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Dienstag, 20. September 2011

School Trip to Washington D.C.

Dieses Schuljahr machen Tamara einen großen Trip nach Washington für 4 Tage / 3 Nächte. Das ist schon eine große Sache gerade für Teenager im 8. Schuljahr. Die Aufgabe der begleitenden Lehrer schätze ich als "nicht leicht" ein, haha.

Vor ein paar Tagen hatten wir ein Meeting in der Schule wegen diesem Trip. Ich muß sagen, ich habe an dem Abend jede Menge lachen müssen, als darüber gesprochen wurde, welche "Massnahmen" ergriffen werden, um die Kinder wohlbehalten durch die Tage und auch wieder nach Hause zu bringen. Die Lehrerin, die das Ganze hauptsächlich leitet, scheint eine tolle, patente Person zu sein. Sie hat jede Menge Humor und sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und weiß, wie sie die Kinder gebändigt bekommt, lach.

Hier in den USA werden die Kinder sehr viel mehr beschützt, als wir das aus D kennen. Das fängt beim Schulbus an, geht weiter mit Schulen, die abgeschlossen sind, daß man nur an einer Tür hineinkann und zwar beim Sekretariat vorbei und da muß sich jeder Besucher am Computer anmelden (mit Foto das als Sticker ausgedruckt wird). An der Middle School gibt es sogar einen eigenen Polizisten, der berechtigt ist, seine Waffe zu tragen. Tamara sagt, daß er seeehr nett ist. Die Elementary hat keinen Officer, doch scheinbar gehört das zu den fortführenden Schulen dazu. Dann hat natürlich JEDE Schule eine Schulkrankenschwester! Es gibt super viele Unterschiede zwischen D und USA in diesem Bereich.

Es war natürlich klar, daß es bei so einem Trip "besondere" Vorkehrungen gibt. Ich erzähl euch mal ein paar Sachen, die wirklich interessant sind, lach. Mit auf den Trip geht eine eigene Schulkrankenschwester und ein Officer. Falls ein Kind irgendwelche Medikamente nehmen muß, muß man vorher ein (vom Arzt ausgefülltes) Formular abgeben und die Nurse achtet dann darauf, daß das Kind zur richtigen Zeit seine Medizin von ihr bekommt. Der Officer dient nicht als Sicherheit während den Tagestouren in D.C., denn da gibt es überall genug Security. Er schläft am Tag und geht in der Nacht auf Patrouille durch die Hotelflure und ums Hotel herum, um die Kids zu bewachen, daß sie keinen Unsinn machen. Die Kinder werden immer zu viert in einem Zimmer wohnen. Abends wird ein "Tape" an jede Zimmertür geklebt und der Officer kontrolliert auf seinen Rundgängen, ob das Tape bewegt wurde (ichlachmichTod)!! Er führt eine genaue Liste, wo drauf steht, wer den Fernseher noch am Laufen hat, wer die Gardinen nicht zugezogen hat usw.

Die geliebten Cell Phones sind natürlich während dem Tag verboten (genau wie in der Schule auch), doch abends dürfen sie dann damit telefonieren. Streng verboten ist es, abends von vielleicht schlafenden Zimmermitbewohnern "lustige" Fotos zu machen.

"Bestraft" werden die Kids, z.B. indem sie bei den Lehrern sitzen müssen (beim Essen, im Bus u.a.) für eine Stunde oder länger. Diese Plätze gelten als super uncool. Oder sie müssen zu Hause anrufen und genau mitteilen, was sie falsch gemacht haben.

Für uns Eltern klingt das sehr beruhigend, wie die ganze Sache durchgezogen wird, aber ich kann mir ein Lachen dabei echt nicht verkneifen. Es ist gut, daß sie das so planen. Sie machen diesen Ausflug schon seit vielen Jahren und haben genug Erfahrung darin. Diese Maßnahmen scheinen gut zu wirken, denn die Lehrerin sagte uns, daß sie überall zu hören bekommen, wie diszipliniert doch die Kinder der Jacobs Fork Middle School wären. Man freut sich jedes Jahr, wenn die Schule wieder nach Washington kommt!

4 Kommentare:

  1. das mit dem tape ist ja der hit. mal gespannt, wie das bei uns laeuft, wahrscheinlich aehnlich, doch ist unser trip erst im fruehling, nach atlanta, auch 3 naechte.
    und dann gibts noch einen weiteren zu einem outdoor adventure, auch 3 naechte in einer art jugendherberge. tape geht da ja nicht, haha.

    ja, ich sag mir auch immer, lieber ein wenig mehr beschuetzt als zu wenig. inzwischen wuerde ich das in D auch nicht mehr so locker sehen und finde einen 6 jaehrigen alleine zuhause ein ganz schoenes risiko. ich mutierte glucke, ich ;)

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  2. Hi hedda,

    wie biggi schon sagt, lieber einmal zuviel als zu wenig. aber das mit dem tape ist doch ein bisschen übertrieben, oder?, wo bleibt den der spass, sich mal heimlich in das zimmer des anderen geschlechts zu schleichen; man muss es ja nicht übertreiben mit den besuchen, aber könnt ihr euch noch an unsere ausflüge erinnern? ;)
    das mit den 6jährigen, da hat biggi leider recht, das wird praktiziert, ich habe das auch nicht gemacht. ich bin ja heute noch am überlegen, ob ich meinen 14jährigen sohn nachmittags allein lassen kann, wenn ich arbeiten muss. wie war das mit der glucke, muss ich mir auch schon seit jahren anhören, better safe than sorry!! ich mag diesen satz.

    lg
    ruth

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  3. Der Washington Trip ist erst im März, muß aber natürlich schon früh geplant werden...

    Ruth, ich kann mich noch sehr gut an unsere früheren Ausflüge erinnern, haha. Gerade deshalb beruhigt mich diese Vorgehensweise ungemein, lach.

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  4. das problem ist hier ganz oft die grundsaetzlich andere rechtliche situation. 'sollte' es zu vorkommnissen (und dann eventuell sogar schwangerschaft) kommen, laeuft man hier auch als lehrer ganz schnell gefahr, verklagt zu werden. idiotisch, aber ist so.
    daher muss man auch immer briefe mitgeben, wenn das kind von anderen abgeholt wird, mal einen anderen schulbus faehrt, mit einer freundin mitlaeuft usw.
    daher gibt es auch wenig spassbaeder, wenig geburtshaeuser (geschweige denn wassergeburten) etc ..... immer eine versicherungsfrage.
    lustig bleibt es natuerlich dennoch - fuer uns zumindest. und manchmal auch nervig :)

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