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Donnerstag, 22. September 2011

Ident-a-Kid

Heute Vormittag war ich mal wieder in Ben's Schule helfen. Ich bin ja Volunteer Coordinator und wenn sich nicht genug Volunteers / Helfer melden, dann sind wir auf jeden Fall da, um einzuspringen ;-)).

Heute gab es das Projekt "Ident-a-Kid" in der Schule. Das ist für uns Deutsche auch ein ganz "undenkbares" Projekt. Ganz nach dem Motto "Prepare for the unthinkable" = "Bereite dich vor auf das Undenkbare" soll man sich mit dem Gedanken beschäftigen, daß ein Kind jederzeit verloren gehen kann. Für diesen Fall konnnte man eine Karte bzw. Ausweis anfertigen lassen mit all den Daten, die man dann der Polizei geben kann, um das Kind schnell wieder zu finden!

Auf dieser Karte ist dann das aktuelle Foto des Kindes drauf, Haar- und Augenfarbe, Größe, Gewicht und ein Fingerabdruck! Ich persönlich finde es schwer, mich gedanklich mit so einer Möglichkeit zu beschäftigen. Ich will gar nicht daran denken, daß es passieren könnte, daß mein Kind verschwindet!! Okay, dieses Projekt der Schule hat mich dazu gezwungen und wir haben entschieden, daß wir auch so eine Karte für Ben anfertigen lassen!

Zu dem Team, das die Karten anfertigt, gehörten 2 Leute und die brauchten noch volunteers, die helfen. Wir Helfer waren dafür zuständig, daß wir die Kinder aus den Klassen abholten, jedes Kind seinen eigenen Bestellumschlag in der Hand hielt und natürlich schön "in line" standen. Das Ganze klappte ganz zügig.

1 Kommentar:

  1. Das ist eine gute Idee, wenn es auch ein seltsames Gefühl ist. Unsere Zeit ist leider unsicherer geworden, dass kann man nicht abstreiten. Als mein ältester Sohn mit 6 Jahren mal in Deutschland in einem Ferienlager war, was in den Sommerferien nur täglich besucht wurde und er abends mit einem Bus nach Hause gebracht wurde, ja ich kann davon ein Lied singen. Er hatte ein Pass umhängen wo er aussteigen muss usw. Der Busfahrer wäre dafür zuständig gewesen darauf zu achten. Ich stand abends da, und alle stiegen aus, nur mein Sohn war nicht dabei. Ein Mädchen meinte er wäre wo anders ausgestiegen. Das war ein blödes Gefühl. Ich habe die Polizei angerufen, und ich war so hilflos. Sie fragten mich was er für Kleidung trägt usw. Nach 1 Stunde hat man ihn an einer Bushaltestelle aufgesammelt, weinend, aber sehr tapfer. Ein Papa mit Kind hatte ihn weinend sitzen sehen, und gesagt er solle mit gehen, er würde dann die Polizei anrufen, doch er ging nicht mit, weil ich ihm immer eingebläut habe ja nicht mit Fremden mitzugehen. Als mich dann die Polizei anrief, und mich nach der Beschreibung meines Kindes abfragte, da wurde mir so schlecht...... Wir sind uns so in die Arme gefallen, er hatte den ganzen Heimweg meine Hand nicht mehr losgelassen. Der Busfahren hatte ihm gesagt da müsse er aussteigen. So ein Erlebnis brauche ich nie wieder. Ich kann nur ansatzweise nachempfinden was die verzweifelten Eltern durchmachen müssen. Es ist echt so traurig. Vorsorge ist immer gut. Und die Sicherheit der Kinder muss absoluter Vorrang haben.

    Dann macht's mal gut.....

    LG
    Claudia & Familie

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