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Montag, 9. Juli 2012

Roadtrip - Teil 2

 ... Fortsetzung:

Wir hatten ja erst noch Hoffnung, daß wir genug Sprit im Tank hätten, um irgendwann eine Tankstelle zu finden, wo nicht eine unendlich lange Schlange von Autos davor warten würde (geschätzte mind. 2 Stunden Wartezeit bei der Bullenhitze!). Doch wir kamen immer weiter Richtung Norden und überall bot sich das gleiche Bild für uns. Am Wegesrand immer wieder Sturmschäden, wie z.B. super viele umgestürzte Bäume, teilweise auf geparkte Autos.





Die Landschaft um uns herum war toll, das Wetter war klasse heiß, aber langsam wurden wir doch etwas unruhig. Irgendwann mußten wir feststellen, daß es so einfach nicht weiter geht. Unsere Tankanzeige leuchtete auf und immer noch hatte sich die Lage um uns herum nicht gebessert, immer noch war überall kein Strom. Wir kamen in einen kleinen Ort namens Weston in West Virginia und fuhren an ca. 5 Tankstellen, die aber alle nicht aufhatten!

Schließlich entschieden wir uns, uns ein Hotelzimmer zu nehmen, um nicht später irgendwo am Interstate in der Hitze ohne Sprit liegen zu bleiben. So hätten wir wenigstens ein sicheres Dach über dem Kopf ;-). Genau gegenüber von unserem Hotel war auch eine Tankstelle und das war unser großes Glück, aber dazu später noch mehr...

Als wir an der Hotelrezeption wegen einem Zimmer nachfragten, erfuhren wir, daß sie auch absolut keinen Strom hätten, d.h. die Zimmer waren natürlich ohne Strom, ohne warmes Wasser, ohne Klimaanlage, ohne Internet, Telefon (das Handynetz war schon lange zusammengebrochen)... Aber sie hätten einen Pool und der würde auch bis spät aufbleiben, so daß man sich da erfrischen könnte (natürlich ging die Pumpe auch nicht!).

Wir haben erstmal unser Zimmer bezogen, uns in die Badesachen gestürzt und ab ging es erstmal in den Pool!



Suchbild oben rechts: Wo sind unsere Kids, lach? Tamara macht (am rechten Bildrand) gerade einen Handstand unter Wasser und Ben "sitzt" unter Wasser (am linken Bildrand, neben dem Kind mit der Schwimmweste).



Oben rechts: So schöne Modelle sieht man hier auch oft...

Nach der Poolzeit waren wir dann hungrig. Wir waren sehr froh, daß wir mehrere Kartons mit Dosen und Fläschchen von zu Hause mitgenommen hatten, denn wir konnten hier nirgendwo Nachschub kaufen! Auch hatten wir noch viele Kekse, Cracker und Cookies dabei und das mußte als Mahlzeit herhalten.

Wir fühlten uns wie in die alte Zeit zurückversetzt, als es noch keinen elektrischen Strom gab ;-). Zum Glück hatten wir 2 Taschenlampen dabei, so daß es dann nicht ganz so dunkel im Hotelzimmer wurde.

Zwischendurch haben wir uns immer wieder bei anderen Gästen und bei der Hotelrezeption erkundigt, ob sie etwas Neues wissen... Und wir hatten ein RIESENGLÜCK, daß ausgerechnet die Tankstelle, die gegenüber von unserem Hotel war, einen Stromgenerator bekam! Helmuth und Tamara sind zur Tankstelle gefahren, um mal zu sehen, wie lang die Schlange ist und Ben und ich gingen wieder in den Pool.



Schon nach nur einer Stunde kamen Helmuth und Tamara zurück und hatten VOLLGETANKT! Da waren wir aber erleichtert, puuuhhhh! Sie hatten auch noch etwas neues zu Essen "abgestaubt", da gerade ein LKW mit frischer Ladung angekommen war: leckeren und vor allem EISKALTEN Kakao und Donuts, oh wie das schmeckte, lol!



Man glaubt gar nicht, wie bescheiden man plötzlich in so einer Notlage wird und wie dankbar man alles annimmt, was da ist oder was noch funktioniert...

Wir hatten natürlich auch keine Möglichkeit unsere Cell phones, Kamera oder Laptops aufzuladen. Da der Tank aber voll war und wir wußten, daß es am nächsten Morgen weiter geht, konnten wir (Tamara und ich) später noch in Ruhe an unseren Laptops sitzen. Ich habe dann im dunklen (Außen-)Treppenhaus gesessen und einen Bericht für den Blog geschrieben...

Das Bild habe ich im stockdunklen Hotelzimmer gemacht, merkt man gar nicht, lach!

Am nächsten Morgen haben wir unsere Sachen gepackt und sind zur Rezeption gegangen, um zu sehen, was es für Frühstücksmöglichkeiten ohne Strom gibt... Wir waren dankbar für alles, was da war. Kaltes Toast, Cerealien und Milch und Joghurt machen auch satt, lach! Auch wenn ich die warmen Sachen beim Frühstück bevorzuge ;-).

Und weiter ging die Fahrt Richtung Norden...

8 Kommentare:

  1. mit Humor lebt es sich am leichtesten ;-). Klingt schon sehr nach Abenteuer-Urlaub. Aber ohne ausreichende Verpfelgung machen wir uns auch nicht auf längere Fahrten, eben weil man nie weiß, was kommt. Und die Kinder haben so auch eine Menge zu erzählen.

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    1. Da hast du eindeutig recht! Und zum Glück hatten wir unseren Humor auch in dieser Situation nicht verloren ;-)!

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  2. Hi hedda,

    auch die situation habt ihr gut gemeistert.wie du sagst, in notsituationen ist man für alles dankbar, was man in der kühlbox hat. vielleicht sollte man bei so einem trip anstatt viel nahrung, viel sprit mitnehmen, dann kann man zumindestens weiter in die nächsten orte fahren. aber, wer rechnet schon damit, dass einem unterwegs soetwas passiert. adventure-urlaub halt.
    obwohl, das pool-wasser sah ja schon ein wenig trübe aus, aber ihr habt euch ja nichts eingefangen, oder?
    hauptsache eine abkühlung, wenn schon die klimaanlage nicht funktioniert.

    lg

    ruth

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    1. Nahrung im Kofferraum ist mir ehrlich gesagt lieber / sicherer, als Sprit ;-). Das Wasser des Pools sah eigentlich ganz normal aus... Es waren ja nicht sehr viele Gäste da, die ihn benutzten.

      Es war auf jeden Fall ein Abenteuer, daß schon aufregend war, aber mit einer Portion Humor und Geduld kriegt man das auch gut gemeistert ;-)!

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  3. Na das glaube ich das man in einer solchen Notlage fuer alles dankbar ist was noch funktioniert. Ihr habt das Beste daraus gemacht und Spass gehabt - darauf kommt es an! LG

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  4. Ja, ja wenn einer eine Reise tut, da kann er was erzählen. Kennst du dieses Sprichwort auch ? Trifft für euch so richtig zu. Es ist ja aber alles noch mal gut gegangen und auf alles was eventuell mal kommen könnte kann man nicht vorbereitet sein. Es war eben ein wenig Abenteuerurlaub. Ist mal etwas anderes gewesen. Normalen Urlaub, wo alles glatt läuft, kann ja jeder machen oder ? LG sendet die Petra

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    1. Genau, Petra! So ein Abenteuer ist schwer im voraus zu planen ;-)...

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