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Donnerstag, 14. August 2014

Beachurlaub - 2. Teil

Die letzten Male haben wir für unseren Beachurlaub immer ein Condo / Apartment gebucht und fanden das immer sehr bequem so mit 2 Schlafzimmern und 2 Bädern, selber Frühstück machen usw. Dieses Jahr hatten wir aber mal anders gemacht. Wir haben diesmal ein Hotelzimmer für uns gebucht. Ich hatte ein sehr gutes Angebot bei Groupon gefunden und habe die Buchungstage noch verlängert, in dem ich noch ein paar Nächte bei der Online-Seite "Priceline" dazu buchte.

Unser Hotel hatte einen Indoor-Pool und unsere Kinder sind begeisterte Pool-Fans. Obwohl er nicht sehr groß war, schwammen sie ihre Bahnen darin oder spielten Ball:


Das Frühstück war free und ich habe es genossen, daß ich nichts auf- und abräumen mußte, lach. Es gab warme Sachen (Eier, Bacon, Biscuits usw.), Waffeln, Tee, Säfte, Kaffee, Grits, Toast, Bagels, Muffins, Marmelade, Honig, Cereals, Joghurt, Obst...


Wir hatten im Zimmer einen Kühlschrank, Mikrowelle und Kaffeeautomat, was sehr nützlich war. Wir haben uns jeden Tag für den Strand Brote geschmiert und zusammen mit kühlen Getränke in unserer Kühlbox mitgenommen.

Der Hunting Island Beach ist ein ganz besonders schöner Naturstrand. Da er in einem Naturschutzgebiet liegt, gibt es hier keine Promenade oder irgendwelche Eßlokale usw. Deswegen muß man sich alles mitnehmen, was man essen möchte. Wir blieben meistens mehrere Stunden da, so ungefähr von 11 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags, dann bekam man irgendwann Hunger:


Im Urlaub gab es auch Frozen Yogurt zu kaufen und das haben wir dort natürlich auch ausprobiert und für gut befunden:


Die Beach hier ist ganz besonders schön. Was aber fast schon beängstigend ist, ist die Menge an Land, die diese Insel jedes Jahr verliert. Es wird einfach weggewaschen. Bis zu 15 Feet (= 4,5 m) pro Jahr gehen verloren. Das passiert durch die natürliche Erosion, wird aber beschleunigt durch die Klimaerwärmung und den daraus resultierenden erhöhten Wasserstand der Ozeane. Der State Park hatte früher 10 Beach Houses in Ufernähe zu vermieten, doch davon ist jetzt nur noch eins da.

Mit der Zeit werden immer mehr Abschnitte des Ufers weggewaschen und dabei auch oftmals Bäume entwurzelt. Diese Baumstämme findet man teilweise am Beach und auf manchen Fotos sieht man welche. Gleichzeitig geht auch der Lebensraum von vielen Tieren in dieser Gegend verloren. In den Dünen legt eine Schildkrötenart ihre Eier (Loggerhead Sea Turtle), der Eastern Brown Pelikan ist hier sehr verbreitet, usw. Wenn deren Lebensraum immer mehr verkleinert und letztendlich zerstört wird, sind diese Arten natürlich bedroht.

Wenn man aber am Beach sitzt und den Wellen lauscht und den feinen weißen Sand an den Füßen spürt, dann vergißt man schon mal diese ernsten Gedanken, was mit diesem schönen Platz eines Tages passieren könnte / wird (?). Es sieht dort einfach nur schön aus:

Der kleine Mensch in den Wellen ist Ben
Ben genoß die großen Wellen, die wir oft hatten, sehr. Die gewaltigen Wellen waren teilweise ein Resultat von Hurricane Bertha (zog 400 Meilen vor der Küste vorbei):



Wenn wir vormittags am Strand ankamen, war immer Ebbe und bis wir gingen, war dann der Hochstand der Flut erreicht. Dann wurde der breite Strand vom Wasser überflutet und Ben liebte es, uns einen Damm zu bauen, um gegen die Flut anzukämpfen. Wir suchten uns jeden Tag die Stelle zum Sitzen aus, wo ein paar dicke Baumstämme herumlagen, die Ben dann in seinen Damm integrieren konnte:



