Unser Samstag war vollgepackt mit ganz unterschiedlichen Terminen.
Morgens habe ich als erstes Tamara zur Schule gefahren. Die komplette Marching Band hatte sozusagen Dienst: Sie organisierten einen Fundraiser (Spendensammelaktion) in der Schule. Und zwar war es ein Mattress Sales (Matratzenverkauf) in der Cafeteria der High School. Die Firma, die nur solche Fundraiser macht, hatte die ganze Cafeteria zu einem Verkaufsraum umgestaltet. Das sah da wirklich wie in einem echten Matratzengeschäft aus. Ein gewisser Prozentsatz aus dem Verkauf geht an die Marching Band und wird für Ausflüge, Instrumente usw. genutzt.
Während Tamara mit ihrem Team in der Nähe der Schule stand und mit Fahnenübungen und Schilder die vorbeifahrenden Autos auf den Mattress Sales aufmerksam machten, fuhren wir mit Ben zum Shoppen. Als erstes erfüllten wir ihm seinen Wunsch und gingen schnell frühstücken:
Ben liebt das amerikanische Frühstück, mit Rührei, Hash Browns, Pancakes, Bacon...
Satt ging es dann kurz zum Target, ein Geschenk besorgen, dann Tanken und dann alle gemeinsam zum Mattress Sale in die Schule. Tamara brauchte 'zufällig' ein neues Bett und dafür wollte sie gerne eine Matratze von da haben. Nach dem Probeliegen entschied dann Tamara, welche Matratze wir kaufen würden.
Wir fuhren nach dem Matratzenkauf wieder, während Tamara noch bis 5 Uhr da blieb, um zu helfen, den Verkauf anzukurbeln. An dem Tag wurden 47 Matratzen verkauft. Das gab einen guten Gewinn für die Marching Band (ca. um die $ 5.500 geht an die Marching Band).
Von 1 bis 3 Uhr war ich dann mit Ben beim Soccer Training. Ben ist der mit dem roten T-Shirt und schwarzen Kniestrümpfen. Es war ein heißer Tag und die Kinder hatten ganz schön erhitzte Köpfe, trotz vielen Wasserpausen. Ich saß (typisch "Soccer-Mom", lach) mit anderen Moms und Dads etwas erhöht im Schatten unter den Bäumen auf meinem Campingstuhl.
Nach dem Training fuhren wir dann schnell, um noch ein paar Dinge einzukaufen. Wir waren abends zu einem Barbecue eingeladen und hier ist das so üblich, daß man als Gast etwas mitbringt für das Buffet. Wir kauften deutsches Bier und ich machte einen Nudelsalat. Auf dem
Foto unten links sieht man unsere "Partymitbringsel" und auf dem
Foto unten rechts sieht man Tamara's Party Mitbringsel. Sie ging zu einem "Double Sweet 16"-Geburtstag.
Die Party, wo Tamara war, ging bis 11 Uhr und fand in der alten Mosteller Mansion statt (da kann man Räume für Feiern mieten). Sie hatten einen DJ, einen Karikaturist, einen Fotograf, der so lange Streifen von Fotos machen konnte, wie aus diesen Fotokabinen u.a. Die Mädchen kamen in sehr schicken Kleidern. Ich war mir vorher nicht sicher, ob Tamara nicht overdressed sein würde in ihrem schwarzen Kleid (das sie unbedingt anziehen wollte). Aber so sahen die anderen auch aus. Ich hab gestaunt, daß man sich hier so anzieht für einen 16. Geburtstag.
Wir fuhren in der Zwischenzeit zu dem Barbecueabend. Es gab Hamburger und Hotdogs und allerhand Beilagen und Nachtisch. Später als es dunkel wurde, da fuhren wir ein Stück in den Wald rein, der auch zum Grundstück gehörte und der Gastgeber machte ein Riesenfeuer (fast wie unser Martinsfeuer in D) an. Gemütlich saßen wir da am Feuer und unterhielten uns.
Später machten sie noch ein kleineres Feuer, an dem sie uns noch eine Spezialität zubereiteteten: Mountain Pie. Das sind eine Art Sandwichtoast, die man wie eine Pizza belegen kann oder süß mit Kirschen und Marshmallows. Das Toast wurde in ein Eisen gelegt, das zugeklappt wurde und dann wurde das Sandwich am offenen Feuer zubereitet. Hier ein paar Fotos vom späten Abend:
Ben hatte einen Riesenspaß mit Stöcken im Lagerfeuer zu stochern. Er war happy.
Tamara kam später auch noch dazu, im schicken schwarzen Kleid, lach. Sie hatte ihren besonderen Spaß mit den beiden Hunden der Gastgeber.
Um Mitternacht sind wir dann gefahren. Das war ein langer Samstag mit vielen Terminen!
NACHTRAG: Hier mal ein paar Fotos, die ich im Internet gefunden habe, damit ihr euch besser vorstellen könnt, was ein "Mountain Pie" ist: