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Mittwoch, 28. Mai 2014

Unser Campingtrip am Memorial Day Weekend

Wir sind zurück von unserem 4-Tage-Campingwochenende. Wir hatten eine gute Zeit und ich glaube, wir haben unseren Kindern ein 'echtes' Campingerlebnis geboten. Ben wünschte sich schon länger so einen Trip und dies war ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk für ihn.

Wir hatten uns für den Kings Mountain State Park in South Carolina entschieden. Wir waren dort schon mal für einen Tagestrip vor ca. 2 Jahren (http://unserlebenindenusa.blogspot.com/2012/05/ausflug-zum-kings-mountain-state-park.html).

Dieser State Park ist nur ca. 50 Minuten Autofahrt von uns entfernt:


Ben wünschte sich einen Campingurlaub und wir haben überlegt, ob wir ein RV (Wohnmobil) oder eine Cabin (Hütte) mieten oder sogar mit einem Zelt campen gehen. Nach einigem hin und her hatten wir uns entschieden, wenn schon, dann wollten wir Ben das "echte, richtige" Campingfeeling bieten, d.h. wir würden zelten gehen *-*.

Helmuth und ich haben schon Campingerfahrung, denn vor vielen Jahren als Schüler und Azubi haben wir einmal 3 Wochen Zelturlaub in Griechenland und einmal 3 Wochen Zelturlaub an der Cote d'Azur in Frankreich gemacht und wir haben mal 3 Wochen Urlaub mit einem RV im Südwesten der USA gemacht. Für unsere Kinder aber war dies die erste Campingerfahrung.

Freunde hatten uns ihr Zelt angeboten und das Angebot haben wir gerne angenommen. So packten wir unsere Luftmatratzen, Schlafsäcke, Geschirr usw. - für Campen hat man einiges mitzunehmen, lach - und los ging es.

Ich hatte einen Stellplatz auf dem Campingplatz des State Parks gebucht und zwar einen ganz einfachen Platz ohne Stromanschluß. Der Platz hat natürlich ganz viele Stellplätze mit Strom und Wasseranschluß, doch wir hatten uns für die "Rustic Tent Area" entschieden. Es gab nur 10 Rustic Tent Sites und wir waren begeistert, wie die aussahen.


Der Park war völlig ausgebucht - Memorial Day Weekend gehen scheinbar ALLE campen - und ich war froh, daß wir in der ruhigen Rustic Area wohnten. Der Stellplatz war sehr schön. Es fühlte sich an, als ob wir mitten in einem Wäldchen wohnen würden. Der Wasseranschluß befand sich nur wenige Schritte von unserem Stellplatz. Strom hatten wir keinen, waren aber mit Batterien usw. dafür ausgerüstet.

Fürs Kochen (und auch einfach so zum Spaß) haben wir immer die offene Feuerstelle mit Grill benutzt. Mit Spaß haben wir dafür immer Holz gesammelt und Ben half dabei mit viel Elan:


So wurden z.B. zum Dinner Hamburger gegrillt:


Als Nachtisch haben wir am offenen Feuer leckere S'mores gemacht:







Zum Frühstück kochten uns die Jungs Bacon, Rühreier und Spiegeleier - sehr lecker:







Es machte Spaß, über die umgestürzten Baumstämme hinter unserem Stellplatz zu balancieren:


Das Zelt war ein 3-Zimmer-Zelt, doch wir hatten die Trennwände nicht eingehängt, sondern nutzten das Zelt als einen großen Raum:


Wir haben die Tage so mitten in der Natur ausgiebig genossen. Wir haben unser Essen auf offenem Feuer gekocht, haben auf unserem schattigen Zeltplatz relaxt und haben jeden Tag mindestens eine Wanderung gemacht. So gingen wir zum Lake Crawford und machten dort eine Wanderung auf dem Nature Trail entlang des Sees:



Die "Trading Post" des Campingplatzes ist, wo man eincheckt, wo man ein Boot mieten kann und ein kleiner Laden, wo man einige wichtige Dinge (besonders für Camper) kaufen kann. Z.B. einen Beutel mit Eiswürfel kann man hier für knapp über $ 2.00 kaufen, um alles schön kühl in der Kühlbox aufzubewahren.


Auch leckeres Eis gibt es in der Trading Post zu kaufen:


Wir spielten zusammen Bingo:



Wir hatten das ganze Wochenende immer ca. 30° C und nachts ca. 17° C. Wir waren froh, daß unser Stellplatz so schön schattig unter Bäumen war, so konnte man es ganz gut aushalten. Wir hatten auch batteriebetriebene Ventilatoren mit, doch kamen wir ohne sie aus.