Dadurch daß diese Beach in einem State Park liegt, ist auch der Zugang dahin anders. Man fährt durch ein tropisches Waldstück mit Palmen und anderen Baumsorten. Es ist ein bisschen wie in einem Dschungel und eine enge, kurvige Einbahnstraße führt da durch. Andere Besucher schrieben sehr treffend dazu: "The drive through the palm tree forest is breathtaking. As you drive in, it is as if you were in a tropical jungle. Palm trees, narrow roads with quick turns take you to the wide yet private beach area."

Am Ende dieses tropischen Waldes gibt es einen großen Parkplatz, wo man gut im Schatten unter Bäumen parken kann. Dort gibt es Picknicktische, Duschen, WCs und Umkleidekabinen. Da fällt mir etwas ein: Eines Tages hatte ich meinen Tankini in einer Umkleidekabine hängen lassen, als wir heimfuhren. Wir kehrten um und waren ca. 1/2 Stunde später wieder zurück an der Umkleidekabine und glücklicherweise hing er noch da, wo ich ihn gelassen hatte. Da war ich aber happy ;-).

So sieht es aus, wenn man durch das Waldstück fährt:


Und das ist einer der Strandzugänge vom Parkplatz:


Was auch immer sehr schön war, waren die abendlichen Spaziergänge durch Beaufort und vor allem auch durch den Waterfront Park:


Einen Abend hatten wir etwas ganz besonders Schönes gemacht. Wir waren in einem Autokino. Besonders unsere Kinder waren so begeistert von diesem Erlebnis und fanden es so schade, daß es so etwas hier bei uns nicht gibt. Ich hatte online (bei Tripadvisor) sehr viele gute Bewertungen über das Highway 21 Drive-In Theater in Beaufort SC gelesen und kann es nur absolut empfehlen.

Beim Hineinfahren bezahlte man direkt vom Auto aus an einem Fenster den Eintritt: $7 pro Erwachsenen und $ 3.50 für Ben. Dafür bekam man 2 Filme nacheinander zu sehen und zwar beides ganz aktuelle Filme, die zur gleichen Zeit auch in den großen Kinos laufen. Wir schauten uns an: "Guardians of the Galaxy" und "Captain America 2: The Winter Soldier".

Wir waren extra früh da, parkten unser Auto vor der großen Kinoleinwand und gingen erstmal zum Kiosk, um etwas zu Abend zu essen. Wir hatten gelesen, daß man dieses Autokino unterstützen soll, indem man hier Food, Drinks und Snacks kauft, da sie zu einem sehr guten Preis verkauft werden und gut schmecken. Ben freute sich schon die ganze Zeit auf einen Funnelcake, der ihm dann auch herrlich gemundet hatte. Hier sah er auch, daß sie T-Shirts mit der Autokino-Werbung darauf verkauften und fragte, ob er eins haben dürfte. Ben fragt sonst nie nach Anziehsachen, da die ihm völlig egal sind, aber dies war ihm wichtig und wir kauften eins, was er dann auch gleich anzog:


Mit einem großen Popcorn verzogen wir uns dann ins Auto, stellten den Radiosender auf die gewünschten Zahlen ein und hatten einen tollen Blick auf die Leinwand und einen super Sound dazu im Autoradio. Manche Leute parkten ihren Pickup rückwärts vor die Leinwand und stellten ihre Picknickstühle auf die Ladefläche und schauten von dort aus. Andere saßen auf Picknickstühlen neben den Autos. Ben wollte beim ersten Film neben mir (ich saß auf dem Beifahrersitz) im Picknickstuhl sitzen und schauen. Den zweiten Film saß er dann wieder im Auto bei uns. Es war ein Stück lebendige Geschichte, so ein Autokino wie früher zu besuchen. Wir waren alle schwer beeindruckt und die Filme gefielen uns auch gut. Es war eine schöne Family Night.

