Letzte Woche sind wir Freitag (29. Juni) abends losgefahren und sind am gestrigen Samstag (07. Juli) am späten Nachmittags wieder zu Hause angekommen. Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour. Wir haben Berge, Seen, Brücken, Wasserfälle und Städte gesehen. Alles dabei, lach!
Unser Roadtrip führte uns auch durch einige Staaten, die wir bisher noch nicht besucht hatten. Virginia, West Virginia, Pennsylvania und New York State und nicht zu vergessen: Kanada.
Wir hatten nirgendwo ein Hotel vorgebucht, da wir uns nicht vorher festlegen wollten, wo wir wann sein müssen. Wir hatten uns einige Sightseeingpunkte rausgesucht, die wir auf diesem Trip sehen wollten und wollten dann immer spontan vor Ort überlegen, wie lange wir da bleiben wollen.
Das nördlichste große Ziel für uns waren die Niagara Falls. Laut Routenplaner sind das ca. 11/12 Stunden Fahrzeit von uns, aber wir sind nicht auf dem direktesten Weg dahin gefahren, sondern haben daraus einen schönen Roadtrip gemacht.
Freitag abend sind wir also hier in Hickory, NC gestartet und haben uns nach ein paar Stündchen ein Hotel für die Nacht in Wytheville, Virginia gesucht. Als wir da ankamen, hatte es kurz vorher einen kurzen aber heftigen Windsturm gegeben (siehe auch meinen Blogpost http://unserlebenindenusa.blogspot.com/2012/06/guten-morgen-aus-virginia.html). Da haben wir uns noch nicht viel dabei gedacht.
Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Norden erstmal nach West Virginia, wo wir so nach und nach merkten, daß hier etwas nicht stimmte: Alle Restaurants zu, alle Supermärkte zu, Tankstellen zu oder andere mit superlangen Autoschlangen. Die Erkenntnis: Überall gab es keinen Strom nach dem heftigen Sturm die Nacht davor (siehe auch Blogpost http://unserlebenindenusa.blogspot.com/2012/07/emergency-state-wv-und-wir-mittendrin.html). Wir haben uns noch keine Sorgen gemacht, denn wir dachten, daß wir am gleichen Tag sicher noch dieses "kleine" stromlose Gebiet verlassen werden. Diese Annahme stellte sich aber später als völlig falsch heraus ;-).
Unseren ersten Sightseeingstopp machten wir bei der New River Gorge Bridge in West Virginia (http://en.wikipedia.org/wiki/New_River_Gorge_Bridge). Sie war mal die längste Brücke der Welt, die von einem einzigen Stahlbogen getragen wurde. Sie wird aber immer noch so "geehrt", als ob sie das wäre...
Foto oben links: Der erste Blick auf die Brücke direkt hinter dem Visitor Center. Foto oben rechts: Ein steiler Treppenweg führte runter zu einem anderen Aussichtspunkt auf die Brücke. Runter ging es ja noch ganz gut, aber hoch war es dann doch etwas anstrengender, denn es war sehr heiß, lach!
Foto oben rechts: Die Amis mögen gerne solche Vergleiche: Die Brücke ist so hoch, daß das Washington Monument und zweimal die Freiheitsstatue darunter passen würden und es würde immer noch etwas Spielraum übrig bleiben. Wir sind übrigens auch über diese Brücke gefahren...
Von der New River Gorge Bridge fuhren wir dann weiter in den nahe gelegenen Hawks Nest State Park, West Virginia (http://en.wikipedia.org/wiki/Hawks_Nest,_West_Virginia). Unterwegs sahen wir wieder mehrere Sturmschäden und auch diesen Baum der auf unserem Weg auf der Stromleitung "hing". Bloß schnell weiter hier! Langsam war es uns auch nicht mehr geheuer hier...
Fotos oben: Wir kamen am Hawks Nest State Park an und stellten fest, daß hier auch kaum etwas lief. Der kleine Shop hatte zwar auf, doch man konnte nur Cash bezahlen, da kein Strom... Cash bezahlen ist in den USA schon sehr ungewöhnlich, da hier jeder kleinste Betrag meist doch mit der Karte bezahlt wird! Foto oben rechts: Die kleine Gondelbahn fuhr leider auch nicht runter zum See und unten natürlich heute auch keine Speedboote...
Hier sprachen wir auch mit einem Park Ranger, der uns über das Ausmaß des gestrigen Sturms aufklärte. Ernst fragte er uns, wie viel Sprit wir noch im Tank hätten und wir sagten "nicht mehr ganz halbvoll". Er meinte dann, daß wir VIELLEICHT mit viel Glück die eine oder andere Tankstelle auf unserem Weg Richtung Norden finden würden, die Sprit verkaufen (pumpen) könnte. Es sähe auch in Richtung Norden genau so schlimm aus wie hier...
Nach diesem Gespräch machten wir uns auf den Weg weiter Richtung Norden in der Hoffnung, daß uns unsere Tankfüllung noch raus aus diesem "Emergency State" bringen würde.
Morgen berichte ich weiter von unseren Erlebnissen...
Hi hedda,
AntwortenLöschenschöne fotos, tolle gegegend. sehr beeindruckend die brücke, war euch nicht ein wenig mulmig, als ihr drüber gefahren seid?
also ich wäre froh gewesen, dass die seilbahn nicht fährt, sieht ja ganz schön steil aus!
ich weiss ja, dass ihr weiterfahren konntet und nicht irgendwo mit leerem tank in der wildnis liegen geblieben seid, aber dass muss auch ein komisches gefühl gewesen sein. selbst wenn man eine tankstelle findet, wusste man ja nicht, bekommt man sprit oder nicht. wie aufregend.
wieviel graue haare sind euch unterwegs gewachsen??? ;)
freue mich auf weitere berichte und fotos......
lg
ruth
Im Endeffekt haben wir es nicht für so schlimm empfunden, lach! Wir hatten immer diese Einstellung "Das wird schon irgendwie" und haben einfach die Hoffnung nicht aufgegeben ;-)! Wie schon gesagt, die Kinder fanden dieses Abenteuer besonders witzig und aufregend...
Löschentolle Fotos bei super Wetter ;-). Das mit dem Sturm ist natürlich weniger schön ;-(. Aber Ihr hattet augenscheinlich ein paar tolle Tage.
AntwortenLöschenDanke, Yvonne. Die Folgen des Sturmes waren schon "etwas störend" ;-), aber zum Glück haben wir wenigstens den eigentlich Sturm nicht erlebt. Der war vor uns da!
LöschenEuren 1. Seightseeing Stop find ich klasse. Die Aussicht ist einfach wunderschoen. Hoffe ihr habt ein schoenes Lueftchen da oben gehabt zur Abkuehlung ;-) lol LG
AntwortenLöschenIch liebe diese Vergleich auch! Manchmal hat man sonst gar nicht die richtige Vorstellung von den Dimensionen. Am Cape Canaveral sah das Vehicle Assembly Building gar nicht so groß aus... bis der Busfahrer sagte, dass das Empire State Building vom Volumen her 3 3/4 mal da rein passt :)
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