Seit Montag geht Ben ins summer camp der Boy Scouts. Am Sonntag davor war ein Infotermin dazu, wo man das Camp T-Shirt bekommen hat und den Fragebogen bezüglich Krankheiten, Allergien usw. abgeben mußte. Ben wurde in "Den 7" eingeteilt und wir lernten einen seiner "den leader" / Betreuer (Trevor, der ursprünglich aus Kanada stammt) kennen. Das Motto dieses summer camps ist Tropical Island und dementsprechend hatten sie auch die Schule geschmückt, auf deren Gelände das Camp stattfindet. Es ist ein outdoor adventure camp und zwischendurch wurden die beiden Turnhallen mal zum Abkühlen benutzt.
Als ich Ben am Montag beim camp rauslies, war ich für ihn aufgeregt, den er mußte sich jetzt alleine zurechtfinden. Die Eltern parken nicht und gehen mit dem Kind hinein, sondern es gibt (wie bei allen Schulen hier) die Dropp-off Zone, wo immer mehrere Autos hintereinander halten. Dort stehen jede Menge Betreuer, die den Kindern die Tür öffnen und wieder schließen und wir fahren dann weiter raus vom Gelände, damit die nächsten Autos schon nachrücken können. Wie immer super organisiert!!!
Nachmittags um 3.30 Uhr ist das camp zu Ende und als ich an der Schule war, um ihn abzuholen, da mußte man erstmal schön Schlange stehen. Amerikaner lieben Schlange stehen und sind immer so geduldig und diszipliniert dabei, lach...Es gab jetzt wieder die "pick up zone", wo man wie bei einem drive through langfährt und dann mehrere Autos hintereinander stehen bleiben. Dann kommt jemand mit einem Mikrofon in der Hand von Auto zu Auto und liest den Namen ab "Den 7: Ben ..." (wir hatten vorher ein spezielles Blatt Papier dafür bekommen, daß vorne auf dem Armaturenbrett liegen muss). Die Kinder sitzen bis dahin in ihren dens / Gruppen zusammen und kommen nach dem Ausrufen zum Auto und wieder wird von den Betreuern mit Türen öffnen usw. geholfen. Ich muß immer wieder über die Abläufe bei solchen Gelegenheiten hier staunen!
Als ich Ben am Montag endlich im Auto sitzen hatte, war er ganz aufgeregt, begeistert, müde und hungrig von seinem camp!! Er hat nur so gesprudelt, was er alles an dem Tag erlebt hat...Zuhause hat er erstmal die doppelte Menge zu sonstigen Tagen gegessen und hat erstmal ein bisschen auf der Couch gelegen und eine DVD geschaut. Die vielen Erlebnisse des Tages plus die Hitze draußen hatten ihn doch geschafft. So ging es die ganze Woche. Er ist so begeister davon, was ein Scout alles selber machen kann.
Sie haben die Woche ganz viele Projekte gemacht, die als verschiedene Stationen aufgebaut waren. Sie haben ein Vogelhaus gebastelt aus Plastikbechern (das hängt hier bei uns in der Appartmentanlage an einem Baum), sie haben eine richtig tolle Holzkiste (sieht wie eine Werkzeugkiste aus) gesägt und zusammengehämmert, einen Vulkan gebaut, einen Scout-Stab bemalt (jede Farbe darauf hat für die Scouts eine besondere Bedeutung), weiches Leder bestempelt (als Halskette und Schlüsselanhänger), Pfeil und Bogen geschossen, Waffe geschossen (wir sind uns nicht sicher, was das genau für eine Waffe war, Helmuth vermutet Luftgewehr), selber gekocht (scrambeld eggs and srambeld bacon and cheese) und viele andere Sachen. Ben ist super begeistert von seinem camp und wir finden es auch ganz toll, wenn wir hören, was sie so alles da machen. Jeden Tag war ein anderer Gast zu Besuch da, wo die Kinder sich alles genau anschauen und fragen konnte, z.B. die Feuerwehr, der Sheriff, ein Pirat (lach) und die Army.
Heute am Freitag ist der letzte Tag des Camps und heute sollten sie Badeshorts anziehen, da sie heute einen Wassertag machen. Was sie genau da machen, weiß ich noch nicht, erfahre ich dann nachher. Heute sollten wir auch kein Lunch einpacken, denn heute werden da Hotdogs gegrillt (für die 250 Jungs!!).
Ab 12:30 Uhr gibt es heute eine award ceremony, zu der die Eltern dazukommen können. Das machen wir natürlich. Helmuth hat sich heute den halben Tag freigenommen, so daß wir nach dem camp noch etwas zusammen unternehmen können.
Ben ist jetzt ein neues Mitglied der Scouts und geht ab der Herbstsaison dann jede Woche zu den Treffen der Scouts. Ich danke, das ist das Richtige für ihn, das wird ihm weiterhin viel Spaß machen! Ein Slogan der Cub Scouts gefällt mir auch sehr gut "Each Cub Scout learns to respect his home, country and other people"!
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