Ben genoß es im Zelt und legte sich auch tagsüber schon mal hinein, um ein Buch zu lesen:


Dinner time (again, lol):



Natürlich hat Ben uns im Corn Popper auch frisches Popcorn zubereitet:



Abends hatten wir immer unser nettes Lagerfeuer und dazu Citronella-Kerzen am Brennen, damit alle fliegenden Blutsauger (Moskitos, lol) von uns wegbleiben - hat sehr gut gewirkt:


Wir sind den Farm Trail gewandert. Dort kann man eine Farm mit all den Nebengebäuden sehen, wie es sie im 19. Jahrhundert in dieser Gegend gab:


Wir hatten uns eine Art "Sandwichtoaster" für's offene Feuer mitgebracht und haben damit sehr leckere Grilled Sandwich gemacht und süße Sandwich gefüllt mit Schokolade:


Noch mehr yummy Redneck-Style Cooking:


Und dann am letzten Tag haben wir unser "Haus für ein paar Tage" wieder abgebaut. Glücklicherweise ging der Aufbau und Abbau wirklich einfach und rasch:


Es war ein besonderes Erlebnis für meine Familie mal für ein paar Tage so 'primitiv' zu wohnen, lach: kein Strom, kein (direktes) fließendes Wasser, jedes Mal Holz sammeln, um auf der offenen Flamme zu kochen, Geschirr spülen von Hand, immer ein Stückchen gehen für die Toilette und Dusche des Campingplatzes, keine Elektrogeräte / Videogames usw. Es hat uns trotz all diesen 'Umständen' allen sehr viel Spaß gemacht, aber  um so mehr wußte man zu Hause sein eigenes Bett und das Badezimmer direkt DANEBEN zu schätzen.

NACHTRAG:

Es muß ja alles seine Ordnung hier im  Blog haben (LOL) und ich hatte vergessen von unserer Bootstour zu erzählen: Ben war ganz wild darauf, ein Tretboot auszuleihen und ein paar Runden über den See zu drehen. Das haben wir dann am Sonntag gegen Abend gemacht. Es gibt aber kaum Fotos davon, da wir zu viert auf dem Tretboot auf dem Lake Crawford saßen und uns schlecht selber fotografieren konnten:

4 Kommentare:

  1. toller Ausflug!!! Schöne Idee und ich finde, das macht tolle Familien-Erinnerungen. Zelten selbst ist nicht ganz so meins, aber da haben wir auch grad Abhilfe geschafft ... :-)

    Werdet Ihr das in den Ferien nochmal wiederholen?

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    1. Ja, das ist richtig, bei so einem Urlaub macht man wirklich ganz besondere und bleibende Familien-Erinnerungen.

      Für die Sommerferien haben wir schon andere Urlaubspläne gemacht als Campen, aber so ein Wochenende kann man immer noch kurzzeitig einplanen. Nur ist es im Sommer hier überall so heiß, da muß man schon gut überlegen muß, wohin man mit einem Zelt (ohne AC!) hingehen könnte oder halt zu was anderem als einem Zelt zurückgreifen.

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  2. Hi hedda,

    da habt ihr ja mal wieder einen tollen (kurz-)urlaub gemacht. So richtig back to the roots ;) ohne jeglichen komfort, den man zu hause hat.

    aber sieht trotzdem nicht danach aus, dass euch irgendetwas grossartig gefehlt hätte. und du hattest es ja gut, kochen war da ja wohl männersache, oder ? ;)

    und der koffer war auch einfach zu packen. keine "schicken" sachen (obwohl dein oberteil, dass du zur grünen hose trägst sehr schick aussieht und mir gut gefällt), keine high heels... nur bequeme sachen und sportschuhe...

    ich finde die bilder so klasse, auf denen ihr kocht bwz.die dosen auf dem feuer erwärmt. die kanne noch.... wie früher im wilden westen, zumindest, was man (ich) so aus filmen kennt...

    wie du es schreibst, keine elektrogeräte etc.... ihr musstet euch miteinander "beschäftigen" oder man zog sich mal allein ins zelt zurück. war bestimmt eine (tolle?) erfahrung ;)

    und dieses jahr bist du mitgefahren... im boot ?! letztes jahr bist doch am ufer geblieben, oder ?
    und die mädels haben es sich wieder bequem gemacht und sich von den jungs durch die gegend äh über den see fahren lassen....

    lg

    ruth

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    1. Genau, Ruth, daß war wirklich ein Leben wie zu ganz alten Zeiten und das hat uns allen gut getan: einfaches Leben, simple Kleidung, einfache Küche... Gefehlt hat uns eigentlich nichts.

      Es war eine tolle Erfahrung. Abends saßen wir immer alle zusammen ums Lagerfeuer und erzählten uns Geschichten - überwiegend Brüder Grimm Märchen. Gekocht haben immer die Jungs und das war tatsächlich teilweise wie im Wilden Westen, lach.

      Ja, ich bin natürlich im Boot mitgefahren. Vorne saßen die Jungs und "arbeiteten" (lach) und wir Mädels saßen hinten und genossen die Fahrt. Vor 2 Jahren bin ich auch mitgefahren, ich hatte mich damals nur am Ende etwas früher am Ufer absetzen lassen, um Fotos schießen zu können.

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