An einem anderen Abend waren wir in einem deutsch / schweizerischen Restaurant. Das Restaurant sah von draußen so unauffällig aus, daß wir dorthin sicherlich nie gegangen wären. Ich hatte aber auch wieder bei Tripadvisor ganz viel Lob darüber gelesen und es deswegen ausgewählt und wir wurden wirklich nicht enttäuscht. Wir hatten Wiener Schnitzel, Jägerschnitzel, Zigeunerschnitzel und Curryuwurst und dazu frische Spätzle oder Pommes. Und wie das alles schmeckte!! Wir saßen auf der hinteren Terrasse mit einem ganz tollen Blick über die Sümpfe:


Danach gingen wir wieder in Beaufort spazieren und aßen noch ein Frozen Yogurt:


Einmal haben wir uns bei der Schweinehitze großen Hitze (mit ca. fast 90% Luftfeuchtigkeit!!!) tagsüber auf einen Spaziergang durch das historische Beaufort begeben. Beaufort ist die zweitälteste Stadt in South Carolina (nach Charleston) und hat sehr viele schöne alte typische historische Südstaatenhäuser. Das ist eine wahre Pracht! Dazu gibt es hier überall viele teilweise riesige Eichenbäume, die mit "Spanish Moss" bewachsen sind (ich weiß nicht, wie man das auf Deutsch nennt):




Die meiste Zeit von unserem Urlaub haben wir aber doch überwiegend an der Beach relaxt:





Ich habe ganz besonders unsere beiden neuen Beachstühle genossen, mit denen man sich ins flache Wasser setzt und sich von den Wellen "beplätschern" läßt:


Und noch ein paar letzte Fotos von der Beach...

Apropos DIE Beach: Ich weiß, daß der ein oder andere von euch eher DER Beach sagen möchte. Das ist völlig ok, lach. Der (Online-)Duden sagt, daß es sowohl DIE als auch DER Beach heißen kann. Es gibt dieses Substantiv sowohl in Männlich als auch in Weiblich, also kann man es ganz nach Lust und Laune machen. Hier der Link zu Duden http://www.duden.de/rechtschreibung/Beach.




Das war auch schon unser Sommerurlaub 2014 am Hunting Island Beach, aber hier waren wir sicherlich nicht zum letzten Mal ;-).

10 Kommentare:

  1. ein tolles Fleckchen, wo Ihr wart :-). Auf jeden Fall seid Ihr sicher gut erholt wieder gekommen.

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    1. Das ist wahr. Die Tage dort waren sehr erholsam - ich könnte sofort nochmals dahin fahren, lach.

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  2. Ich würde ja eher DER STRAND sagen! LoL
    Danke füre den tollen und ausführlichen Bericht. Besonders die alten Südstaatenhäuser gefallen mir gut. Wenn E etwas grösser ist, machen wir bestimmt noch unsere lang ersehnte Südstaatentour! Achtung: Wir kommen klingeln! 😄

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    1. Eine Südstaatentour!! Gute Idee und ja, da freue ich mich schon drauf, daß wir uns mal treffen können ;-)! Die schönen alten Südstaatenhäuser sind wirklich eine Pracht. Beim Spazieren durch Historic Beaufort konnte ich mir richtig das wie in der alten Zeit so vorstellen: Mit Frauen in langen bauschigen Kleidern auf der Frontporch während ein Bediensteter (Sklave?) einen Sweet Tee serviert...

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  3. Wow, tolle Wellen, die würden mir auch gefallen. Und das mit den Restaurants ist doch in Nordamerika oft so, nach dem Aussehen darf man da gar nicht gehen. Wir haben in einem Motel in Santa Barbara mal gefragt, wo man denn gut frühstücken könne, und da haben sie uns in ein winziges Diner komplett ohne Ambiente in einer Strip Mall am Flughafen geschickt... wir haben uns zuerst sehr gewundert, aber das Frühstück war eines der besten überhaupt.

    Auf Spanisch und Französisch ist der Strand übrigens feminin, da bist Du in bester Gesellschaft :D Ich werde mich bestimmt nicht über Artikel von nicht-deutschen Wörtern streiten. Das erinnert mich daran, dass ich immer penetrant DER Blog gesagt habe, schon vor Jahren, und alle immer meinten, ich müsse DAS Blog sagen. Ja, okay, das Weblog, meinetwegen... für mein Gefühl war der Blog aber immer maskulin. Jetzt habe ich mal nachgesehen... es geht (mittlerweile) beides, also muss ich mich dafür auch nicht mehr rechtfertigen :)

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    1. Ja, die Wellen waren wirklich die Wucht und Ben konnte nicht genug davon bekommen ;-).

      Mit den Restaurants ist es wirklich so, daß solche von-Mund-zu-Mund Empfehlungen einfach die Besten sind. Die großen Kettenrestaurants sind ja überall (meist) gleich und ich mag schon gerne, wenn ich besonders im Urlaub woanders hingehen kann, was nicht zu einer Kette gehört, die es bei uns sowieso auch gibt.

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  4. Hi hedda,

    tolle strandfotos. allgemein gefällt mir der strand. erst den weichen, weissen "losen" sand, dann wird er etwas fester, dann nass und dann kommt das meer, wirklich total mein geschmack. wenn der sand fester ist, kann man so schön bequeme strandspaziergänge machen. (so einen schönen strand, auch so tolle wellen, hatten wir vor kurzem auch ;) )

    ich weiss, wie toll so ein autokino sein kann. ich war vor jahren (jahrzenten ;)) auch mal in einem. davon gibt es bestimmt nicht mehr so viele und da ist es doch nur schön, dass ihr durch den kauf von essen, getränken und t-shirts das kino unterstützt... und was ist schon kino ohne popcorn ;)
    mich wundert nur, dass ihr über das radio den ton empfangen konntet. bei uns damals ;) gab es an holzpfählen kleine lautsprecher, die man sich an/ins auto hängen konnte...

    dein "hafen/abendliches outfit" gefällt mir. das blaue t-shirt zur braunen haut und zur weissen hose sieht gut aus. dann das "glitzernde" (kann es nicht genau erkennen) im oberen breich des shirts und passend dazu eine silberne kette... schön !

    schade, dass der sommerurlaub schon vorbei ist, oder ??? ;) ;) ;)

    lg

    ruth

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    1. Danke, Ruth ;-)! Am Strand konnte man auf dem festen Sand wirklich ganz toll Strandspaziergänge machen oder auch Fahrrad fahren, was manche machten. Und ca. 1 Mal am Tag kam ein Park Ranger auf einem ATV vorbeigefahren.

      Die Holzpfähle, wo früher die Lautsprecher dranhingen, standen (scheinbar) noch da. Dieses Kino hatte schon umgestellt auf eine ganz tolle neue digitale Technik für Bild und Ton und das klappte ganz wunderbar.

      Danke für's Kompliment ;-)!

      Ja, der Sommerurlaub ist vorbei und in einer Woche auch die Sommerferien, aber dafür wird es nun auch Zeit, denn wir hatten nun genug Freizeit. Wird Zeit, daß wieder ein geregeltes Leben losgeht! Sommerlich wird es sich aber trotzdem noch eine ganze Weile bei uns anfühlen. Der Sommer dauert bei uns noch sehr lange, GsD!

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    2. noch etwas vergessen.....

      ein urlaub im hotel ist doch schön... vor allem, da du dich nicht um das frühstück kümmern musstest und abends seid ihr ja essen gegangen. wäre auch etwas für mich ;)

      der einzige nachteil im hotel ist vielleicht, dass man nur ein zimmer hat... aber ihr wart ja eh die meiste zeit am strand, auswärts essen und ihr habt euch die schönen häuser angeschaut....
      und für die paar stunden in der nacht geht das dann schon ;)
      abgesehen davon kennt ihr das ja auch schon von euren roadtripps ;)

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  5. Ob nun „DER“ oder „DIE“ Beach.... lol..... hauptsache ihr hattet einen schoenen Urlaub. Danke fuer die schoenen Bilder!
    VG aus OC California
    Tanja

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