Unsere Kinder fanden die große Eisenbahnausstellung besonders beieindruckend und spielten eine ganze Weile damit:
Auch sehr schön war es durch die "Streets of Old Detroit" zu gehen. Das war eine Ausstellung, wo man die Straßen mit Geschäften um 1840, um 1870 und um 1900 durchwandeln konnte:
Die Ausstellung zur Autoindustrie:
Hier gibt es sogar ein Stück eines Fließbandes aus der Autofabrik, wo man den Arbeitsschritt sehen kann, wo der Hauptteil eines Autos zusammengesetzt wird:
Weiter in der Ausstellung zur Geschichte des Autos:
Allesee Gallery of Culture:
Kid Rock Music Lab:
Nach dem Museum fuhren wir in eine etwas 'verkommenere' Gegend von Detroit. Wir fuhren zum Heidelberg Project. Das ist das Project des Detroiter Künstlers Tyree Guyton. Dieses skurille Project ist seine Art mit dem Zerfall der Stadt umzugehen, alle darauf hinzuweisen und dieses Stadtviertel zu erneuern. In der Heidelberg Street hat er die verlassenen, verfallenen und teilweise abgebrannten Häuser auf eine interessante Art in Kunst verwandelt. Er hat z.B. Kuscheltiere an die Häuser genagelt, überall sind Uhren gemalt (als Mahnmal "Dies ist unsere Zeit, um was zu ändern"), Fahrräder auf Bäumen usw.
Man muß das Heidelberg Project einfach gesehen haben, um sich darüber ein eigenes Urteil bilden zu können. Manche Menschen nennen es Kunst und manche nennen es Kitsch. Ich hatte über dieses Project viel im Internet gelesen und die Meinungen zur eigenen Sicherheit beim Besuch dieser Straße waren sehr unterschiedlich. Die einen meinten, daß man sich sehr "safe" fühlen kann und ruhig zu Fuß durchgehen kann. Wir entschieden uns aber dann doch, nur langsam hier durchzufahren und lieber nicht aus dem Auto auszusteigen.
Als Tyree Guyton dieses Project 1986 anfing, wurde er zunächst nicht ernst genommen und von allen angefeindet, doch das änderte sich. Inzwischen zieht dieses Project Menschen aus aller Welt an. Und so sieht das dort aus:
Beim Weiterfahren kamen wir noch an mehr verfallenen Straßen von Detroit vorbei. Viele Menschen haben ihre Häuser verlassen, sie verfielen und es gibt immer wieder "mysteriöse" Vorfälle, wo solche Häuser abgefackelt werden.
Das sah dann dort so aus:
Es war sehr interessant, beide Seiten von Detroit zu sehen. Als Tourist in Detroit muß man sicherlich nicht hierhin kommen, aber dann hat man nur die schönen Seiten der Stadt gesehen und das hier gehört einfach zu Detroit dazu. Unseren Kindern haben wir vorher erklärt, daß dies eine eher unsichere Gegend ist und haben noch etwas gewitzelt, daß sie, wenn wir nach hinten rufen "Duckt euch runter", das auch sofort tun sollten. Ich glaube aber nicht, daß wir in unmittelbarer Gefahr waren, lol! Unser Besuch hier war nur kurz und dann waren wir wieder in der 'zivilisierten' Welt zurück. Abends würde ich hierhin natürlich absolut NICHT zurückkehren.
Der Besuch in Detroit hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine interessante Stadt, sehr sehenswert. Man merkt, daß man in den letzten Jahren viel gemacht hat, um Detroit attraktiver und sicherer für Touristen zu machen. In Downtown fühlte ich mich tagsüber total sicher. Abends wollte ich es lieber nicht ausprobieren...
Schöner Bericht. Ich war abends sogar alleine in Detroit. Allerdings downtown und viel in Greektown etc. Hab mich nie unsicher gefühlt. Allerding gibts die gefährlich Ecken natürlich auch. 8 Mile und so. Freue mich sehr, dass ihr Detroit gemocht habt.
AntwortenLöschenDanke, Heike. Ich denke auch, daß die gefährlichen Ecken abends eher in anderen Gegenden als Downtown sind. Ich fühlte mich sehr sicher in Detroit. Greektown haben wir leider nicht besucht, obwohl ich das gerne auch noch gemacht hätte, aber manchmal ist die Zeit einfach zu kurz, um alles zu sehen. Wir schauen auch öfters im TV die Sendung mit dem großen Pawn-Shop in Detroit und irgendwo weiter hinten auf meiner To-See-List stand dieser Laden eigentlich auch noch, lach!
LöschenHallo Hedda, ich finde deine Berichte echt toll und finde es richtig gut, das Du nicht immer nur alles 'verschönigst'. Es war echt interessant zu lesen. Danke dafür:-)
AntwortenLöschenLG Silke
Danke, Silke ;-)! Ich fand besonders diesen Kontrast in Detroit äußerst interessant zu sehen. Diese Viertel gehören zu dieser Stadt einfach dazu. Ich finde es gut, wenn unsere Kinder auch solche Seiten des Lebens sehen und nicht blauäugig durch die Gegend gehen.
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