuchen. Kein Mensch hier im Gegenteil zu den Windows, die wir vor vielen Jahren im Arches National Park in Utah besucht haben. Na ja, die im Arches NP sind natürlich viel größer und mehrere davon da. Aber ich finde dieser kleine Window Rock kann mithalten 😁.
Der Window Rock gehörte fur diese Zeit ganz uns:
Die Felsformation ist doch genauso, wie man sie auch aus Utah kennt, finde ich:
Und es ging wieder den gleichen Weg zurück - wie hier war es teilweise steil und rutschig und man musste wirklich gut aufpassen, um nicht zu fallen:
Die Fahrt über die Schotterstrasse zurück war wieder der totale Nervenkitzel. Die schlimmste Stelle war: Es gab einen langgezogenen, wirklich steilen Berg mit einem richtigen Parcours an Schlaglöchern. Wir hielten erstmal unten an und warteten ab.
Vor uns war gerade eine Gruppe von Studenten, die versuchten, mit einem kleinen Bus da hoch zu fahren. Die waren wohl schon länger dran... Alle waren ausgestiegen und feuerten den Fahrer von der Seite an "You can do it.." usw. Leider blieb er auf halber Strecke hängen und stand nun da...
Helmuth meinte nur, da hilft jetzt nichts, wir müssen irgendwie vorbei an denen. Also ging der Hindernisslauf die Schlaglöcher hoch, mit Hoffen, dass gerade kein Gegenverkehr uns zwingt, nur auf einer Seite der Strasse zu bleiben oder sogar am Berg zu stoppen... Wir überholten den hoffnungslos hängen gebliebenen Bus der Studenten, die jungen Leute jubelten uns von der Strassenseite zu - das war echt funny!
Wir haben es GsD da hoch geschafft, alles hat gut geklappt. Was für ein Glück, dass Helmuth das so gut machte, denn ich wäre hoffnungslos dort verloren gewesen. Ich hätte es da nie rausgeschafft und man hätte mich heute noch dort finden können 😂!
Was fur ein Abenteuer das war. Mein Adrenalinspiegel war ins Unendliche gestiegen bei dieser Autofahrt. Rückblickend war es ein super Abenteuer gewesen und ich bin so froh, dass wir das gemacht haben.
Danach fuhren wir durch Morganton, da wir dort noch ein Abendessen essen wollten - in einem Asian Fusion Restaurant:
Wir hatten uns das gute Essen verdient nach diesem langen Tag mit so vielen Abenteuern:
Und anschliessend wollten wir noch irgendwo ein nettes Bier trinken und wir sind bei Brown Mountain Bottleworks in Morganton gelandet:
Die Halloween Dekoration in der Kneipe war teilweise ganz schön creepy:
Wieder zu Hause haben wir die frisch gepflückten Äpfel in der grossen Schublade vom Kühlschrank aufbewahrt und sie über einen langen Zeitraum geniessen können: